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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Karabiner fest umklammert.
    Dreizehn führte sie von der Sable Keech weg zur Basis eines Geschützturms. Ringsherum trieben die Überreste unreifer Rhinowürmer sowie von Prill und Gleißern. Dieser organische Schutt rührte sich nicht mehr, was für die Lebensformen von Spatterjay ungewöhnlich war, da sie gewöhnlich sogar weiter herumzappelten, nachdem sie in Fetzen lagen. Die Schweinerei hier wirkte jedoch an den Rändern verschwommen und schien sich aufzulösen. Forlam wurde klar, dass die Schlacht zwar die meisten großen Tiere der Umgebung umgebracht hatte, das gefräßige Plankton jedoch davongekommen war.
    »Hier«, ertönte Dreizehns Stimme aus einem Funkknopf in der Ecke von Forlams Maske. Forlam bemerkte, dass der Schiffsrumpf dort, wo er sich zur Basis des Geschützturms absenkte, sehr uneben war. Dreizehn schwebte über einer meterbreiten Lücke zwischen dem Rand des Turms und dem Rumpf. Forlam schloss zu den beiden Begleitern auf und blickte forschend in die dunkle Höhle hinab. Die Drohne sank jetzt tiefer, öffnete das Maul des Seepferdchens und schaltete darin einen Lichtstrahl ein. Forlam sprang ihr sofort hinterher, und die Stiefel zogen ihn zwischen eng stehenden Wänden hinab, bis er auf den Führungsschienen des Turmgeschützes landete. Der Lichtstrahl spielte jetzt über den Boden zu seinen Füßen. Er bückte sich und blickte in etwas, das vielleicht mal ein Kriechboden für Menschen gewesen war und deshalb möglicherweise für Leermenschen gedient hatte. Er duckte sich hinein, als Wade hinter ihm herabsank und weiteres Licht aus einer Taschenlampe des Golems hereinfiel.
    Als Wade aufsetzte, sagte er: »Du hast an deinem Karabiner auch eine Lampe.« Und er deutete mit der Taschenlampe darauf. Forlam kannte sich mit den Bedienungselementen der Waffe nicht aus, abgesehen vom Abzug, und fummelte herum, bis Wade endlich helfend eingriff und eine Taste am Schaft drückte. Die Waffe strahlte jetzt Laserlicht auf niedrigster Stufe und maximaler Streuung aus.
    »Danke«, sagte Forlam und schlängelte sich hinter der Drohne her.
    Zehn Meter weiter legte sich Dreizehn auf die Seite und hantierte mit ihrem gegabelten Schwanz an etwas in der Decke des Kriechbodens. Eine Luke klappte herunter, und die Drohne schwebte aufwärts. Forlam folgte ihr, stand aus dem Wasser auf und kletterte in einen Schacht. Als Wade hinter ihm heraufstieg, nahm Forlam die Maske ab. Irgendwo hörte er Ventilatoren laufen, und eine stinkende Brise wehte ihm ins Gesicht.
    »Ein Luftschacht«, stellte er fest.
    »Sogar Prador müssen atmen«, sagte Wade und wandte sich an die schwebende Drohne. »Dreizehn, du benutzt deine AG?«
    »Man findet keine Schwerkraftsensoren an Bord dieses Schiffs«, antwortete die Drohne und setzte den Weg fort.
    In der Hocke arbeiteten sie sich über Hunderte Meter durch den Luftschacht vor. Forlam wurde klar, dass er vielleicht den Weg hinaus nicht mehr fand, falls er von Dreizehn und Wade getrennt wurde. Endlich erreichten sie ein schweres Metallgitter, das in den Fußboden eingelassen war.
    »Die Lagerzone«, verkündete Dreizehn. »Leuchtet dort nicht hinein, da das Licht entdeckt würde.«
    Die Drohne schwebte mit dem Schwanz voran abwärts und drehte sich leicht, um durch eine der rautenförmigen Lücken des Gitters zu passen. Sobald Dreizehn außer Sicht war, flackerte dort unten grünes Licht.
    Laser, stellte Forlam fest.
    Dann ertönte einige Minuten lang ein metallisches Klicken und Scharren, bis Dreizehn rief: »Ich habe die drei Kameras ausgeschaltet. Sie zeigen eine zuvor aufgenommene Szene, bis ich ihnen einen gegenteiligen Befehl erteile.«
    Wade leuchtete jetzt mit der Taschenlampe in diesen Raum und zeigte damit herumhuschende große Läuse. Als Forlam die eigene Lampe nach unten richtete, sah er auf dem Boden ausgestreckte Hooper. Mit einem Kitzel des Entsetzens stellte er fest, dass die Läuse an ihnen fraßen.
    »Wo hast du diesen Trick gelernt?«, fragte Wade die Drohne.
    »Von einer alten Poliskriegsdrohne, die mehr über Sicherheitssysteme der Prador weiß, als diesen lieb sein kann«, antwortete Dreizehn.
    Forlam grinste – er kannte diese alte Drohne.
    »Deinen Karabiner«, sagte Wade und streckte die Hand aus.
    Forlam übergab die Waffe und schirmte die Augen ab, als der Golem sie auf höchste Leistung stellte und sich mit ihrer Hilfe den Weg freischnitt. Es dauerte einige Zeit; die Gitterstäbe waren dick, obwohl sie ohnehin außer Griffweite der Gefangenen lagen. Als Wade

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