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Die großen Vier

Die großen Vier

Titel: Die großen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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seiner tiefen Zufriedenheit Ausdruck. «Eure Whiskybrennereien sind immer noch auf der Höhe», bemerkte er.
    «Und nun zur Sache», wandte Japp ein. «Monsieur Poirot hatte mich seinerzeit um etwas gebeten. Er war interessiert an allem, was mit den Großen Vier in Verbindung gebracht werden konnte, und bat mich, ihn unverzüglich zu benachrichtigen, sofern ich in meinem täglichen Dienstbetrieb hierüber etwas zu hören bekäme. Ich maß diesen Dingen bisher wenig Bedeutung bei, doch behielt ich sie im Auge. Als nun der Captain hier mit einer ziemlich seltsamen Geschichte herausrückte, empfahl ich ihm sogleich, Monsieur Poirot persönlich aufzusuchen.»
    Poirot sah erwartungsvoll hinüber zu Captain Kent, und der Amerikaner begann seine Erzählung.
    «Sie werden sich wohl sicher erinnern, Monsieur Poirot, gelesen zu haben, dass eine Anzahl unserer Torpedoboote und Zerstörer gesunken sind, nachdem sie an den Riffen der amerikanischen Küste zerschmetterten. Dies ereignete sich gleich nach dem Erdbeben in Japan, und man brachte das Unglück mit einer Flutwelle in Verbindung. Nun wurde vor nicht allzu langer Zeit eine Razzia auf eine Gangsterbande gemacht, und bei dieser Gelegenheit wurden einige Schriftstücke beschlagnahmt, wodurch die Angelegenheit ein gänzlich neues Gesicht erhielt. Diese Schriftstücke schienen auf eine Organisation, genannt die Großen Vier, hinzuweisen und gaben eine unvollständige Beschreibung einer außerordentlich wirksamen drahtlosen Erfindung – einer Konzentration von Energie, weit über die bisherigen Erfahrungen hinausreichend und imstande, Strahlen von großer Intensität drahtlos auf einen gegebenen Punkt zu richten. Die Auswirkungen dieser wichtigen Erfindung schienen zweifellos sehr bedeutend, so dass ich sie an unser Hauptquartier zur weiteren Beurteilung weitergab, wo einer unserer Experten sich damit zu beschäftigen begann. Wir haben in Erfahrung gebracht, dass ein britischer Wissenschaftler vor einem englischen Fachgremium über diese Erfindung einen Vortrag gehalten hat. Seine Zuhörer nahmen, nach vorliegenden Berichten, nicht allzu große Notiz davon, bezeichneten es als weit hergeholt und fantastisch. Jedoch der Wissenschaftler beharrte auf seinem Standpunkt und erklärte, dass er kurz vor dem Abschluss seiner Versuche stehe.»
    «Sehr interessant», murmelte Poirot.
    «Es wurde angeregt, dass ich herüberfahren und diesen Herrn interviewen sollte. Es handelt sich um einen verhältnismäßig jungen Mann namens Halliday. Er ist führend auf diesem Gebiet, und meine Aufgabe war, aus ihm herauszuholen, ob sich die Erfindung tatsächlich verwirklichen lasse.»
    «Und lässt sie sich verwirklichen?», fragte ich interessiert.
    «Das ist gerade das, was ich nicht erfahren konnte. Ich habe Mr Halliday nicht gesehen, und ich werde auch wohl nicht dazu kommen, so wie die Dinge liegen.»
    «Kurz gefasst», unterbrach Japp ungeduldig, «Halliday ist verschwunden.»
    «Wann?»
    «Vor zwei Monaten.»
    «Ist sein Verschwinden amtlich gemeldet worden?»
    «Natürlich wurde es gemeldet. Seine Gattin kam in großer Aufregung zu uns. Wir taten, was wir konnten, aber ich wusste, dass alles zwecklos sein würde.»
    «Warum?»
    «Es ist immer das Gleiche, wenn jemand nach jener Richtung hin verschwindet», sagte Japp mit einem Augenzwinkern.
    «Nach welcher Richtung?»
    «Paris.»
    «So? Verschwand Halliday nach Paris?»
    «Ja, er reiste dorthin, um eine wissenschaftliche Arbeit zum Abschluss zu bringen, so sagte er jedenfalls. Natürlich musste er etwas Derartiges sagen. Aber Sie wissen es wohl selbst, was es bedeutet, wenn ein Mann dort drüben verschwindet. Entweder ist er unter die Pariser Apachen gefallen – und das würde das Ende bedeuten – oder er ist freiwillig von der Bildfläche verschwunden, und das ist die größere Wahrscheinlichkeit.
    Die Anziehungskraft des Pariser Nachtlebens – Sie wissen ja. Halliday und seine Gattin hatten eine Meinungsverschiedenheit, bevor er abreiste, und dieser Umstand erklärt vieles.»
    «Ich bezweifle es», meinte Poirot gelassen.
    Der Amerikaner sah ihn neugierig an.
    «Sagen Sie, Monsieur Poirot», fragte er mit schleppender Stimme, «was hat es auf sich mit den Großen Vier?»
    «Die Großen Vier», sagte Poirot, «sind eine internationale Organisation, deren Leitung ein Chinese hat. Er ist bekannt als Nummer eins. Nummer zwei ist ein Amerikaner, Nummer drei eine Französin, Nummer vier, der Zerstörer, ist ein Engländer.»
    «Eine

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