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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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stehen. Er wandte sich den Überresten des Kapuzlers zu und starrte sie an.
    »Wie wurde er getötet?«, fragte Bloc.
    »Na ja«, antwortete Ron, »ich vermute, wer immer ihn ursprünglich mit der APW getroffen hat, ist gekommen und hat den Job diesmal zu Ende gebracht. Habe aber nicht selbst gesehen, was passiert ist. Ich hab auf Forlam gewartet, der uns diese Waffen bringen sollte.«
    »Ich verstehe«, sagte Bloc und betrachtete forschend die versammelten Hooper, von denen nur wenige kein Stück der Hardware in Händen hielten, die Forlam und Styx aus Aesops Kabine geholt hatten. »Weiß irgendjemand, wem diese APW gehört?«
    Allgemeines Kopfschütteln und Köpfekratzen war alles, was er als Antwort erhielt.
    »Es scheint also, als wäre die aktuelle Krise überstanden.« Bloc blickte zu den eigenen Leuten zurück und wandte sich erneut den Hoopern zu. Janer hatte den Eindruck, als wöge der Reifi die Chancen ab. Laserkarabiner gegen Hooper mit batianischen Waffen: Es schien, dass Bloc die eigenen Chancen nicht sonderlich hoch einstufte. »Ich möchte keine weiteren Schwierigkeiten haben. Wir hatten schon … genug davon.«
    »Ist mir recht so«, sagte Ron freundlich. »Auf uns wartet Arbeit, falls dieses Schiff nicht sinken soll.« Ron blickte an Bloc vorbei zu den versammelten Kladiten hinüber. »Und weitere Schwierigkeiten würden nur zu mehr Schweinerei führen, die wir aufwischen müssten.«
    Bloc drehte sich weder um, noch sagte er irgendetwas laut, aber seine Leute machten sich auf den Rückmarsch zu den Leitern. Einen Augenblick später folgte er ihnen. Forlam und viele der übrigen Hooper schienen von diesem Rückzug leicht enttäuscht.
    »Ich würde ihm so gern den Kopf abreißen!«, brummte Ron.
    Aus dem Schatten hinter ihm kam John Styx zum Vorschein und sagte: »Ich verstehe deine Gefühle, Kapitän, aber sein Versuch, euch die Waffen vorzuenthalten, die ohnehin keine Wirkung auf dieses Tier gezeitigt hätten, scheint dafür als Rechtfertigung kaum zureichend.«
    »Ja, vermute ich auch.«
    Styx hob eine ramponierte Sprühdose hoch und inspizierte sie. »Geduld – ich denke, wir erfahren alles bald genug.«
    Ron seufzte. »Okay, dann gehen wir wieder an die Arbeit.«
     
    Nur zwei weitere Schiffe waren zu sehen: eines an einem Klumpen Sargassum vertäut, das andere im Begriff davonzusegeln und dabei vom Wind in die Schräglage gedrückt. Ambel erkannte im vertäuten Schiff die Moby (wie man sie allgemein nannte, statt den offiziellen Namen Moby Dick zu verwenden), und das zum gleichen Zeitpunkt, als er die Gestalt auf der Brücke da drüben erkannte, die durch ein Fernglas seinen Blick erwiderte. Nach dem Verlust seiner Ahab hatten die übrigen Kapitäne Geld zusammengelegt, um Kapitän Drum ein neues Schiff zu kaufen, denn indem er das eigene Schiff mit dem Prador-CTD an Bord versenkte, hatte er ihnen allen das Leben gerettet. Viele behaupteten, Drum wäre heute leicht verrückt und eine gefährliche Bekanntschaft; ihm war damals ein Spinnenregler implantiert worden, den er abstieß, ehe er sein Schiff versenkte. Ambel hatte jedoch grausigere Dinge als selbst das erlebt und hielt diese Kritik für unfair, denn in Wirklichkeit war sie auf sämtliche Hooper anwendbar.
    »Bringt die Treader hinüber. Wir ankern direkt längsseits der Moby und besuchen die da drüben mal«, sagte er zu Boris.
    Boris betrachtete ihn forschend. »Wie steht es um unsere Freundin?«
    Der Steuermann glaubte immer noch nicht ganz an Ambels Geschichte von einem Whelkus titanicus, der einen Heirodonten angriff. Aber andererseits war eine Wellhornschnecke, die ein Schiff so lange verfolgte, wie sie es erlebt hatten, an und für sich ebenfalls eine nur schwer glaubhafte Geschichte.
    »Wir haben keine Spur mehr von ihr gesehen, und die Turbul und Boxys verhalten sich auch wieder normal. Ich vermute, falls sie den Heirodonten überlebte, hat sie wohl unsere Spur verloren.«
    »Würdest du darauf eine Wette abschließen, Käpten?«, fragte Boris.
    Ambel tätschelte ihm die Schulter. »Wir können nicht unser ganzes Leben lang immer wieder erwarten, dass dieses Ding von neuem auftaucht, Junge.«
    Boris nickte und drehte das Steuerrad. Die Treader krängte, und etwas später holte Sturmgreifer sich selbst und die Stoffsegel ein. Unmittelbar vor ihnen trieb eine Masse Sargassum auf dem Meer: vermodernde holzige Stängel und verknäuelte Tangbänder. Ein paar Hammerschnecken hielten den Klumpen besetzt, aber sonst niemand. Alles, was es

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