Die Guerilla-Bewerbung
gern
Erweitern Sie diese Liste. Schreiben Sie sich die Punkte heraus, die Sie angekreuzt haben. Ordnen Sie diese als »Hitliste« und fragen Sie sich, was der jeweilige Punkt für Ihr Berufsziel und Ihre weitere Karriereplanung konkret bedeutet.
Wenn Sie unsicher sind, könnte ein Test helfen. Viele Texte und Anregungen zu verschiedenen Tests finden Sie in meinem Blog auf www.svenja-hofert.de .
Überlegen Sie, mit welchen Themen und Dingen Sie zu tun haben möchten, indem Sie gedanklich einzelne Branchen durchgehen, die für Sie infrage kommen.
Ihre innere Einstellung klären
Wenn Sie sich ohne Bewerbung bewerben, werden Sie vielfach ins Gespräch kommen – ob am Telefon oder direkt. Aber auch für die schriftliche Kommunikation gelten die folgenden Tipps, die Sie in jedem Fall und überall beherzigen sollten. Denken Sie daran: Sie sind kein Bittsteller, sondern haben etwas Gutes anzubieten!
»Haben Sie einen Job für mich?« »Haben Sie Bedarf?« Solche Fragen befördern Sie womöglich vom Telefonhörer ins (Gesprächs-) Aus. Sie müssen ins Gespräch kommen, Anrufe als Bereicherung sehen und nicht als schnelle Antwortbeschaffungsmaßnahme oder gar als Selbstbestätigung, dass Anrufe eben doch »blöd« sind und dass es so nicht geht.
Doch viele Bewerber fühlen sich als Bittsteller, nicht als jemand, der etwas zu bieten hat. Halten Sie sich das jeden Tag vor Augen. Fragen (und denken) Sie deshalb nie: »Haben Sie einen Job für mich?«, sondern: »Ich mache Ihnen ein gutes Angebot mit meinem Bündel aus Fachkompetenz, Persönlichkeit und beruflicher Erfahrung.«
Verabschieden Sie sich vom Bewerberdeutsch!
Die Einleitung »Ich möchte mich bewerben« ist genauso schädlich wie die doppelte und dreifache Kennzeichnung von Unterlagen mit dem Wort »Bewerbung« – auf Anschreiben, der Mappe und im ersten Satz. Ändern Sie Ihr Vokabular so, dass das Bewerben darin nicht mehr vorkommt. »Ich bin daran interessiert, meine Kompetenz für Ihr Unternehmen einzusetzen« – das klingt doch viel selbstbewusster, oder?
Nerven Sie nicht!
Es stellt einen kleinen Balanceakt dar, einerseits direkt und selbstbewusst aufzutreten und sich andererseits so zu verhalten, dass es sympathisch und nicht aufdringlich wirkt. Wichtig in diesem Zusammenhang: Halten Sie sich an Vereinbarungen, was den erneuten Kontakt betrifft (und treffen Sie diese!). Auf die Frage »Darf ich Siein einer Woche noch einmal anrufen?«, werden Sie wahrscheinlich kein »Nein« hören, aber vielleicht ein »Ja« oder ein »Ja, aber besser erst in 14 Tagen«.
Nur die Ruhe und Geduld!
Wenn Sie sich mit einer der Guerilla-Strategien bewerben, die ich Ihnen gleich vorstellen werde, werden Sie in der Regel nicht schon am nächsten Tag den Arbeitsvertrag unterschreiben. Es wird etwas länger dauern, bis Sie Erfolg haben, vielleicht Monate und möglicherweise sogar ein ganzes Jahr. Je qualifizierter Sie sind und desto größer die gewünschte Veränderung, desto mehr Geduld brauchen Sie.
Sie dürfen nicht erwarten, dass ein einziger, einmaliger Kontakt Arbeitsplatz-Wunder bewirkt. Vielleicht müssen Sie nicht nur ein- oder zweimal, sondern fünf- bis zehnmal mit dem potenziellen Arbeitgeber sprechen. Sie haben sich darauf einzustellen, mehr zu tun, und sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass nicht jede Aktion gleich zum Erfolg führt. Seien Sie sicher: Die Arbeit, die Sie in das Suchen und Finden geeigneter Stellen stecken, lohnt sich mit Sicherheit. Stellen, die Sie selbst, aus eigener Neigung und aus Interesse ausfindig machen, sind meist ideal auf Sie zugeschnitten. Ein weiterer Vorteil dieses Weges: Sie gehen keine faulen Kompromisse ein. Und wenn Sie sich nur auf Stelleninserate bewerben, finden Sie möglicherweise erst in anderthalb Jahren oder vielleicht sogar nie einen Job.
Sich aufstellen
Bevor Sie sich bewerben – ob mit oder ohne Bewerbung: Bereiten Sie alles vor, was Sie brauchen. Dazu gehört natürlich die Beschäftigung mit dem eigenen Lebenslauf. Für dessen Aufbereitung können Sie zwei mögliche Wege einschlagen. Der erste führt Sie über das berufliche Ziel hin zum eigenen Lebenslauf. Definieren Sie dieses Ziel möglichst konkret und gehen Sie dann Ihren Lebenslauf Schritt fürSchritt durch. Die Kernfrage dabei: Was habe ich getan, das meinem beruflichen Ziel dient? Beziehen Sie Tätigkeiten, Ausbildungen, Weiterbildungen, ehrenamtliches Engagement, Auszeichnungen et cetera mit in Ihre Gedanken ein. Erstellen Sie dann eine Liste.
► Was
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