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Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Die Günstlinge der Unterwelt - 5

Titel: Die Günstlinge der Unterwelt - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ich wenigstens dieses eine mitnehmen. Vielleicht hilft es uns noch einmal.«
    »Was steht dort über dich?«
    »Ich werde dort fuer grissa ost drauka genannt.«
    »Was bedeutet das?«
    Richard drehte sich zum Gewölbekeller um. »Der Bringer des Todes.«
    Sie schwieg einen Augenblick lang. »Und wie kommen wir bis nach hinten?«
    Richard ließ den Blick über die toten Soldaten wandern. »Aufrecht gehen dürfen wir ganz sicher nicht.« Er hielt seine Hand in Brusthöhe. »Irgend etwas hat sie etwa in dieser Höhe durchtrennt. Was immer wir tun, wir dürfen uns nicht aufrichten.«
    Ungefähr in der angegebenen Höhe hing eine hauchdünne Schicht wie ein zarter Rauchschleier im Raum mit den Gewölben. Er schien zu glühen, so als würde er hell angestrahlt. Richard konnte aber nicht erkennen, was das war.
    Auf Händen und Knien krochen sie in den Gewölbekeller hinein, unter den eigenartigen, feinen Hauch aus Licht. Bis sie die Regale erreichten, hielten sie sich in der Nähe der Wand, damit sie nicht durch die Blutlachen hindurchkriechen mußten. Von unten wirkte der leuchtende Nebel noch eigenartiger. Ganz offensichtlich war er anders als jeder Nebel oder Rauch, den Richard bislang gesehen hatte. Er schien aus Licht zu bestehen.
    Ein knirschendes Geräusch ließ sie erstarren. Richard blickte über die Schulter und sah, wie die sechs Fuß dicke Tür langsam nach innen schwang. Seiner Einschätzung nach konnten sie sich so sehr beeilen, wie sie wollten, sie würden es nicht mehr zurückschaffen, bevor die Tür ganz geschlossen war.
    Kahlan wandte sich von der Tür ab. »Sind wir hier drinnen eingesperrt? Wie sollen wir wieder hinauskommen? Gibt es noch einen anderen Ausgang?«
    »Es ist der einzige Ausgang, aber ich kann ihn öffnen«, meinte Richard. »Die Tür funktioniert in Verbindung mit einem Schild. Wenn ich meine Hand auf die Metallplatte an der Wand lege, wird sie sich öffnen.«
    Sie betrachtete sein Gesicht aus ihren grünen Augen. »Bist du sicher, Richard?«
    »So ziemlich. Bis jetzt hat es immer funktioniert.«
    »Nach allem, was wir durchgemacht haben, möchte ich, daß wir jetzt, wo wir wieder zusammen sind, beide lebend hier rauskommen, Richard.«
    »Das werden wir. Wir müssen. Es gibt Menschen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.«
    »In Aydindril?«
    Er nickte und versuchte, Worte für das zu finden, was er ihr hatte sagen wollen, Worte, mit denen er die Distanz überbrücken konnte, die zwischen ihnen, wie er befürchtete, entstanden war. Die er, wie er fürchtete, selbst erzeugt hatte.
    »Kahlan, was ich getan habe, habe ich nicht deshalb getan, weil ich etwas für mich wollte – das schwöre ich. Ich weiß, wie sehr ich dir weh getan habe. Aber das war das einzige, was mir einfiel, bevor alles zu spät gewesen wäre. Ich habe das nur getan, weil ich ganz aufrichtig glaube, es ist unsere einzige Chance, zu verhindern, daß die Midlands an die Imperiale Ordnung fallen. Ich weiß, das Ziel der Konfessoren ist es, Menschen zu beschützen, nicht bloß, über sie zu herrschen. Ich war in dem Glauben, du würdest erkennen, daß dies auch mein Ziel ist, auch wenn ich nicht so handele, wie du es dir wünschst. Ich wollte die Menschen beschützen und sie nicht beherrschen. Aber was ich dir angetan habe, hat mich tief betrübt.«
    Eine ganze Weile blieb es in dem Raum aus Stein totenstill. »Richard, als ich deinen Brief zum ersten Mal las, war ich am Boden zerstört. Eine heilige Pflicht war mir anvertraut worden, und ich wollte nicht als diejenige Mutter Konfessor in Erinnerung bleiben, die die Midlands aufgegeben hat. Auf dem Weg hierher, mit dem Ring um meinen Hals, hatte ich eine Menge Zeit nachzudenken.
    Die Schwestern haben heute abend etwas sehr Nobles getan. Sie haben ein dreitausend Jahre altes Vermächtnis einem höheren Zweck geopfert: den Menschen zu helfen. Vielleicht bin ich nicht glücklich über das, was du getan hast, und du wirst noch einiges erklären müssen, aber ich werde dir mit Liebe im Herzen zuhören, nicht nur deinetwegen, sondern auch wegen der Menschen der Midlands, die auf uns angewiesen sind.
    Während jener Wochen, in denen wir hierher gereist sind, habe ich mir überlegt, daß wir in der Zukunft leben müssen, nicht in der Vergangenheit. Und die Zukunft soll ein Ort sein, wo Frieden und Sicherheit herrschen. Das ist wichtiger als alles andere. Ich kenne dich, und ich weiß, daß du nicht aus eigennützigen Motiven gehandelt hast.«
    Richard strich ihr mit dem

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