Die groeßten Faelschungen der Geschichte
Frankreich, Deutschland, Russland und China Distanz. Aber auch andere Länder (wie Mexiko oder die Türkei) konnten nicht wirklich überzeugt werden. Im Gegenteil! Weltweit gab es Massendemonstrationen gegen den Krieg. Tatsächlich hatte der gesamte Planet noch nie einen solchen Aufstand erlebt: Von Australien bis Indonesien, von England bis Deutschland, von Russland bis Ägypten, weltweit gingen Leute auf die Straße, weil sie den martialischen Sprüchen der
Bush-Regierung misstrauten. Als klar wurde, dass die UN, angeführt von Frankreich, ihr Veto gegen einen Krieg im Irak einlegen würde, musste sich die Bush-Administration eine neue Strategie zurechtlegen.
Um den Schaden zu begrenzen, wartete Bush das Veto der UN nicht ab. Er wusste, es würde die USA in den Augen der Welt als Aggressor demaskieren. Man schloss das Window of diplomacy , das Fenster der Diplomatie. Bush stellte Saddam ein Ultimatum, forderte ihn auf, das Land binnen 48 Stunden zu verlassen, und schlug zu.
Jetzt rollte die US-amerikanische Propagandamaschinerie erst richtig an. Bush verkündete zunächst lauthals, der Krieg werde nicht gegen das irakische Volk geführt. Er ließ sogar verlautbaren, der Krieg sei nicht einmal gegen irakische Soldaten gerichtet, sofern sie sich im Vorfeld ergeben würden. Bush ließ die Welt weiter wissen, er tue alles, um den civilian damage , den Schaden in der Zivilbevölkerung, zu vermeiden. Wieder und wieder wurde das Bild der Demokratie beschworen, der Freiheit und der Gerechtigkeit.
Die gesamte Presse in den USA wurde auf Vordermann gebracht. Journalisten wagten es nicht mehr, Position gegen Bush zu beziehen, da jede Opposition als Verrat gebrandmarkt wurde. US-Nachrichtensprecher, die angeblich neutral zu sein haben, überschlugen sich in devoten Bücklingen. In öffentlichen Gebäuden wurden Sammelstellen für Soldaten eingerichtet. Gleichzeitig wurde das gewalttätige Leben Saddam Husseins immer wieder über die US-Fernsehkanäle gespült. Und es wurde noch tiefer in die Trickkiste gegriffen:
Früh verbreitete man das Gerücht, Saddam Hussein sei vielleicht nicht mehr auf Posten. Man zweifelte die Echtheit der Bilder an, die immer noch über das irakische Fernsehen ausgestrahlt wurden. Waren das nur Videoaufzeichnungen, zu einem früheren Zeitpunkt aufgenommen, nicht in Realzeit? Lebte Saddam Hussein überhaupt noch? Nichts ist gefährlicher, als dem Feind zu suggerieren, der oberste Befehlshaber sei nicht mehr auf Posten!
Der Krieg wurde zu einem Fernsehspektakel ungeheuren Ausmaßes aufgebauscht. 600 Journalisten berichteten rund um die Uhr! Wie
ein Video-Spiel wurde dieser Krieg präsentiert. Da der Ausgang des Krieges aufgrund der unendlichen technologischen Überlegenheit der Amerikaner ohnehin feststand, konnte sich der US-Bürger als Sieger in diesem Video-Spiel fühlen.
Bis zuletzt wurde die Illusion größter Gefahr aufrechterhalten. Die Republikanische Garde Saddams wurde als brandgefährlich gezeichnet – in Wahrheit ein Häuflein Soldaten, völlig ohnmächtig im Vergleich zu der allein zahlenmäßig erdrückenden Übermacht der Amerikaner und Engländer.
Der ärgste Dorn im Auge der US-Amerikaner war längst nicht mehr der Widerstand Saddams, sondern die Weltmeinung. Allein durch die Überlegenheit der Luftwaffe waren alle kriegswichtigen irakischen Positionen im Vorfeld zerstört und zerbombt worden. Natürlich durch smart weapons , durch „intelligente“ Waffen, die in den USA besungen wurden wie Helden. Denn sie trafen punktgenau und konnten punktgenau Ziele zerstören. Um die Weltmeinung zu beeinflussen, wurden tapfere Soldaten interviewt. Altgediente, ausrangierte Colonels kamen im US-Fernsehen zu Wort. Sie gaben ihr strategisches Wissen preis, kommentierten den Krieg im Irak und gelangten so zu neuen Ehren.
Um Sympathien zu gewinnen, wurde besonders gern das Fernsehen eingesetzt: Bilder von US-amerikanischen Soldaten, die den Irakern Zigaretten und Wasser gaben, umrundeten die Welt nach dem Sieg.
Jede Nachricht über das Auffinden von Waffenlagern wurde als Etappensieg gefeiert und vermarktet.
Als dennoch viele Millionen weiter auf die Straße gingen und auf Plakaten verkündeten, sie hielten Menschenleben für wichtiger als Öl, betonte man in den offiziellen (US-)Meldungen stets, dass das Öl dem irakischen Volk gehöre.
Man nahm mehr und mehr irakische Radiosender in Besitz, die nun westliche Schlager dudelten, aber auch arabische Lieder – über die Hälfte der Iraker
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