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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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ein. Er verweilte hier nur wenige Stunden, während die Engländer vier Monate daselbst zubrachten. Er verweist hierüber einfach auf den Bericht Cook’s.
    Während des sehr kurzen Aufenthaltes kaufte man noch mehr als hundert Schweine, Matten, Früchte, eine Pirogue mit Auslegern, allerlei kleine Gegenstände aus Federn oder Muscheln und schöne mit rothen Federn geschmückte Mützen ein.
    Lapérouse’s Instructionen schrieben ihm vor, die Küste Amerikas zu untersuchen, von der ein Theil, bis zum St. Elias-Berge, höchstens mit Ausnahme des Hafens von Nootka, außer von Cook noch von Niemand eingehender erforscht worden war. Er erreichte jene am 23. Juni unter der Breite von sechzig Grad und entdeckte inmitten einer langen, schneebedeckten Gebirgskette Behring’s St. Eliasberg. Nachdem er der Küste eine Strecke weit gefolgt, entsendete Lapérouse drei Boote unter Führung eines seiner Officiere, de Monti mit Namen, nahe gegen das Land, wo Letzterer dabei einen geräumigen Meerbusen entdeckte, dem er seinen Namen gab. Immer segelte man nun in möglichster Nähe der Küste hin und vollendete eine Menge einzelner Aufnahmen derselben, welche in ununterbrochener Aufeinanderfolge bis zu einem bedeutenden Strome reichten, der den Namen Behring-Strom erhielt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das derselbe, den Cook ebenso getauft hatte.
    Am 2. Juli wurde unter 58°36’ der Breite und 130°31’ der Länge ein Einschnitt in das Festland entdeckt, der eine prächtige Bai zu bilden schien. Sofort sendete man unter dem Befehl de Pierrevert’s, de Flassan’s und Boutervillier’s einige Boote ab, um dieselbe näher zu untersuchen. Da der Beruht dieser Officiere sehr günstig lautete, segelte die Fregatte nach dem Eingange der Bai heran; da ward aber die »Astrolabe« von einer heftigen Strömung zurückgeworfen und die »Boussole« mußte ihr folgen. Um sechs Uhr Morgens näherten sich die Schiffe, nach einer unter Segel verbrachten Nacht, dem Eingange auf’s Neue.
    »Um sieben Uhr Morgens aber, heißt es in dem Bericht, als wir eben einfahren wollten, sprang der Wind nach Westnordwest und nach Nordwest ein Viertel-West um, so daß wir brassen mußten. Glücklicher Weise trug die Strömung unsere Schiffe in die Bucht hinein, wobei wir freilich vor deren Felsen an der Ostspitze kaum in halber Pistolenschußweite vorüber kamen. Im Innern der Ausbuchtung ging ich bei dreiundeinhalb Faden Wasser und felsigem Grunde eine halbe Kabellänge vom Ufer vor Anker. Die ›Astrolabe‹ hatte bei derselben Wassertiefe Anker geworfen. Während meiner dreißigjährigen Seereisen sah ich niemals zwei Schiffe in so gefahrdrohender Lage… Unsere Lage wäre nicht so besonders beunruhigend gewesen, wenn wir nicht auf einem felsigen Boden, der sich auch nach allen Seiten mehrere Kabellängen weit ausdehnte, geankert hätten, was dem Bericht Flassan’s und Boutervillier’s allerdings völlig widerspricht. Da war aber keine Zeit zu Ueberlegungen, es handelte sich nur darum, diesen gefährlichen Grund möglichst bald zu verlassen, wobei die kräftige Strömung nicht wenig Hindernisse bot….«
    Lapérouse gelang das endlich, Dank seiner geschickten Schiffsführung.
    Kaum in die Bai eingelaufen, wurden die Schiffe übrigens von zahlreichen, mit Wilden bemannten Piroguen umringt. Von allen Tauschgegenständen, die man ihnen für Fische, Otter-und andere Felle anbot, gaben dieselben dem Eisen den Vorzug. Die Anzahl der Eingebornen nahm mit jedem Tage zu und wurde endlich, wenn auch nicht gefährlich, doch ziemlich unbequem.
    Lapérouse hatte auf einer Insel der Bai ein Observatorium errichtet und Zelte für die Segelmacher und die Schmiede aufschlagen lassen.
    Trotz der sorgfältigsten Bewachung gelang es einigen Eingebornen, welche wie Schlangen auf dem Bauche herankrochen und dabei kaum ein Blättchen in Bewegung setzten, doch, uns verschiedene Gegenstände zu stehlen. Zuletzt wurden sie so kühn, während der Nacht in das Zelt einzudringen, in dem de Lauriston und Darbaud als Wächter des Observatoriums schliefen, wobei sie eine mit Silber beschlagene Flinte und die Kleidungsstücke dieser beiden Officiere raubten, welche dieselben aus Vorsicht unter ihrem Kopfkissen verborgen hatten. Ein Wachposten von zwölf Mann bemerkte weder die Diebe, noch wachten die beiden Officiere aus dem Schlafe auf.
    Die für den Aufenthalt in dem »Hafen der Franzosen« bestimmte Zeit neigte sich inzwischen zu Ende. Die Sondirungsarbeiten, Küstenaufnahmen,

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