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Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts

Titel: Die großen Seefahrer des 18. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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meldete dann 1797 das Vorhandensein eines geräumigen Hafens, den er seiner Lage wegen »Western« genannt hatte.
    »Nun gingen seine Provisionen zu Ende, sagt Desborough Cooley, und trotz des brennenden Verlangens, eine genaue und eingehende Untersuchung seiner neuen Entdeckung vorzunehmen, sah er sich zur Umkehr genöthigt. Er hatte nur für sechs Wochen Mundvorrath mitgenommen, mit Hilfe von Fischen und Seevögeln, die er hier in Menge fand, seine Reise, von der er gleichzeitig zwei Verbrecher wieder mit heimführte, aber doch noch fünf Wochen länger auszudehnen vermocht. Diese Fahrt von sechshundert Meilen in ungedecktem Boote gehört zu den merkwürdigsten, die man überhaupt kennt. Sie wurde auch nicht unter dem Druck zwingender Nothwendigkeit, sondern nur in der Absicht unternommen, bisher unbekannte und gefährliche Küstenstrecken näher kennen zu lernen.«
    In Begleitung Flinders’ entdeckte Baß ferner 1798 die Meerenge, welche noch heute seinen Namen trägt und Tasmanien von Neu-Holland trennt, während er mit einem Schooner von fünfundzwanzig Tonnen ganz Van-Diemens-Land umschiffte. Die Aufschlüsse, welche die beiden kühnen Forscher über die Flüsse und Häfen des Landes gaben, übten auf die spätere Kolonisation desselben einen sehr weitreichenden Einfluß. Baß und Flinders fanden bei ihrer Rückkehr nach Port Jackson auch eine wirklich begeisterte Aufnahme.
    Nach England heimgekehrt, erhielt Flinders mit dem Patente eines Schiffslieutenants das Commando der »Investigator«, eines speciell für Entdeckungsfahrten an den Küsten Australiens ausgerüsteten Fahrzeuges, mit dem er die südlichen und nordwestlichen Küsten, den Carpentaria-Golf und die Torres-Straße befahren sollte.
    Die Berichte Cook’s und d’Entrecasteaux’ über Neu-Holland erregten seinerzeit auch in Frankreich die öffentliche Aufmerksamkeit. Ein eigenartiges Land mit fremden Erzeugnissen der Thierwelt, bald bedeckt mit riesigen Eukalyptus-Wäldern, bald entsetzlich kahl, nur mageres Dorngestrüpp ernährend, sollte sich dieser Continent noch lange unseren neugierigen Blicken verbergen und den Forschern fast unüberwindliche Hindernisse entgegensetzen. Da verlieh das Institut der öffentlichen Meinung Ausdruck und verlangte von der Regierung die Absendung einer Expedition nach jenen Ländern. Nach dem Vorschlage desselben wurden vierundzwanzig Gelehrte erwählt, dieselbe zu begleiten.
    »Noch niemals gab man dieser Abtheilung bei einer Entdeckungsfahrt eine solche Ausdehnung und noch niemals wendete man auf ihre Ausrüstung so umfängliche Mittel. Astronomen, Geographen, Mineralogen, Botaniker, Zoologen, Zeichner, Gärtner, Alle waren doppelt, drei-, ja sogar fünffach vertreten.«
    Unter diesen Gelehrten befanden sich z.B. Leschenaut de Latour, François Péron und Bory de Saint-Vincent. Officiere und Matrosen wurden mit größter Sorgfalt ausgewählt. Von den ersteren kennen wir François André Baudin, Peureux de Mélay, Hyacinthe de Bougainville, Charles Baudin, Emmanuel Hamelin, Pierre Milus, Mangin, Duval d’Ailly, Henri de Freycinet, welche es Alle bis zum Grade eines Contre-Admirals oder Admirals brachten, ferner Le Bas Sainte-Croix, Pierre Guillaume Gicquel, Jacques Philippe Montgéry, Jacques de Cricq, Louis de Freycinet, Alle spätere Schiffskapitäne.
    »Wenn diese Zusammenstellung der Theilnehmer und das Ziel der Reise wichtige Resultate in Aussicht stellten, lautet der Bericht, so schien der dabei einzuhaltende Operationsplan diese noch weiter zu sichern. Alles was die Erfahrung anderer Seefahrer bis zum heutigen Tage über die Gegend, welche wir besuchen sollten, gelehrt hatte, Alles was die Theorie bot oder reifliche Ueberlegung daraus folgern, respective hinzufügen konnte, war als Grundlage zu dieser Arbeit benützt worden. Die unregelmäßigen Winde, die Moussons und Strömungen waren mit solcher Genauigkeit berechnet, daß die Hauptquelle der uns zugestoßenen Widerwärtigkeiten auf die Abweichung von jenen ersten ausgezeichneten Vorschriften zu verschieben ist.«
    Nach Ausrüstung eines dritten Fahrzeuges von geringem Tiefgang sollten die Reisenden, von Isle de France ausgehend, ganz Van-Diemens-Land, die Meerenge d’Entrecasteaux’, Baß’ und Bank’s besuchen, nachher und nach Feststellung der Lage der Hunter-Inseln, hinter die Saint-Pierre und Saint-François-Inseln eindringen, den von diesen verdeckten Continent erforschen und dort der Meerenge nachspüren, welche, wie man glaubte, eine

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