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Die grosse Fahrt der Sable Keech

Die grosse Fahrt der Sable Keech

Titel: Die grosse Fahrt der Sable Keech Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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während er mit einer Hand den benommenen Hooper auf die Beine zog. »Wohin?«
    »Ich habe Orte zu besuchen und Dinge zu erledigen.« Janer ging zum U-Boot, stieg die Leiter hinauf und dann in den Kommandoturm. »Es ist wichtig. Versuche nicht, mich aufzuhalten.«
    Ron traf keinerlei Anstalten, etwas Derartiges zu tun. Er winkte ab, als Signal für Janer, und schlug den Kopf seines Gefangenen an die Wand, als der Hooper zu erkennen gab, er könnte gleich wieder zu sich kommen.
    Janer senkte sich ins U-Boot hinab, setzte sich auf den Pilotensitz und betrachtete forschend die Steuerung. Im Grunde einfach. Er schaltete die Bildschirme ein, die ihm den Blick nach draußen eröffneten, wartete dann, bis der Hooper, der derzeit zwischen ihm und dem Schimmerfeld stand, seinen Gefangenen zur Seite gezogen hatte, und drückte die Sensortaste mit der Aufschrift START.
    Die Beschleunigung schleuderte ihn in den Sitz zurück. Das Feld kam schnell näher, umhüllte das U-Boot; dann raste Janer durch schäumendes Wasser. Er zog den Sicherheitsgurt nach vorn und hakte ihn ein, ehe er den Joystick packte. Dieser folgte einem simplen Standardformat: Man bewegte ihn in die Richtung, in die man fahren wollte, und je weiter man ihn in diese Richtung drückte, desto schneller fuhr man. Er zog den Joystick hoch, hörte das Triebwerk hinter sich aufheulen und spürte, wie der Sitz gegen sein Hinterteil drückte.
    »Juhuuh!«
    Das U-Boot sprang wie ein Delfin aus dem Meer und schlug in einer Gischtfontäne wieder auf. Als Janer ein bisschen weiter an der Steuerung herumspielte, konnte er eine Positionskarte aufrufen. Darauf fand er »Olians Bank« deutlich markiert, bewegte den Joystick versuchsweise hin und her, sodass sich das U-Boot-Icon auf der Karte bewegte, und steuerte schließlich in genau diese Richtung. Er drückte den Hebel nach vorn, und die Beschleunigung drückte ihn in den Sitz. Wenn er die vielen Anzeigen vor sich betrachtete, fragte er sich, ob er es begreifen würde, falls ihn eine davor warnte, dass sich das Triebwerk überhitzte und ausbrannte. Dann entspannte er sich und dachte über das nach, was er erfahren hatte: Wie sehr sich die junge Schwarmintelligenz geirrt hatte und wie viel tödlicher die Absichten eines Teils der alten Intelligenz waren: Zephirs.
    Heutzutage war nicht mehr damit zu rechnen, dass Schwarmintelligenzen ihre Agenten nach Spatterjay entsandten, um an Sprine zu gelangen. Erstens konnte jeder entschlossene Forscher auch außerhalb des Planeten die entsprechende Formel entwickeln, nach allem, was inzwischen über die Lebensformen dieses Planeten bis hin zu ihrem Genom bekannt war. Zweitens und noch wichtiger: Nur hier konnte man Sprine sinnvoll einsetzen, und das duldete der Hüter nicht. Nein, der Agent einer Hälfte der alten Schwarmintelligenz war nicht zu diesem Zweck angereist, denn die Intelligenz besaß die Formel schon.
    Wade hatte es Janer erklärt: »Jeder eigenständige Bewusstseinsaspekt kann Tätigkeiten nachgehen, von denen die übrigen Aspekte nichts wissen. Auf dem Planeten Schwarm hat der Zephirteil der Intelligenz Sprine synthetisiert und dann mit Hilfe der fortgeschrittenen genetischen Manipulationstechnik, die man dort beherrscht, ein Virus entwickelt, um Sprine zu zerstören.«
    »Aber wozu das?«, hatte Janer gefragt.
    »Weil hier das Sprine Tod bedeutet, und Zephir möchte den Tod umbringen.«
    »Möchtest du damit andeuten, dass Zephir das Virus jederzeit freisetzen könnte? Ist dir eigentlich klar, welche Folgen das hätte? Wir müssen ihn sofort aufhalten!«
    Wade schüttelte den Kopf. »Die geringe Menge, die Zephir mitführt, würde in der hiesigen Umwelt wahrscheinlich nicht lange genug überleben, um sich zu vermehren. Jeder infizierte Egel würde schnell sterben und von all den übrigen Raubtieren zerstört werden. Unter solchen Bedingungen läge die Chance, das Virus über den Planeten zu verbreiten, bei unter zehn Prozent.«
    »Oh, also ist das wohl okay!«
    »Zugegeben, es stellt ein beachtliches Risiko dar.«
    »Wie gedenkt Zephir seine Chance zu erhöhen?«
    »Das Virus muss einer großen Menge Sprine zugesetzt werden. Bei ausreichend Nahrung kann es seine Masse alle paar Minuten verdoppeln und sich dann vermittels einer Art Sporenbildung in der Luft oder im Wasser ausbreiten.«
    »Eine große Menge Sprine?«
    Wade hatte genickt.
    »Olians Bank!«, folgerte Janer.
    Du hast zu lange gewartet, Wade!
    Janer dachte über die möglichen Folgen von Zephirs Versuch nach,

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