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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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ist los?«, fragte sie.
    »Ich habe jetzt nicht die Zeit, um es zu erklären, Santen«, antwortete Styx. »Kurz zusammengefasst: Ich denke, Bloc hat sich mit einem persönlichen Problem auf eine Art und Weise befasst, die uns alle in Gefahr bringt.«
    Wovon redet er da?, fragte sich Forlam, während er Styx weiter durch die Menge folgte. Der weibliche Reifi zögerte kurz und schloss sich ihnen plötzlich an. Wenig später erreichten sie das Treppenhaus am dritten Fockmast, das oben auf der Brücke endete.
    »Wir müssen schnell handeln«, sagte Styx. »Bloc und die anderen kommen vielleicht wieder herunter.«
    Wenig später trafen sie an der Tür zur Kabinensektion auf diesem Deck ein. Styx blickte forschend durch das Bullauge in der Tür. »Zwei Kladiten, bewaffnet. Kümmere dich um sie, Forlam.«
    »Klar.« Forlam blickte sich zu seinen fünf Gefährten um. »Kommt mit, Jungs.«
    Forlam stürmte krachend durch die Tür und sah, dass sich die beiden Wachleute zu ihm umdrehten. Er stürzte sich auf den nächsten, packte den Karabiner des Reifis und rammte diesem den Kopf ins Gesicht. Der Wachmann stolperte rückwärts an die Wand, wobei die Waffe seinem Griff entglitt und Forlam den Kolben hochriss und dem Mann ins Gesicht knallte. Der andere Wachmann konnte einen Feuerstoß abgeben und verschwand dann unter drei Hoopern. Forlams Gegner versuchte, sich wieder aufzurappeln.
    »Fesselt sie«, sagte Styx. »Man kann tote Männer nicht bewusstlos schlagen.«
    Ausreichend Gürtel und Riemen wurden gefunden, und wenig später wanden sich die beiden Kladiten auf dem Fußboden, während ihnen blauer Balsam aus den Wunden lief.
    »Du …« Styx deutete auf einen der Hooper. »… gehst und bewachst die Treppe.« Er schritt den Flur entlang und kontrollierte jede Tür, ehe er vor einer stehen blieb. »Hier, Forlam.«
    Forlam trat kräftig zu, und sein Fuß durchstieß das Holz glatt. »Mist!«
    Styx nahm ihm den Karabiner ab, während Forlam sein Bein zu befreien versuchte, und schoss auf das Schloss. Sobald sich Forlam befreit hatte, rammte er die Handfläche über dem rauchenden Schloss an die Tür, und sie schwenkte langsam auf.
    »Ich will verdammt sein!«, sagte Forlam. »Woher wusstest du das?«
    Auf dem großen breiten Bett lagen ordentlich aufgereiht batianische Projektilwaffen, Munitionsstapel, Energiekanister und Granaten. Es war jedoch der Raketenwerfer, der Forlams besondere Aufmerksamkeit erweckte.
    »Ich wusste es, weil ich zusehe und zuhöre.« Styx drehte sich zu dem weiblichen Reifi um. »Mich überrascht immer wieder, wie viel den meisten Menschen entgeht.«
    »Oh, mir war es zunächst entgangen, aber jetzt nicht mehr«, sagte Santen Marcollian.
    Styx starrte sie nur an. Forlam blieb etwas an diesem Wortwechsel zwischen den beiden unverständlich, aber er ignorierte es, nahm den Raketenwerfer zur Hand und betrachtete ihn gierig.
    »Sei lieber vorsichtig damit!«, mahnte ihn Styx.
    Die Hooper sammelten die Waffen ein, machten aus Bettlaken einen Sack dafür zurecht und drängten sich wenig später aus der Kabine. Forlam schulterte den Werfer und verfolgte, wie Styx um das Doppelbett herumging und etwas aufhob, was auf den Boden gefallen war. Es war eine Plasmelbox, und er öffnete sie. Sie wies vier Fächer auf, eines davon leer. Aus einem der anderen Fächer zog er eine Art Aerosoldose, die kein Etikett trug und leicht eingebeult war. Er schnupperte auf sehr unreife Art und Weise daran.
    »Das ist Aesops Kabine«, sagte er, »obwohl er sie nie benutzt. So viel Luxus ist bei Toten verschwendet.«
    »Jemand kommt!«, rief der Hooper, der das Treppenhaus bewachte.
    Styx nickte kurz und führte sie aus der Kabine, zur anderen Treppe und dort nach unten.
     
    Sniper zog mit einer Geschwindigkeit seine Bahn durchs Meer, die man in der Luft als Mach 1 bezeichnet hätte, und folgte der Schlickspur hundert Kilometer weit, ehe sie sich im normalen Hintergrund des Mikroschutts auf dem Meeresgrund verlor. Er schaltete das S-Kav-Triebwerk ab und setzte seinen Weg ohne Antrieb fort, während er die gesammelten Daten sichtete. Offenkundig hatten die Meeresströmungen die Spur verschoben, aber wie weit? Die Kriegsdrohne blendete die aktuelle Schlickspur in ihre interne Karte vom Meeresgrund ein. Dann zeichnete sie die Bahn dieser Spur unter Berücksichtigung von Strömungen und Gezeiten in der Zeit rückwärts, einen Tag nach dem anderen. Die gewundene Linie verformte sich, wurde breiter, um den Fehlerspielraum abzudecken,

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