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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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schließen, habe ich wohl recht damit. Die Toten markieren ihre Wege, die wie Speichen eines Wagenrades alle hierherführen.
    Sie haben getötet, wer immer ihnen im Weg stand: Männer, Frauen, sogar Pferde. Unter den Soldaten ist Unruhe ausgebrochen, denn es hat auch ein paar von ihnen erwischt, und die übrigen sind offenbar der Ansicht, daß es sich um eine Art Angriff handelt. Eines dieser Mriswithwesen ist mitten durch eine Menschenmenge gezogen, die sich auf der Straße versammelt hatte. Der Bastard hat sich nicht die Mühe gemacht, sie zu umgehen, sondern sich einen Weg durch ihre Mitte freigeschlagen.« Hank warf einen besorgten Blick auf Fräulein Sanderholt. »Einer ist durch den Palast gezogen. Hat eine Magd, zwei Wachen und Jocelyn umgebracht.«
    Fräulein Sanderholt erschrak und schlug sich die bandagierte Hand vor den Mund. Sie schloß die Augen und sprach leise ein Gebet.
    »Tut mir leid, Fräulein Sanderholt, aber ich denke, Jocelyn hat nicht gelitten. Ich war sofort bei ihr, und da war sie schon tot.«
    »Sonst noch jemand vom Küchenpersonal?«
    »Nur Jocelyn. Sie war wegen einer Besorgung unterwegs und nicht in der Küche.«
    Gratch betrachtete Richard stumm, der seinerseits hinauf zu den Bergen blickte, zu den steinernen Mauern. Der Schnee darüber leuchtete rosa im Licht der Dämmerung. Er schürzte verzweifelt die Lippen und ließ den Blick erneut über die Stadt schweifen, während ihm die Galle in die Kehle stieg.
    »Hank.«
    »Sir?«
    Richard drehte sich wieder um. »Ich möchte, daß du ein paar Männer zusammenholst. Tragt die Mriswiths zur Vorderseite des Palastes und reiht sie vor dem Haupteingang auf. Tut es jetzt gleich, bevor sie hartgefroren sind.« Seine Kiefermuskeln standen hervor, als er die Zähne aufeinanderbiß. »Steckt die Köpfe auf Spieße. Reiht sie sauber und ordentlich zu beiden Seiten auf, so daß jeder, der den Palast betritt, zwischen ihnen hindurch muß.«
    Hank räusperte sich, als wollte er protestieren, doch dann fiel sein Blick auf das Schwert an Richards Seite, und statt dessen sagte er: »Sofort, Sir.« Er verneigte kurz den Kopf vor Fräulein Sanderholt und eilte zum Palast, um Hilfe zu holen.
    »Die Mriswiths besitzen zweifellos Magie. Vielleicht hält die Angst davor die D’Haraner für eine Weile vom Palast fern.«
    Ihre Stirn war von Sorgenfalten zerfurcht. »Richard, diese Wesen besitzen, wie Ihr sagt, ganz offenbar Magie. Kann jemand außer Euch diese Schlangenmenschen sehen, wenn sie sich anschleichen und dabei die Farbe verändern?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Nach dem, was man mir erzählt hat, kann nur meine einzigartige Magie sie erspüren. Aber offensichtlich hat auch Gratch diese Fähigkeit.«
    »Die Imperiale Ordnung predigt, Magie sei böse, und auch jene, die sie besitzen. Was, wenn dieser Traumwandler die Mriswiths geschickt hat, um die zu töten, die Magie haben?«
    »Durchaus möglich. Worauf wollt Ihr hinaus?«
    Sie betrachtete ihn eine Weile mit ernster Miene. »Euer Großvater, Zedd, besitzt Magie, ebenso wie Kahlan.«
    Er bekam eine Gänsehaut, als er hörte, wie sie seine Befürchtungen laut aussprach. »Ich weiß. Aber vielleicht habe ich eine Idee. Jetzt muß ich mich erst mal um das kümmern, was hier vor sich geht, um die Imperiale Ordnung.«
    »Was wollt Ihr denn damit erreichen?« Sie holte tief Luft und mäßigte ihren Tonfall. »Ich will Euch nicht kränken, Richard. Ihr besitzt zwar die Gabe, aber Ihr wißt nicht, wie man sie anwendet.
    Ihr seid kein Zauberer, Ihr könnt hier nicht helfen. Flieht, solange Ihr noch könnt.«
    »Wohin denn! Wenn die Mriswiths mich hier erwischen können, dann können sie das überall. Es gibt keinen Ort, an dem man sich lange verstekken kann.« Er sah zur Seite und spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. »Ich weiß selbst, daß ich kein Zauberer bin.«
    »Aber was –«
    Er warf ihr einen wütenden, raubvogelhaften Blick zu. »Kahlan hat die Midlands als Mutter Konfessor im Namen der Midlands in den Krieg gegen die Imperiale Ordnung und gegen deren Tyrannei geführt. Die Imperiale Ordnung beabsichtigt, alle Magie auszumerzen und alle Menschen zu unterwerfen. Wenn wir nicht kämpfen und alle Menschen befreien sowie alle, die Magie besitzen, werden wir entweder ermordet oder versklavt. Es kann erst dann Frieden geben – sei es für die Midlands oder für jedes andere freie Land oder Volk –, wenn die Imperiale Ordnung vernichtet ist.«
    »Es sind zu viele, Richard. Was glaubt Ihr denn

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