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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Mann.«
    Richard nickte, die Magie brachte seinen wütend funkelnden Blick zum Glühen. »Und vergeßt nicht, dies der Imperialen Ordnung mitzuteilen, falls Ihr Euch dafür entscheidet, Euch ihnen anzuschließen.« Er blickte in die Gesichter hinab. »Ihr alle hattet Frieden und Einheit, garantiert durch den Rat und die Mutter Konfessor. Während sie fort war und für Euch und Euer Volk kämpfte, habt Ihr diese Einheit mit Füßen getreten, aus nackter Gier. Ihr benehmt Euch wie kleine Kinder, die sich um einen Kuchen zanken. Jeder hätte sein Stück bekommen können, statt dessen beschloßt Ihr, ihn Euren kleineren Geschwistern wegzunehmen. Wenn Ihr an meinen Tisch kommt, werdet Ihr auf Eure Manieren achten müssen, aber Ihr werdet alle Brot bekommen.«
    Diesmal widersprach ihm niemand. Richard zog das Mriswithcape zurecht, als er merkte, daß Cathryn mit Unterschreiben fertig war und ihn aus diesen großen, braunen Augen ansah. Angesichts ihres süßen Blickes konnte er die Kontrolle über den Zorn des Schwertes nicht länger aufrechterhalten.
    Er drehte sich wieder zu den Repräsentanten um, der Zorn war aus seinem Ton gewichen. »Das Wetter ist gut. Ihr solltet jetzt besser aufbrechen. Je eher Ihr Eure Führer überzeugt, meinen Bedingungen zuzustimmen, desto weniger Unannehmlichkeiten werden Eure Völker zu erleiden haben. Ich möchte nicht, daß jemand leidet…« Seine Stimme brach ab. Cathryn stand neben ihm und blickte hinunter zu den Leuten, die sie so gut kannte. »Tut, was Lord Rahl von Euch verlangt. Er hat Euch genug von seiner Zeit geschenkt.« Sie drehte sich um und wandte sich an einen ihrer Berater. »Laßt augenblicklich meine Kleider herbeischaffen. Ich werde hier bleiben, im Palast der Konfessoren.«
    »Wieso bleibt sie hier?« wollte einer der Botschafter wissen, die Stirn argwöhnisch in Falten gelegt.
    »Ihr Gatte wurde, wie Ihr wißt, von einem Mriswith getötet«, sagte Richard. »Sie bleibt hier, zu ihrem Schutz.«
    »Soll das heißen, für uns besteht Gefahr?«
    »Aber durchaus«, sagte Richard. »Ihr Gatte war ein erfahrener Fechter, dennoch wurde er … nun, hoffentlich seid Ihr vorsichtig. Wenn Ihr Euch uns anschließt, seid Ihr berechtigt, Gäste des Palastes zu sein und den Schutz meiner Magie zu genießen. Es gibt ausreichend leerstehende Gästezimmer, aber bis zu Eurer Kapitulation wird niemand darin wohnen.«
    Aufgeregt und voller Sorge in Gespräche vertieft, drängten sich die Anwesenden zum Ausgang.
    »Gehen wir endlich?« hauchte Cathryn.
    Jetzt, nach getaner Arbeit, spürte Richard, wie die plötzliche Leere sich mit ihrer Gegenwart füllte. Als sie sich bei ihm einhakte und sie beide sich zum Gehen wandten, bot er seine letzte Willenskraft auf und trat zu Ulic und Cara am Rand des Podiums.
    »Behaltet uns jederzeit im Auge, verstanden?«
    »Ja, Lord Rahl«, sagten Ulic und Cara wie aus einem Mund.
    Cathryn zerrte an seinem Arm, drängte ihn, ihr sein Ohr hinzuhalten. »Richard.« Sein Name, getragen von ihrem warmen Atem, jagte ihm ein sehnsüchtiges Schaudern durch den Körper. »Ihr sagtet, wir würden alleine sein. Ich will mit Euch alleine sein. Ganz alleine. Bitte.«
    Dies war der Augenblick, für den sich Richard seine Kraft hätte aufsparen sollen. Er konnte das Bild des Schwertes nicht länger mit seinen Gedanken festhalten. Verzweifelt ersetzte er es durch Kahlans Gesicht.
    »Gefahr ist im Verzug, Cathryn. Ich spüre es. Ich werde Euer Leben nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Wir können allein sein, sobald ich die Bedrohung nicht mehr spüre. Bitte, versucht, das zu begreifen. Fürs erste.«
    Sie schien beunruhigt, nickte aber. »Fürs erste.«
    Als sie vom Podium hinunterstiegen, wandte sich Richard noch einmal Cara zu. »Laßt uns nicht aus den Augen – aus welchem Grund auch immer.«

24. Kapitel
    Phoebe ließ die Berichte auf ein schmales freies Plätzchen auf dem polierten Walnußholztisch fallen. »Verna, dürfte ich Euch eine persönliche Frage stellen?«
    Verna kritzelte ihre Initialen unter einen Bericht aus der Küche, in dem Ersatz für die großen Kessel gefordert wurde. »Wir sind doch gute, alte Freundinnen, Phoebe. Du kannst mich alles fragen, was du willst.« Sie prüfte die Anforderung ein weiteres Mal, dann fügte sie über ihren Initialen eine Notiz hinzu, mit der sie die Erlaubnis verweigerte und statt dessen darauf bestand, daß die Kessel ausgebessert wurden. Verna ermahnte sich, zu lächeln. »Bitte.«
    Phoebes rundliche Wangen wurden rot,

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