Die groeßten Faelschungen der Geschichte
aber so eine Herrschaftsform existierte nie und wird nie existieren. Immer regierten Eliten die Staaten, Nationen und Gesellschaften. Diese Eliten wurden definiert durch Herkunft, Geld, Besitz, Wissen, juristisches Know-how, Redetalent, Mut – was auch immer. Die Aufhebung aller Klassen dagegen ist selbst in den gerechtesten Staaten nur fromme Illusion.
Marx scheiterte also vollständig mit seinen Prophezeiungen. Überall sah er zu seiner Zeit Revolutionen aufflackern, doch gewöhnlich fanden
sie allein in seinem Kopf statt, nicht in der Realität. Karl Popper bezeichnete den Historischen Materialismus denn auch als quasi-religiöse Geschichtsphilosophie, die sich aufs Orakeln und Prophezeien verlege. 6
Kaum eine der Prophezeiungen Marx‘ traf ein; die römischen Auguren besaßen eine höhere Erfolgsquote, wenn sie den Flug der Vögel beobachteten, und die Priester im griechischen Delphi, dem Orakel, waren zumindest so raffiniert, ihre Aussagen zwei- oder dreideutig zu formulieren, sodass sie sich stets herauswinden konnten und recht behielten, was die Zukunft anging. Karl Marx besaß diese Intelligenz nicht. Erneut widerlegte Marx niemand so gründlich wie die Geschichte selbst, die er nicht zu lesen und nicht zu beurteilen verstand.
DAS FAZIT
All die Tausende, ja Millionen von Bänden, die auf Marx fußen, können wir mithin getrost in den Papierkorb werfen, denn sie beruhen auf Annahmen, die einer genaueren Untersuchung nicht standhalten und relativ leicht widerlegt werden können.
Wir sehen, dass Marx mit seinen Thesen und Theorien und dem Historischen Materialismus schlicht und ergreifend Unrecht hatte. Etwa 80 Prozent seiner Thesen sind heute widerlegt – durch die Geschichte selbst. Die restlichen 20 Prozent sind in den Bereich der Spekulation zu verweisen. Es handelt sich um bestrickende Theorien, die man glauben kann oder auch nicht. Und so ist Karl Marx heute mausetot. Nur einige Ewiggestrige hängen mit wehmütigen Gesichtern ihren alten romantischen Erinnerungen nach und träumen davon, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. Die Wirklichkeit hat alle diese Thesen widerlegt.
Marx ist nichts als ein Produkt des 18. und 19. Jahrhunderts. Er ist nicht einmal ein Vorläufer für andere ernsthafte Wissenschaften. Und so gelangen wir zu unserem endgültigen Urteil über Karl Marx.
DIE ENDGÜLTIGE BILANZ
Wir haben gesehen, dass Karl Marx niemand war, den man sich in seinem Freundeskreis wünscht. Er war illoyal, mehr bourgeois als alle, die er als bürgerlich beschimpfte, völlig unfähig, mit Geld umzugehen, und er versteckte sich hinter unbewiesenen philosophischen, wirtschaftlichen und historischen Theorien, die er möglichst kompliziert präsentierte.
Aber aufgrund der Tatsache, dass er einige konkrete Ungerechtigkeiten anprangerte und damit zumindest zeitweise unter dem Schutzmantel der Ethik agierte, gewann er später zahlreiche Anhänger. Seine komplizierten Darstellungen übten einen gewissen Reiz auf den Intellekt aus: Man konnte sich in seine Gedankengänge verstricken – eine perfekte Fallgrube für den menschlichen Verstand, wenn man so will. Aber all das wäre ohne Belang gewesen, hätten nicht Figuren wie Lenin, Stalin, Mao, Fidel Castro und andere seine Thesen populär gemacht. So wurde er nach seinem Tode mystifiziert, glorifiziert und idealisiert. Ein paar Polit-Verbrecher fanden in seinen Schriften eine hervorragende Rechtfertigung für ihre Morde. Niemand hätte ihnen mundgerechter Ausreden servieren können. Also hielt der Name Marx in der Folge dafür her, Massenmorde zu legitimieren. Er bereitete durch Theorien, durch Ideen und durch Gedankenkonstruktionen Massenmördern den Weg, die sie in der Folge für das Abschlachten Millionen von Menschen nutzten. Sein pseudo-intellektuelles Geplapper wurde propagandistisch ausgeschlachtet, wurde umgemünzt in verbrecherische, inhumane Taten.
Und so bleibt als Bilanz, dass Marx nichts als ein kleiner Demagoge war, der anderen größeren Demagogen den Weg bereitete. All seine Geschichtsklitterungen und Geschichtsverdrehungen, all seine ökonomischen und philosophischen Theorien wären harmlos gewesen, wären sie nicht dazu benutzt worden, zu töten und zu morden. Seine idée fixe
der Klassenunterschiede diente den Revolutionären als willkommene Rechtfertigung; sie diente ihnen dazu, Wahlen zu gewinnen und die brutale Macht an sich zu reißen. Seine größte Missetat bestand darin, Mördern den roten Teppich ausgelegt zu haben.
Er hob
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