Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
aber trotzdem – zu einem bestimmten Zeitpunkt ein paar Tage nach dem Verschwinden der Vignette schien sie gewissen Merkmalen des Meeresgrunds zu entsprechen. Sniper wendete, warf das Triebwerk wieder an und kehrte mit Höchstgeschwindigkeit zu der Stelle zurück, wo das Raumschiff ursprünglich gelegen hatte.
    »Was tust du da?«, fragte Zwölf von weiter oben.
    »Die Schlickspur ist fast schon verschwunden, aber ich habe ihre ursprüngliche Bahn rekonstruiert. Ich folge ihr und sehe mal, ob ich den Gedanken unseres Freundes auf die Schliche komme.«
    »Oh, klar doch«, sagte Zwölf mit mehr als nur einer Spur Langeweile im Ton.
    Sniper folgte nun mit Hilfe des Schraubenantriebs, ohne das S-Kav-Feld anzuwerfen, der gewundenen Fährte, die er auf dem Meeresgrund konfiguriert hatte. Nach fünfzig Kilometern und zwei toten Blutegeln kam er immer noch nicht hinter die Überlegungen des Pradors. Anscheinend hatte dieser Kurs auf den Lamarckgraben genommen, aber dann hätte er eine Kreisbahn rings um die Skinner-Insel ziehen müssen, um irgendein anderes Ziel anzusteuern. Schließlich ortete Sniper mit dem Magnetometer einen plötzlichen Ausschlag und entdeckte so etwas, das ein gutes Stück seitlich seines Kurses lag. Er wandte sich der Quelle des Signals zu und entfernte sich dabei zwei Kilometer weit von seinem aktuellen Kurs. Als er nur ein Stück von Ebulans Schiff fand – das nach der Überkrustung zu urteilen beim zehn Jahre zurückliegenden Absturz abgebrochen sein musste –, fluchte er wiederholt, während er zur Fährte zurückkehrte. Aber erst, als er jetzt der eigenen Schlickspur folgte, wurde ihm klar, dass der Prador auf dem direkten Weg zum Tiefseegraben einen Kompromiss zwischen Tiefe und Schlickstörung eingegangen war. Er hatte eindeutig nicht damit gerechnet, dass irgendetwas von dieser Spur lange genug halten würde, um verfolgt zu werden.
    »Er hat sich eindeutig im Tiefseegraben versteckt«, sendete Sniper.
    »Das ist gut«, seufzte Zwölf.
    »Was hast du vor?«, mischte sich der Hüter ein.
    »Nun, diese Fährte zeigt mir nur, wo er in den Graben eingedrungen ist, und nicht seine derzeitige Position. Im Graben konnte er sich sowohl nach links als auch nach rechts wenden oder sogar einem der Seitengräben folgen. Meine Chance, ihn zu finden, ist also immer die gleiche, egal von welcher Stelle ich ausgehe. Was hast du für mich?«
    »Die Geovermessungsdrohnen könnten den Druck nicht aushalten, und Dreizehn ist derzeit anderweitig beschäftigt. Du musst also mit Elf und Zwölf auskommen.«
    »Du scheinst nicht allzu scharf darauf, diesen Bastard zu finden – und seine Bastarddrohne.«
    »Dieser Bastard möchte wahrscheinlich einfach nur den Planeten verlassen, und obwohl der Verlust der Vignette-Besatzung beklagenswert ist, rechtfertigt er keine massive Intervention durch mich. Jedenfalls ist das vielleicht bald nicht mehr unsere Sorge.«
    »Was?«, fragte Sniper und grunzte dann beinahe körperlich, als er das vom Hüter gesendete Informationspaket entschlüsselte. »Ich verstehe«, brummte die Drohne. »Man hat gerade über die ganze Strecke von der Erde auf uns geschissen.«
     
    Janer musterte die sich immer noch bewegenden Überreste des Kapuzlers und fragte sich, wer jetzt auf der Sable Keech das Sagen hatte. Etwa zehn Kladiten bildeten praktisch nur noch Häufchen von Knochen und Reifikations-Hardware. Die Hooper, die Janer auf allen Seiten umstanden, waren inzwischen alle stark bewaffnet.
    »Ruhig, Jungs«, sagte Ron und richtete sich auf, als er das Geräusch von Marschtritten auf dem Deck darüber hörte.
    Die ungefähr dreißig Hooper hier unten wirkten auf Janer ruhig genug.
    Die Kladiten kamen jetzt die beiden nahen Leitern herab. Eine Gruppe von ihnen sammelte sich an der Basis jeder Leiter; letztlich waren es jeweils um die zwanzig, die verwirrt durcheinander liefen, als sie sahen, was sie hier erwartete.
    »Sollen wir sie erledigen?«, fragte Forlam eifrig. Er schien darauf erpicht, sein neues Spielzeug auszuprobieren.
    »Nein«, entgegnete Ron, »wir machen einfach unsere Position deutlich und fahren dann mit der Arbeit fort, für die man uns bezahlt.«
    Taylor Bloc arbeitete sich schließlich die Leiter herunter und achtete sorgsam darauf, wo er jeweils Hände und Füße platzierte.
    »Wirkt ein bisschen wackelig«, fand Wade.
    Die Gruppe der Kladiten teilte sich, damit der Anführer hindurchgehen konnte, und schloss hinter ihm die Reihen. Wenige Meter vor Ron blieb der Reifi

Weitere Kostenlose Bücher