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Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Die groeßten Faelschungen der Geschichte

Titel: Die groeßten Faelschungen der Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Fabian
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wissen wollen, was ehemals geschah. Wir müssen uns über unsere eigenen kontinentalen, nationalen, rassischen und religiösen Vorurteile erheben.

Wenn wir Geschichtsfälschungen und Lügen der Geschichte auf der Spur sind, empfiehlt es sich, auch einen kritischen Blick auf entfernteste Zeiten zu werfen. Damit kommen wir unmittelbar auf die Gebiete der Anatomie, der Archäologie, der Anthropologie, der Biologie, der Chemie, der Genetik, der Paläogeografie, der Paläontografie, der Paläozoologie, der Physik, der Prähistorie und der Zoologie. Die Anthropologie ist die Wissenschaft von den Menschenrassen, die Paläogeografie die Wissenschaft von den geografischen Verhältnissen der Vorzeit (der Begriff paläo leitet sich her aus dem griechischen palaios = alt, uralt). Die Paläontografie befasst sich mit Versteinerungen und als Paläozoologie bezeichnet man die Wissenschaft von den Versteinerungen ausgestorbener Tiere. Doch das soll uns nicht stören. Immerhin übernahm die Geschichtswissenschaft einige Ergebnisse dieser Wissenszweige recht unkritisch – was ein Fehler war. Vergessen wir also rasch all diese Fachgebiete und fragen wir ganz naiv: Wie begann eigentlich alles?
    Vergessen wir nicht: Rund 1.500 Jahre lang, bis etwa zum Beginn des 16. Jahrhunderts, glaubte man in unseren Breiten mit hundertprozentiger Gewissheit, die Welt sei nur 6.000 Jahre alt. Die Autorität schlechthin war die Bibel. Die Bibel lehrte auch, dass Gott die Welt in 6 Tagen erschaffen hatte. Punktum! Penibel wurde aufgelistet, wann angeblich Licht, Himmel, Erde, das Getier und so weiter erschaffen worden waren, eine genaue Reihenfolge wurde festgelegt. Den ersten Menschen, Adam, so die Bibel, formte Gott am sechsten Tage aus Lehm, danach hauchte er ihm den Lebensatem ein. Adam bezeichnet im Hebräischen einen Menschen, der von der Erde genommen wurde. Später ließ Gott Adam in einen tiefen Schlaf fallen, entnahm ihm eine Rippe und schuf daraus Eva, so die Bibel. Eva bedeutet im Hebräischen die Belebte. Wer nicht glaubte, riskierte Kopf und Kragen; das Feuer der Inquisition wirkte sehr überzeugend.

    DIE ENTDECKUNG DER WELT
    Als sich im 16., 17. und 18. Jahrhundert der Horizont der Menschheit unendlich zu erweitern begann, als Indien und China, Amerika und Ägypten entdeckt oder wiederentdeckt wurden, stellte man verblüfft fest, dass es auch ganz andere Mythen gab, die die Entstehung der Welt erklärten.
    Vorher hatte man allenfalls lächelnd die griechischen Erklärungsversuche zur Kenntnis genommen. Der griechische Dichter Hesiod (geb. etwa 700 v. Chr.) nahm an, dass es am Anfang nur eine gähnende Leere oder ein Chaos gegeben habe, aus dem die Erde (Gaia) und die Liebe (Eros) entstanden seien. Platon vermutete, die Welt sei von einem Demiurgen oder göttlichen Handwerker geschaffen worden, während Aristoteles einen unbewegten Erstbeweger annahm, als Anfangspunkt jeder Bewegung.
    Jetzt häuften sich die Erklärungsversuche: Das Gilgamesch-Epos (eine umfangreiche Erzählung aus etwa dem 3. Jahrtausend v. Chr.) aus dem babylonischen Raum berichtete davon, dass Engel mit Menschenfrauen körperliche Beziehungen eingegangen seien und alles auf diese Weise seinen Anfang genommen habe.
    Zarathustra, der persische Prophet, nahm an, dass Ahura Mazda, der Schöpfergott, alles aus dem Nichts gestampft habe – zuerst die geistige und dann die materielle Welt.
    Im Islam übernahm man unverändert die biblische Schöpfungsgeschichte und das Sechstagewerk Gottes.
    Im Hinduismus nahm man an, dass es eine allwissende, allmächtige, unkörperliche, ursprüngliche, erste und ewige Kraft gegeben habe (Brahman), die für alles verantwortlich sei.
    Buddha hielt sich vornehm aus der Diskussion heraus und verwies darauf, die Beschäftigung mit solch unergründlichen Fragen bringe keinen Erkenntnisgewinn.

    Die chinesischen Weltschöpfungsmythen wiederum handelten unter anderem von der Göttin Nü Gua und dem Urmenschen Pan Gu, aber es gab auch Vermutungen über eine Urmaterie, amorphen Dampf oder ein Weltei, aus dem alles entsprungen sei und das sich nach 18.000 Jahren in Himmel und Erde, Yang und Yin geteilt habe.
    Die Mayas bezeichneten Itzamná als den Gründer ihrer Kultur, einen Gott, der auch Herr des Wissens genannt wurde.
    Und so könnte man beliebig fortfahren. Wichtig ist in unserem Zusammenhang nur, dass all diese Mythen dem biblischen Weltentstehungs-Märchen den Todesstoß versetzten. Logischerweise konnten nicht alle Mythen gleichzeitig

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