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Die grünen Teufel vom Mars

Die grünen Teufel vom Mars

Titel: Die grünen Teufel vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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war.
    Er sagte: „Im Umgang mit Martiern sollte man stets daran denken – “
    Dann vergrub er den Kopf in seinen auf das Pult aufgestützten Armen und fing leise an zu schluchzen.
    Die Frau, die als Mrs. Johnston vorgestellt worden war, hatte in nächster Nähe des Pultes gesessen. Sie erhob sich, beugte sich vor und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Mr. Forbes“, sagte sie. „Ist Ihnen nicht wohl, Mr. Forbes?“
    Sie bekam keine Antwort, nur daß das Schluchzen langsam nachließ.
    Auch die anderen waren aufgestanden, Mrs. Johnston wandte sich an sie. „Ich glaube, wir lassen ihn lieber allein“, sagte sie. „Und“ – sie ergriff einen von den sechs Fünf-Dollar-Scheinen – „das Geld erhalten wir wohl unter diesen Umständen zurück.“ Sie behielt einen Schein für sich und verteilte die anderen. Schweigend verließen sie das Zimmer, einige auf Zehenspitzen. Nur Luke De-vereaux und Mr. Gresham, der neben ihm gesessen hatte, blieben zurück. „Bleiben wir noch“, hatte Gresham gesagt. „Er braucht vielleicht Hilfe.“ Und Luke hatte genickt.
    Mit vereinten Kräften richteten sie Forbes in seinem Stuhl auf. Seine Augen standen offen, starrten sie jedoch verständnislos an.
    „Schock“, sagte Gresham. „Vielleicht erholt er sich wieder. Aber – “ Seine Stimme drückte Zweifel aus. „Das Gescheiteste wäre wohl, die Männer in den weißen Kitteln zu benachrichtigen.“
    Luke hatte Forbes’ verletzte Hand untersucht. „Sie ist gebrochen“, sagte er. „Schon deswegen braucht er ärztliche Betreuung. Wir werden einen Arzt anrufen. Wenn er bis dahin nicht zu sich gekommen ist, soll der Doktor die Verantwortung übernehmen und ihn einliefern lassen oder nicht.“
    „Gute Idee. Aber vielleicht brauchen wir gar nicht erst zu telefonieren. Nebenan ist eine Arzt – Praxis, ich habe zufällig darauf geachtet, als ich herkam, und das Licht brannte. Er muß entweder noch Sprechstunde abhalten oder länger zu tun haben.“
    Der Arzt hatte länger zu tun gehabt und war gerade im Aufbruch, als sie ihn erwischten. Sie baten ihn, mit in Forbes’ Büro zu kommen, berichteten, was sich zugetragen hatte, und ließen ihn mit dem Patienten allein.
    Beim Hinuntergehen sagte Luke: „Er war ein ganz netter Kerl, solange er sich gehalten hat.“
    „Und hatte eine ganz nette Idee, solange sie sich gehalten hat.“
    „Ja“, sagte Luke. „Es hat mir einen ziemlichen Schlag versetzt. Aber wir wollten uns doch eigentlich darüber klar werden, wo wir uns früher gesehen oder getroffen haben. Ist es Ihnen schon eingefallen?“
    „Vielleicht bei Paramount? Ich habe sechs Jahre dort gearbeitet, bis sie vor zwei Wochen zugemacht haben.“
    „Stimmt“, sagte Luke. „Ich war vor etlichen Jahren auch einmal für ein paar Wochen dort. Hab’ aber bald wieder aufgehört. War nicht mein Fall.“
    „Dann sind wir uns wahrscheinlich dort begegnet. Sagen Sie mal, Devereaux – “
    „Sag ruhig Luke zu mir. Und du heißt Steve mit Vornamen, nicht wahr?“
    „Stimmt. Also, Luke, mir ist genau so erbärmlich zumute wie dir. Und ich weiß genau, was ich mit den fünf Dollars machen werde, die ich eben zurückerhalten habe. Weißt du schon, was du mit deinen anfangen wirst?“
    „Dasselbe wie du. Wo wollen wir die Flasche austrinken, auf deinem Zimmer oder bei mir?“
    Sie entschieden sich für Lukes Zimmer; Steve Gre-sham wohnte bei seiner Schwester und ihrem Mann, und dort gab es Kinder und andere Nachteile.
    Sie ertränkten ihren Kummer, Glas um Glas. Es stellte sich bald heraus, daß Luke mehr vertragen konnte als Gresham. Kurz nach Mitternacht fiel Gresham aus; Luke machte weiter, wenn auch nicht mehr ganz mit dem alten Elan.
    Es mißlang ihm, Gresham aufzuwecken, und so goß er sich noch ein Glas voll ein und setzte sich damit hin, um zu trinken und nachzudenken, anstatt zu trinken und zu reden. Aber er hätte lieber geredet als nachgedacht und sehnte sich fast nach dem Auftauchen eines Martiers. Es zeigte sich jedoch keiner. Und er war noch nicht verrückt oder betrunken genug, um mit sich selber zu reden. „Bis jetzt noch nicht“, sagte er laut und verfiel beim Klang seiner Stimme wieder in Schweigen.
    Armer Forbes, dachte er. Er und Gresham hatten ihn im Stich gelassen; sie hätten bei ihm ausharren sollen, solange wenigstens, bis man festgestellt hätte, daß der Fall hoffnungslos war. Aber sie hatten nicht einmal die Diagnose des Arztes abgewartet. Ob es dem Arzt gelungen sein mochte, ihn wieder zu Verstand

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