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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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stieß ihn sanft zurück.
    Er ließ sich rücklings aufs Bett fallen und starrte sie an, benommen von der Qual seines Verlangens.
    Richard dachte an Kahlan. Er war machtlos. Richard erinnerte sich schwach an einige der Dinge, die Nathan ihm über die Anwendung seiner Gabe erklärt hatte: Sie befand sich in seinem Innern, und Wut konnte sie hervorbringen. Aber er verspürte keinen Zorn. Instinktiv, so benutzte ein Kriegszauberer seine Gabe, hatte Nathan ihm erklärt. Er erinnerte sich, wie er sich diesem Instinkt hingegeben hatte, als er durch Lilianas Hände hatte sterben sollen, einer Schwester der Finsternis. Er hatte seine innere Kraft akzeptiert. Er hatte zugelassen, daß sein instinktiver Einsatz des Verlangens die Kraft zum Leben erweckte.
    Cathryn stützte ein Knie auf das Bett. »Endlich, mein Geliebter.«
    Mit hingebungsvoller Hilflosigkeit überließ Richard sich seinem ruhigen Zentrum, dem Instinkt hinter dem Schleier in seinem Kopf. Er ließ sich in die dunkle Leere fallen. Er gab alle Kontrolle über sein Tun auf, überließ sich dem, was kommen würde. Er war in jedem Fall verloren.
    Plötzlich entflammte Klarheit und verbrannte den Nebel in kochenden Wellen.
    Er hob den Kopf und sah eine Frau, für die er nichts empfand. Kalt und klar begriff Richard. Er war bereits von Magie berührt worden, er wußte, wie sie sich anfühlte. Der Schleier war zerrissen. Diese Frau war von Magie umgeben. Nachdem der Nebel abgezogen war, konnte er ihre Finger in seinem Verstand spüren. Aber warum?
    Dann sah er das Messer.
    Die Klinge blinkte im Schein des Feuers, als sie sie über den Kopf hob. In einem wilden Kraftausbruch warf er sich zu Boden, als Cathryn das Messer im Bettzeug versenkte. Sie zog es wieder heraus und stürzte sich auf ihn.
    Jetzt war es für sie zu spät. Er zog die Beine an, um sie zurückzustoßen, doch inmitten des Chaos aus Empfinden und Erkenntnis spürte Richard die Gegenwart eines Mriswiths, und fast zur gleichen Zeit sah er, wie dieser Gestalt annahm und aus der Luft über ihm herabstürzte.
    Und dann färbte die Welt sich rot. Er spürte, wie warmes Blut auf sein Gesicht klatschte, und sah, wie das hauchzarte Nachthemd aufgeschlitzt wurde. Mehrere Fetzen durchscheinenden Stoffes flatterten wie in einem Windstoß. Die drei Klingen rissen Cathryn nahezu entzwei. Der Mriswith landete krachend auf dem Boden hinter ihr.
    Richard wand sich unter ihr hervor und sprang auf die Beine, während sie zurücktaumelte und schockiert sah, wie ihre blutverschmierten Eingeweide klatschend auf den Teppich schwappten. Ihr entsetztes Japsen ging in würgendes Keuchen über und erstarb.
    Richard ging in die Hocke, Füße und Hände ausgebreitet, und wandte sich dem Mriswith auf der anderen Seite von ihr zu. Der Mriswith hatte in jeder Kralle ein dreiklingiges Messer. Zwischen ihnen wand sich Cathryn in Todesqualen.
    Der Mriswith machte einen Schritt zurück in Richtung Fenster. Seine Knopfaugen blieben auf Richard geheftet. Er machte noch einen Schritt und zog dabei sein schwarzes Cape über seinen schuppigen Arm, während sein Blick durch das Zimmer wanderte.
    Richard hechtete zu seinem Schwert. Er blieb rutschend liegen, als der Mriswith einen krallenbewehrten Fuß auf die Scheide setzte und es auf den Boden drückte.
    »Nein«, zischelte er. »Ssssie wollte dich töten.«
    »Genau wie du!«
    »Nein. Ich beschützzzze dich, Hautbruder.«
    Richard starrte die dunkle Gestalt sprachlos an. Der Mriswith schlang das Cape um seinen Körper, warf sich durch das Fenster hinaus in die Nacht, sprang und war verschwunden. Richard war mit einem Satz am Fenster, um ihn zu fassen zu bekommen. Seine Hände griffen ins Leere, als er, halb hinaus in der Nacht hängend, auf der Fensterbank landete. Der Mriswith war fort. Er spürte seine Gegenwart nicht mehr.
    Die Leere, die das Verschwinden des Mriswith hinterließ, füllten Richards Gedanken mit dem Bild von Cathryn, die sich in der Masse ihrer Eingeweide wälzte. Er erbrach sich aus dem Fenster.
    Als sein Würgen zu Ende war, als er wieder Luft bekam und sein Kopf aufgehört hatte, sich zu drehen, taumelte er zu der Stelle zurück, wo sie lag, und kniete neben ihr nieder. Er dankte den Seelen, daß sie tot war und nicht länger litt. Auch wenn sie versucht hatte, ihn umzubringen, er ertrug es nicht länger, sie in den Klauen des Todes leiden zu sehen.
    Er starrte ihr Gesicht an. Er konnte sich die Gefühle, die er für sie empfunden hatte und an die er sich nur schwach

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