Die Guerilla-Bewerbung
Kalenderblatt stellen Sie einen neuen Aspekt Ihrer Persönlichkeit vor.
Entwickeln Sie ein Plakat, das Sie in Sichtweite Ihres Arbeitgebers aufhängen.
Senden Sie einfach nur Arbeitsproben von sich, als Buch gebunden oder in Form eines E-Books, sonst nichts.
Schicken Sie einen Bewerbungscomic.
Entwickeln Sie eine Twitter-Kurzgeschichte, die Sie immer wieder@firma (also an Ihren Traumarbeitgeber) adressieren.
Entwickeln Sie eine Facebook-Fanseite für Ihren Wunscharbeitgeber.
Senden Sie eine Serie witziger SMS.
Schicken Sie der Sekretärin einen Blumenstrauß mit einer kurzen Bewerber-Info. Bitten Sie sie darum, sich für einen Termin beim Chef einzusetzen.
Schicken Sie einen selbst gestalteten Puzzlestein mit dem Slogan: Ich bin der fehlende Puzzlestein für Ihr Team/Ihr Unternehmen.
Bewerben Sie sich mit ein, zwei guten Kollegen im Team. Bauen Sie zwei Fotos ein und eine Lebenslaufmappe. Im Anschreiben legen Sie dar, warum man Sie alle zusammen braucht (etwa weil sich das schon seit zehn Jahren so bewährt hat).
Kreativmethoden für die Kreativstrategie
Wie komme ich auf Ideen? Kreativität ist (eine) Technik, die man in Maßen erlernen kann und für die es verschiedene Methoden gibt. Paul Arden bringt das auf die einfache Formel: »Egal was du denkst, denk das Gegenteil.« Wenn Sie also denken, man sollte sich besser im Sommer nicht bewerben, weil da alle in Urlaub sind, kehren Sie das einmal um: Gerade deshalb sollten Sie sich bewerben, denn wer dann da ist, hat so viel zu tun, dass er jemanden wie Sie braucht …
Eine weitere Methode ist das klassische Brainstorming, bei dem Sie meistens zusammen mit anderen Ideen entwickeln. Sie können aber natürlich auch allein brainstormen. Sehr gut funktioniert auch die Mind-Map-Methode. Dabei entwickeln Sie aus einem Kern heraus weitere Ideen, starten vielleicht mit der Ausgangsfrage »Wie kann ich dieses Unternehmen kreativ ansprechen?« und sammeln rundherum grobe Ideen. Diese Ideen verfeinern Sie im nächsten Schritt weiter. Kreativität heißt auch: Sie trauen sich, Dinge zu tun, die mit dem Gewohnten brechen. Kreativ sein heißt, immer etwas gegen denMainstream zu tun und anders zu machen. Und das ist dann allein eine Frage der inneren Einstellung. Wollen Sie in der konformen Masse untergehen oder sich mit unkonventionellen Ideen hervortun? Häufig wird Kreativität mit künstlerischer Gestaltung gleichgesetzt. Kreativität ist aber vielmehr die Fähigkeit, neue Lösungen für ein bekanntes Problem zu finden. Jeder von uns ist kreativ: egal ob es darum geht, ein Kunstwerk zu schaffen, eine neue Technologie zu entwickeln oder einfach darum, sich eine neue Ausrede einfallen zu lassen, warum man es wieder mal nicht geschafft hat, bei potenziellen Arbeitgebern anzurufen und sich vorzustellen … Abgesehen von der Umkehrdenkmethode, dem Brainstorming und Mind-Mapping gibt es noch eine ganze Reihe anderer Techniken, die uns helfen, mehr und bessere Ideen schneller zu finden: Sechs-Hüte-Modell, Provokative Ideen, Osbourne-Methode, morphologische Matrix, Reizworttechnik, 6–3–5-Methode und so weiter. Da findet sich für jeden Kopf eine Methode und für jedes Problem eine passende Technik. Zwei Methoden, die Sie vielleicht noch nicht kennen, möchte ich Ihnen näher vorstellen.
Sechs-Hüte-Modell
Sie haben eine tolle Idee, sind sich aber nicht sicher, ob sich diese Idee auch verwirklichen lässt? Edward de Bono entwickelte Anfang der 1960er-Jahre die sechs Hüte des Denkens, um eine Idee (oder auch eine Problemstellung) von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten und Polarisierungen in Arbeitsgruppen zu überwinden. Jeder der sechs Hüte symbolisiert dabei eine andere Herangehensweise an die Idee. Sie wird dadurch nacheinander durch sechs verschiedene Perspektiven betrachtet. Alle Mitglieder tragen zur gleichen Zeit den gleichen Hut, das Problem wird ausführlich von einer bestimmten Warte aus beleuchtet. Die Gruppe arbeitet miteinander, nicht gegeneinander. Alle Blickwinkel werden nacheinander gemeinsam eingenommen. Die sechs Hüte haben unterschiedliche Farben, umsie zu kennzeichnen:
Der weiße Hut steht für Informationen.
Der rote Hut gibt Raum für Gefühle und Intuition.
Der gelbe Hut beleuchtet Vorteile und Chancen.
Der schwarze Hut warnt vor Risiken und Gefahren.
Der grüne Hut sucht nach Alternativen.
Der blaue Hut moderiert.
Setzen Sie sich mit sechs Bekannten zusammen. Jeder nimmt im Lauf des Prozesses jede Rolle ein. Am Ende sortieren Sie die Ergebnisse und
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