Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
Abstand zur Tür.«
    »Wer isst weer?«
    Da kam Forlam der Gedanke, dass es womöglich nicht die cleverste Idee war, diese Tür zu öffnen – aber, was zur Hölle, er war jetzt schon mal hier.
    »Ich bin Forlam aus Kapitän Rons Mannschaft.«
    »Forlaam iss’ nich’ aufm Planeten.«
    »Nun, ich bin zurück. Weg von der Tür!«
    Einen Augenblick später verschwanden die Finger, und Forlam trat näher an die Tür heran. Er zielte mit dem auf Hüfthöhe gehaltenen Karabiner auf eine Stelle unmittelbar rechts der diagonalen Spalte und schoss. Die graubraune Metallfläche schimmerte unter dem Laserfeuer auf und wurde dann auf einmal schmerzhaft hell. Ein heftiger Blitz schoss hervor, begleitet vom Geruch geschmolzenen Lötmetalls und einer Woge aus Licht und Wärme, vor der Forlam zurückstolperte und auf dem Hinterteil landete.
    »Oh … verdammter Dreck!«, war alles, was ihm dazu einfiel.
    »Exotisches Metall der Prador«, erklärte Dreizehn irgendwo neben ihm.
    Forlam blinzelte weiter, und allmählich meldete sich sein Sehvermögen in Grauschattierungen zurück. Endlich entdeckte er die neben der Tür schwebende Drohne, die den Schwanz in eine Art Steuergrube gesteckt hatte.
    »Bist du wirklich sicher, dass du diese Tür öffnen möchtest?«
    »Verdammt. Ja!« Forlam rappelte sich auf.
    Ein Knirschen ertönte in der Wand, gefolgt von einem dumpfen Schlag, als eine Art hydraulisches System die Vorarbeit der Hooper einholte, die die Tür schon ein Stück weit aufgestemmt hatten. Die beiden Türhälften bewegten sich jetzt kreisend in die Wand, bis die Lücke einen Meter breit war. Die erste Gestalt kam hindurch, und Forlam erkannte Orbus an seiner massigen Gestalt und seiner Kleidung – an mehr aber auch nicht. Als die Übrigen dem Kapitän folgten, kicherte Forlam nervös. Sie alle schienen sich in Skinner zu verwandeln.
    »Droohnen!«, zischte Orbus, drehte sich um und blickte den Korridor entlang; dann peitschte etwas zwischen ihm und Forlam durch die Luft und explodierte an der Wand daneben. Als die Druckwelle Forlam erneut zu Boden schleuderte, sah er Dreizehn an die Wand gegenüber krachen. Forlam rollte sich seitlich ab und wollte nach dem fallen gelassenen Karabiner greifen, sah dann aber, dass dieser rot glühte, und warf sich zur Seite, als die Waffe detonierte. Heißes Metall prasselte in Forlams Rücken, und er wälzte sich hin und her, um die brennende Kleidung zu löschen. Da stürzte sich Orbus mit wedelnder Egelzunge auf ihn.
    Oh verdammt …
    Orbus schleuderte ihn auf den Bauch und riss ihm etwas Sengendes vom Rücken, drehte ihn erneut um und hielt, auf Forlams Bauch sitzend, ein Stück von dem Karabiner hoch.
    »Dass hier.«
    Das heiße Metall zischte in den Fingern des Kapitäns, bis er es einen Augenblick später wegwarf. Dann streckte er erneut die Egelzunge aus und konzentrierte sich wieder ganz auf Forlam.
    »Würdest du vielleicht jetzt gern von mir heruntersteigen?«, schlug Forlam vor.
    Der Vorschlag wäre nicht nötig gewesen, denn eine weitere Explosion neben ihnen schleuderte Orbus von ihm herunter. Forlam krabbelte rückwärts, weg von der Stelle, wo der Boden zu brennen schien. Dann hörte er ein Geräusch, das er kannte: das stotternde Wuschen eines Elektromaggewehres. Er drehte sich noch rechtzeitig um für den Anblick einer riesigen Pradordrohne, die näher kam. Die Lücke zwischen ihm und der Drohne war schwarz vom Geschosshagel. Dann schlugen die Geschosse ein, entzündeten eine lichtdurchlässige Wand vor ihm, prallten davon ab und schlugen in den Korridorwänden, dem Boden und der Decke ein. Als die Drohne das Feuer einstellte, ging auch die durchscheinende Wand aus.
    Ein Hartfeld?
    Forlam warf einen Blick hinter sich und sah Orbus und seine drei Mannschaftsmitglieder wie Krabben zur Korridorwand hasten. Hinter ihnen schwebte eine riesige Nautilusdrohne in der Luft und hielt Dreizehn mit einem ihrer kleineren Tentakel gepackt. Dann erwiderte sie das Feuer der Pradordrohne.
    Forlam saß einfach nur da und dachte, dass er jetzt wohl sterben würde. Unvermittelt kam ihm dann der Gedanke, dass ein solcher Vorgang vielleicht eine gewisse Faszination ausstrahlte, aber nur einmal durchlebt werden konnte. Er warf sich an die Wand.
    Ein weiteres Hartfeld tauchte auf, aber diesmal hagelten die Abpraller an Forlams Seite. Ein Geschossfragment ritzte ihm das Ohr, ehe es neben ihm in die Wand knallte. Einer von Orbus’ Seeleuten wurde von drei nacheinander einschlagenden Geschossen

Weitere Kostenlose Bücher