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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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Wendepunkt seines Lebens und am Beginn eines neuen und besseren Abschnitts.
    Die Fahrstühle in dem Draeger-Gebäude waren außer Betrieb, aber er fühlte sich nicht entmutigt dadurch, daß er bis zum sechsten Stock hinauflaufen mußte; im Gegenteil, es erheiterte ihn.
    Als er die Tür zu sechs-vierzehn öffnete, erhob sich ein großer, schlanker Mann in Oxford-Grau und mit einer dickumrandeten Brille von seinem Platz hinter dem Pult und trat auf ihn zu, um ihm die Hand zu reichen. „Luke Devereaux?“ fragte er.
    „Erraten, Dr. Forbes. Wieso haben Sie mich gleich erkannt?“
    Forbes lächelte. „Teils durch Elimination – bis auf Sie und noch jemand sind nämlich alle Teilnehmer bereits versammelt – teils weil ich Ihr Bild von einem Buchumschlag her kenne.“
    Luke drehte sich um und sah, daß bereits vier Personen anwesend waren und auf bequemen Stühlen Platz genommen hatten. Zwei Männer und zwei Frauen. Sie waren sämtlich gut gekleidet und sahen klug und sympathisch aus. Außer ihnen war noch ein einzelner Martier vorhanden, der mit übergeschlagenen Beinen auf einer Ecke von Forbes’ Pult saß und sich zu langweilen schien. Forbes stellte Luke vor. Die Männer hießen Kendall und Brent; die Frauen waren eine Miss Kowalski und eine Mrs. Johnston.
    „Und ich würde Sie auch unserem Freund vom Mars vorstellen, wenn er einen Namen hätte“, sagte Forbes heiter. „Aber wie sie uns sagen, verwenden sie keine Namen.“
    „Leck mich – Mack“, sagte der Martier.
    Luke suchte sich einen unbesetzten Stuhl aus, und Forbes kehrte auf seinen Drehschemel hinter dem Pult zurück.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Punkt sieben“, sagte er. „Aber ich glaube, wir sollten noch einen Augenblick auf den fehlenden letzten Teilnehmer warten. Sind alle einverstanden?“
    Alle nickten, und Miss Kowalski fragte: „Wollen Sie unsere Gebühren einkassieren, während wir warten?“ Fünf Fünf-Dollar-Scheine wurden auf das Pult hinaufgereicht. Forbes ließ sie, für jeden sichtbar, liegen. „Vielen Dank“, sagte er. „Ich lasse sie hier liegen. Wer nach Beendigung der Stunde mit dem Gebotenen nicht zufrieden ist, kann sich sein Geld zurücknehmen. Ah, da kommt unser letzter Teilnehmer. Mr. Gresham?“
    Er gab dem Neuankömmling die Hand, einem kahlköpfigen Mann mittleren Alters, der Luke entfernt bekannt vorkam – obwohl Luke sich nicht erinnern konnte, wo er ihm begegnet sein mochte – und stellte ihn den anderen vor. Gresham sah das Bündel Scheine auf dem Pult, legte seinen dazu und nahm neben Luke Platz. Während Forbes seine Notizen ordnete, beugte sich Gresham zu Luke hinüber. „Haben wir uns nicht schon irgendwo gesehen?“ flüsterte er.
    „Kommt mir auch so vor“, sagte Luke. „Ich hatte ebenfalls das Gefühl. Aber darüber können wir uns später unterhalten. Moment mal, ich glaube, ich – “
    „Ruhe, bitte!“
    Luke schwieg und lehnte sich abrupt zurück. Und errötete ein wenig, als er merkte, daß nicht Forbes, sondern der Martier gesprochen hatte. Der Martier grinste ihn an.
    Forbes lächelte. „Lassen Sie mich mit der Feststellung beginnen, daß man Martier nicht ignorieren kann – besonders wenn sie unerwartet etwas sagen oder tun. Ich hatte nicht die Absicht, diesen Punkt schon jetzt zur Sprache zu bringen, aber da ich heute Abend offenbar ,Assistenz’ haben werde, beginne ich am besten gleich mit einer Behauptung, auf die ich erst allmählich kommen wollte.
    Sie lautet: Ihr Leben, Ihre Gedanken, Ihre geistige Gesundheit – sowie das Leben, die Gedanken und die geistige Gesundheit all derjenigen, als deren Lehrer und Berater ich Sie zu sehen hoffe – werden am geringsten von den Martiern beeinträchtigt, wenn man sie weder völlig zu ignorieren sucht, noch sie allzu ernst nimmt, sondern einen Mittelweg wählt.
    Sie völlig zu ignorieren – auch nur den Versuch dazu zu unternehmen, so zu tun, als wären sie nicht vorhanden, wo sie so offensichtlich da sind, ist eine Form der Ablehnung der Realität, die geradenwegs zu Schizophrenie und Paranoia führen kann. Ihnen umgekehrt volle Beachtung zu schenken und sich ernstlich über sie zu ärgern, kann geradenwegs zu einem Nervenzusammenbruch oder zum Schlaganfall führen.“
    Klingt einleuchtend, dachte Luke. Der Mittelweg ist fast immer der beste. – Der Martier auf der Ecke von Forbes’ Pult gähnte mächtig.
    Plötzlich kwimmte ein zweiter Martier ins Zimmer und ließ sich in der Mitte von Forbes’ Pult nieder. So dicht vor

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