Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
Vom Netzwerk:
wurden durchgeführt, die Milliarden in die Kasse bestimmter Pharmakonzerne spülten; hinzu kam die medizinische Versorgung der Soldaten und der Zivilbevölkerung. Fest steht: Das Gesundheitswesen zählte ebenfalls zu den Gewinnern des Irak-Krieges.
    Die Beziehungen der Familie Bush beziehungsweise höchster Regierungskreise zur pharmazeutischen Industrie, zum Öl und zu Firmen, die Waffengeschäfte betreiben, sind nicht gänzlich unbekannt. Während sich die Wirtschaft in den USA (und in anderen Ländern) in vielen Branchen und Bereichen ernsthafter Probleme gegenübersah, wuchs der Profit, wiederholen wir es,
der Waffenhersteller/Armeelieferanten,
der Ölriesen und
bestimmter Pharmakonzerne
    ins schier Unermessliche. Während auf der einen Seite Firmen bankrottgingen, verdienten sich auf der anderen Seite einige Firmen dumm und dämlich. Der Krieg kam einigen Firmen sehr gelegen und war bestimmten Kreisen hoch willkommen.
    Ein ganz anderes Thema ist indes, wie dieser völlig unnötige Krieg (der ohne Frage ein Angriffskrieg war, zu dem es viele Alternativen gegeben hätte und der nicht legitimiert war) der Öffentlichkeit verkauft wurde.
    DIE BERICHTERSTATTUNG
    Nie wurde ein Krieg widersprüchlicher kommentiert –
von den verschiedenen deutschen Fernsehanstalten und Medien;
von US-amerikanischen und britischen Fernsehanstalten und Medien;
von Fernsehanstalten im Irak (und anderen arabischen Ländern) und den Medien dort;
von der Presse in Russland, Frankreich, Japan und so weiter.
    Man hätte meinen können, es handele sich um verschiedene Ereignisse. Und doch ging es immer nur um denselben Krieg. Und genau diese Berichterstattung bildete später die Basis für die geschichtliche Beurteilung!
    DEUTSCHLAND
    Nehmen wir zunächst Deutschland ins Visier. Zur Erinnerung: In Deutschland wurde am 22. September 2002 gewählt. Eine Bundestagswahl stand an. Die rot-grüne Koalition hatte längst abgewirtschaftet. Sie hatte, und das scheint die schlimmste Sünde für eine Regierung zu sein, ökonomisch versagt. Die Wirtschaft wurde mit Verordnungen an allen Ecken und Enden behindert, die Steuern waren unerträglich hoch, die Anzahl der Arbeitslosen ein Skandal, die Kassen leer, die Verschuldung katastrophal. Der CDU-Kanzlerkandidat, Edmund Stoiber, hatte die Wahl eigentlich schon gewonnen. Da ergriff Gerhard Schröder die Initiative. Er nutzte zunächst äußerst geschickt die „Jahrhundertflut“ in Deutschland und versprach den betroffenen Bürgern finanzielle Hilfe. Die Herzen flogen ihm zu. Ein Stimmungsumschwung begann sich abzuzeichnen. Dann flog ihm eine weitere gebratene Taube ins Maul: der drohende Krieg im Irak. Schröder fühlte die Stimmung im Volk und opponierte gegen diesen Krieg. Allein hätte er das nicht wagen können, aber Frankreich, China und Russland (später auch andere Länder) stimmten in den Anti-Kriegs-Tenor mit ein. Es war gewiss der unpopulärste Krieg, den die USA je führten, er war nicht legitimiert, nicht durch die UN abgesegnet. Und so konnte es Schröder wagen, gegen diesen Krieg lautstark die Stimme zu erheben.
    Dadurch wurde der Stimmungsumschwung endgültig herbeigeführt. Die SPD erhielt 251 Sitze im Bundestag, die CDU/CSU nur 248. Mithilfe der Grünen, die 55 Sitze erhielten (gegen 47 Sitze der FDP, die sich dank Möllemann selbst den Spaß verdorben hatten), wurde Schröder erneut Bundeskanzler und ging als Sieger aus der Schlacht hervor.
    Mit anderen Worten: Der Irak-Krieg wurde in Deutschland völlig aus innenpolitischer Perspektive betrachtet. Die alte Vasallentreue zu den übermächtigen USA (normalerweise heiliges Gebot in allen Parteien Deutschlands) wurde beiseitegeschoben.
    Die Presse in Deutschland ging mehr als kritisch mit dem Irak-Krieg ins Gericht. Und man konnte es sich leisten, stand doch die eigene Regierung
dem Krieg skeptisch gegenüber. Friedensdemonstrationen waren an der Tagesordnung. Noch einmal: Eine Wahl musste gewonnen werden! Und sie war zu gewinnen, indem man sich die Friedenstaube auf die Schulter setzte.
    Ein inaktiver, farbloser Edmund Stoiber verpasste seine geschichtliche Chance und wurde wieder zum Provinzfürsten degradiert, später gar vom Posten des Ministerpräsidenten von Bayern wegintrigiert.
    Zwar versuchte man ganz vorsichtig, die übermächtigen USA nicht allzu sehr vor den Kopf zu stoßen – Frankreich hatte da weniger Skrupel –, aber die Worte von Außenminister Joschka Fischer waren deutlich: Kein Krieg!
    Der Krieg USA – Irak wurde in

Weitere Kostenlose Bücher