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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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die schlimmste Geißel der Menschheit – den Krieg, den Bürgerkrieg – auf den Königsthron und vergötterte ihn. Seine Nachfolger griffen seine Schriften auf und benutzten sie. Vorher war der Kommunismus nur eine unkomplizierte Theorie gewesen. Jetzt aber hatte ein Philosoph, ein Doktor, ein Gelehrter dem Kommunismus die wissenschaftliche Weihe gegeben. Marx missbrauchte kurz gesagt den Intellekt, um die Taten von Massenmördern abzusegnen. Er schliff ihnen das Messer, mit dem sie zustechen konnten.
    Und so ist die wahre Bilanz des Herrn Karl Marx, ein Handlanger der größten Massenmörder des 20. Jahrhunderts gewesen zu sein. Seine Gedanken setzten sich in den Köpfen der Menschen fest. Er hüllte sie mit seinen Phrasen ein wie mit Spinnweben (was nebenbei bemerkt erneut beweist, dass das Bewusstsein das Sein bestimmt und nicht umgekehrt).
    Marx legte den Grundstein für den atemberaubenden Aufstieg einer Anschauung, die das gesamte 19. und 20 Jahrhundert verdunkeln sollte und beinahe die gesamte Menschheit hätte zurückfallen lassen in das finsterste Mittelalter. Denn was geschah im Anschluss?
    TEIL 2: LENIN
    Wir haben es bereits angedeutet: Eines Tages versuchte Lenin, die Theorien von Karl Marx in die Praxis umzusetzen. Lenin war nur sein Tarnname, sein Inkognitoname. Ihn benutzte Wladimir Iljitsch Uljanow, wie Lenin eigentlich hieß, ab einem bestimmten Zeitpunkt, um seine Verfolger in die Irre zu führen. Denn er wurde ständig ausgespäht und bespitzelt.
    Bis heute erregt Lenin die Gemüter. Er veränderte das politische Parkett im 20. Jahrhundert wie kaum ein anderer Mann. Er fegte den mächtigen Zaren in Russland hinweg, verhalf dem Kommunismus zum Durchbruch und legte den Grundstein für den Aufstieg der Sowjetunion zur Weltmacht. Ein Drittel der Welt (!) war zeitweilig kommunistisch – auch wegen Lenin. Thomas Mann nannte ihn „eine kraftgeladene Verbindung von Machtwille und Askese, einen großen Papst der Idee, voll vernichtendem Gotteseifer“. 1
    Viele lobten Lenins geniale taktische und strategische Begabung, seine Intelligenz und seine Weitsicht. Und trotzdem scheiden sich die Geister an Lenin, über den noch immer nicht die volle Wahrheit gesagt wird, bis heute!
    Versuchen wir, diesem Lenin auf die Schliche zu kommen – und erzählen wir sein Leben zweimal, aus dem Blickwinkel seiner Befürworter und aus dem Blickwinkel seiner Gegner. Das ist immer ein höchst vergnügliches Experiment.

    BIOGRAFIE NR. 1
    Bevor wir konkret auf die Biografie eingehen, müssen wir zunächst zumindest ansatzweise die Zustände im alten Russland beleuchten. Man kann Lenin nicht verstehen, wenn man nicht ein wenig auf die Geschichte von „Mütterchen Russland“ eingeht. Im Jahre 988 war erst Kiew, in den späteren Jahrzehnten und Jahrhunderten ganz Russland zum Christentum bekehrt worden. Das Christentum segnete in politischer Hinsicht die unbedingte Herrschaft des Zaren und damit gleichzeitig die prinzipielle Überlegenheit der Aristokraten und der Großgrundbesitzer ab. Auf welche Weise? Folgender Gedankengang lag zugrunde: Auch im Himmel gab es eine Hierarchie, eine Hackordnung, die von oben nach unten verlief. An der Spitze stand angeblich Gottvater, darunter angesiedelt waren die Engel, wieder darunter die Heiligen und so fort. Die Erde spiegelte diese Hackordnung wider – argumentierte man in den Kreisen der Aristokraten und Priester. Deshalb brauchte es einen starken Zaren, wie er später genannt wurde, einen absoluten Herrscher. Himmel und Erde mussten in Einklang stehen, die Regierung auf Erden musste die Regierung im Himmel widerspiegeln. Die hierarchische Gliederung schien also gottgewollt zu sein. Jedenfalls diente das Christentum in zahlreichen Ländern als Steigbügelhalter für viele Herrscher. Man dachte nicht mehr darüber nach, ob es auch eine andere, eine bessere Ordnung geben könne – oder eine andere Herrschaftsform. Und so wurde Russland jahrhundertelang mit eiserner Faust von einem Zaren regiert.
    Die Großfürsten Iwan III. und Wassilij II. etablierten eine lupenreine Tyrannei in Russland, bis sich Großfürst Iwan IV. (1530–1584) als Erster zum russischen Zaren krönen ließ. Zar Iwan IV., auch der Schreckliche oder der Bedrohliche genannt, war ein Kriegstreiber, Unterdrücker und Barbar, wie man ihn sich schlimmer nicht vorstellen kann. Genau wie Zar Peter der Große (1672–1725). Auch er zeichnete
sich durch eine unvorstellbare Brutalität aus. In seiner gesamten Regierungszeit

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