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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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sind nicht älter als 15 Jahre! Völlig neue Botschaften wurden berichtet, die von den edlen Absichten der Amerikaner kündeten.

    Mit einem Wort: Der Krieg im Irak (2003) war das größte Public-Relations-Spektakel, das dieser Planet seit dem Kalten Krieg sah. Und nahezu alle beugten in den USA ihr Knie – abgesehen von wenigen rühmlichen Ausnahmen, die es sich leisten konnten. Zwar protestierte die amerikanische Bevölkerung in einigen Städten auch, aber nicht wenige US-Protestler wanderten in den Knast oder wurden niedergeschrien und als Verräter gebrandmarkt.
    Den weiteren Fortgang der Ereignisse braucht man nicht zu beschreiben, er ist sattsam bekannt.
    IRAK
    Wer nun annimmt, mit diesen Zeilen solle den USA eins ausgewischt werden, irrt. Denn auch der Irak bemühte das gesamte Arsenal der Öffentlichkeitsarbeit. Hier wurde ebenfalls Geschichte verdreht und gelogen, dass man nur staunen kann. Es wäre fatal, nur auf die Pokerspiele der USA und der Europäer zu verweisen. Saddam Hussein selbst lebte förmlich von Lügen.
    Immer wieder verwies Hussein auf die historische Rolle der Religion, der Glauben wurde eingespannt, um die eigenen Kämpfer bei der Stange zu halten . Man sprach vom Heiligen Krieg. Das Wort Gott wurde strapaziert, die Gemeinschaft aller wahren Gläubigen beschworen.
    Dabei hielt Saddam sein Regime ausschließlich durch die öffentliche Demonstration brutaler Gewalt aufrecht. Er eliminierte, ohne mit der Wimper zu zucken, die engsten Familienmitglieder oder Freunde, sobald es auch nur ein Anzeichen von Verrat gab. Deserteuren schnitt er die Ohren ab. Die eigenen Soldaten wurden getestet, indem er sie von ihm blind ergebenen Truppen überfallen ließ. Diese setzten ihnen die Pistole an die Schläfen und fragten, auf wessen Seite sie stünden. Gaben die Soldaten die falsche Antwort, im Glauben, es handele sich um einen Überfall von CIA-Agenten, wurde ihnen erbarmungslos das Hirn aus dem Kopf geblasen.

    Saddam verfügte über einen mächtigen Verbündeten: die Gerüchteküche. Die Iraker, seit jeher zu allen möglichen Verschwörungstheorien neigend, glaubten lange Zeit, dass der CIA seine schützende Hand über Saddam Hussein halte. Ausgerechnet!
    Außerdem tickte der Irak nicht wie eine europäische Gesellschaft. Zeitungen, Magazine, eine freie Presse existierten nicht. Die Fernsehanstalten nudelten langweilige Bilder und Statements ab. Nur regimefreundliche Sendungen waren zugelassen. Das ist nebenbei bemerkt die Medienwirklichkeit für den gesamten Raum: Von Jordanien bis Syrien, von Saudi-Arabien bis hin zum Iran ist die Berieselung durch langweilige, einseitige Nachrichten an der Tagesordnung. Und stets ist Geschichte die Geschichte des Islam, die Geschichte der rechtmäßigen Herrscher, die stets positiv in den Vordergrund gerückt werden.
    Während des Krieges wurde das iranische Volk völlig falsch informiert. Die Informationen suggerierten, dass die Amerikaner auf dem Rückzug seien oder man kurz davor stehe, den Krieg zu gewinnen. Selbst als Bagdad bereits eingekesselt und der Flughafen eingenommen war, wurde noch frech, plump und dreist vom bevorstehenden Sieg gesprochen. Die Feinde wurden beschimpft, sie wurden als Hunde und Schlimmeres bezeichnet. Immer wieder wurde darauf hingewiesen, dass die Amerikaner und Engländer brutal mit der irakischen Bevölkerung umsprängen. Verletzte wurden gezeigt. Verstümmelte Kinder. Abgeschossene Beine. Als Saddams Regime in den letzten Zügen lag, erzählte der Informationsminister noch, der Feind stehe zwar jetzt in Bagdad, er habe aber seine Truppen in anderen Städten abziehen müssen, was dort den Sieg wahrscheinlich mache.
    Immer wieder wurde Saddam im Kreise seiner Vertrauten und Söhne gezeigt, um dem Gerücht entgegenzuwirken (genauer gesagt der amerikanischen Propaganda), er lebe nicht mehr oder habe das Weite gesucht.
    Und immer wieder wurde die Vergangenheit beschworen und verfälscht.

    Die Amerikaner waren die Ungläubigen, obwohl das politische Glaubensbekenntnis der USA in religiöser Toleranz besteht und sie mit Mohammeds Heiligem Krieg nie das Geringste am Hut hatten.
    Aber die westlichen Krieger verfügten über ganz andere Mittel! Vizepräsident Dick Cheney, der stellvertretende Verteidigungsminister Paul Wolfowitz, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, George W. Bush, verschiedene Sprecher des Weißen Hauses, verschiedene in der Öffentlichkeitsarbeit geschulte Generale der Armee – sie alle schossen aus allen Rohren

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