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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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an — vor Überraschung und Wut. Der Wächter spielte mit einem Hund, einem bösartig aussehenden Dobermann. Bis jetzt war hier noch nie ein Hund gewesen. Das war schlecht, dachte Barak — aber vielleicht war es doch nicht so schlecht. Die Anwesenheit eines Hundes bedeutete wahrscheinlich, daß der Polizist länger als sonst auf seinem Posten bleiben würde, und zwar allein. Die Polizei setzte Männer mit Hunden in der Regel aus zwei Gründen ein — wenn der Bezirk, in dem sie auf Streife gingen, gefährlich war, oder wenn die Männer relativ lange auf ihrem Posten bleiben mußten. Die Hunde erfüllten gleich mehrere Aufgaben — sie waren Alarmanlage, Schutz und Gesellschaft für die langen Stunden.
    Der Wachposten warf einen Stock durch die Luft. Der Dobermann rannte bis hinter den Pool, wobei er fast gegen einen der gußeisernen Tische stieß, und schnappte sich den Stock. Bevor er den Stock zurückbringen konnte, warf der Polizist noch einen und verwirrte den Hund damit, der den ersten Stock fallen ließ und dem zweiten hinterherjagte.
    Was für ein dummer Mann, dachte Barak, während er den lachenden Wachposten beobachtete. Er konnte nicht mit Tieren umgehen, und ein Mann, der nicht mit Tieren umgehen konnte, war ein Mann, der in eine Falle gelockt werden konnte.
    Heute nacht würde er in eine Falle gelockt werden.

18.
    Die Nacht war klar. Der Mond, zu zwei Dritteln voll, tauchte den Fluß zwischen den steilen Uferböschungen in helles Licht. Sie waren mit einem gestohlenen Bambusfloß über das
rauschende Wasser des Martha Brae gefahren, bis sie die Stelle erreicht hatten, die dem Haus in Carrick Foyle am nächsten lag. Dort manövrierten sie das Floß in einen stockdunklen Einschnitt in der Böschung und zogen es aus dem Wasser. Dann versteckten sie es unter dem dichten Blätterdach der Mangroven und jungen Palmen.
    Barak, Alex, Floyd und Whitehall sollten den Einbruch übernehmen. Sam Tucker und Lawrence waren im Bengal Court geblieben, um auf Alison aufzupassen.
    Sie krochen durch die dichte, verfilzte Vegetation den Abhang hinauf. Er war steil, und sie kamen nur langsam und unter großen Schwierigkeiten vorwärts. Die Entfernung zum Haus betrug kaum anderthalb Kilometer — vielleicht auch etwas mehr , aber die vier Männer brauchten fast eine Stunde, um es zu erreichen. Charles Whitehall war der Meinung, es sei völliger Unsinn gewesen, diese Route zu wählen. Wenn es nur einen Wachposten und einen Hund gebe, warum seien sie dann nicht auf der Straße bis zu der kurvenreichen Auffahrt ein paar hundert Meter vor dem Haus gefahren und einfach zum Tor hochgelaufen?
    Baraks Begründung unterstellte der Polizei von Trelawny mehr Raffinesse, als Whitehall ihr zugestehen wollte. Moore hielt es für möglich, daß man elektronische Stolperdrähte quer über die Auffahrt zum Haus gespannt hatte. Er wußte, daß solche Vorrichtungen seit Monaten in Hotelanlagen in Montego Bay, Kingston und Port Antonio eingesetzt wurden. Sie konnten es nicht riskieren, einen dieser Drähte zu berühren.
    Schwer atmend standen sie am Südrand von Piersalls grasbewachsenem Abhang und sahen zu dem Haus namens High Hill empor. Das Licht des Mondes auf den weißen Steinen ließ es wie ein Denkmal aus Alabaster wirken — still, friedlich, elegant und solide. Aus zwei Räumen drang Licht durch die Teakholzfensterläden — aus einem der Zimmer im Erdgeschoß, die nach hinten auf den Rasen hinausgingen, und aus dem mittleren Schlafzimmer im ersten Stock. Alles andere lag im Dunkeln.
    Mit Ausnahme der Unterwasserscheinwerfer im Swimmingpool.
Ein leichter Wind ließ kleine Wellen auf der Wasseroberfläche entstehen, auf denen das bläuliche Licht von unten tanzte.
    »Wir müssen ihn aus dem Haus holen«, sagte Barak. »Ihn und den Hund, Mann.«
    »Warum? Wozu?« fragte McAuliff, dem der Schweiß noch in die Augen tropfte. »Wir sind vier gegen einen.«
    »Moore hat recht«, antwortete Charles Whitehall. »Wenn es draußen elektronische Alarmvorrichtungen gibt, hat er im Haus bestimmt etwas Ähnliches.«
    »Er hat auf jeden Fall ein Funkgerät, Mann«, warf Floyd ein. »Ich kenne diese Türen. Bis wir eine davon aufgebrochen haben, bleibt ihm genug Zeit, um die anderen zu verständigen. «
    »Wir sind eine halbe Stunde von Falmouth entfernt. Die Polizei hat ihr Revier in Falmouth«, drängte Alex. »In dieser Zeit können wir es leicht hinein und wieder hinaus schaffen. «
    »Nein, Mann«, widersprach ihm Barak. »Wir werden eine Weile

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