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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dunkle Wohnzimmer. Das Licht der Scheinwerfer fiel durch die Schlitze in den Fensterläden. Der erste Wagen hatte den kleinen Parkplatz bereits erreicht. Sie hörten das Geräusch von Autotüren, die geöffnet wurden. Sekunden später kam auch das zweite Fahrzeug. Die Lichtstreifen drangen bis in eine Ecke des Zimmers und zeigten ihnen, was den Alarm ausgelöst hatte — ein eingeschaltetes, tragbares Funkgerät. Barak rannte darauf zu, ließ seine Faust auf das Metall niedersausen und zerschmetterte die Vorderseite mit einem einzigen Schlag. Dann riß er die Antenne heraus.
    Die Männer draußen begannen zu rufen. Vor allem einen Namen.
    »Raymond!«
    »Raymond!«
    »Raymond! Wo bist du, Mann?«
    Floyd übernahm die Führung und rannte zu der Tür auf
der Rückseite des Hauses. »Hier lang! Schnell!« flüsterte er den anderen zu. Er riß die Tür auf und wartete, bis alle bei ihm waren. Im Licht der Scheinwerfer des Pools sah McAuliff, daß Floyd eine Pistole in seiner freien Hand hielt. »Ich werde sie ablenken, Mann. Nach Westen. Ich kenne mich hier gut aus.«
    »Sei vorsichtig! Ihr beide«, sagte Barak zu Whitehall und McAuliff, »lauft direkt in den Wald. Wir treffen uns am Floß. In einer halben Stunde von jetzt an. Nicht länger. Wer dort ist, soll verschwinden. Nehmt das Floß. Ohne Floß kommt ihr auf dem Martha Brae nicht weiter, Mann. Los jetzt!« Er schob Alex durch die Tür.
    Draußen rannte McAuliff über den sonderbar friedlichen Rasen, das blaugrüne Licht aus dem Pool hinter sich. Einige Männer waren von der Auffahrt aus seitlich um das Haus herumgekommen, und Alex fragte sich, ob sie ihn sahen. So schnell er konnte, rannte er auf die scheinbar undurchdringliche grüne Wand hinter dem Abhang mit dem Rasen zu. Die längliche Kassette hatte er sich unter den rechten Arm geklemmt.
    Er mußte nicht lange auf die Antwort warten.
    Der Wahnsinn hatte begonnen.
    Schüsse!
    Kugeln zischten an seinem Kopf vorbei. Schlugen hinter ihm ein.
    Die Männer feuerten aus Pistolen auf ihn.
    O mein Gott. Er war zurückgekehrt.
    Längst vergessene Anweisungen fielen ihm wieder ein. Diagonalen. Beweg dich in Diagonalen. Kurze, schnelle Spurts, aber nicht zu kurz. Nur so lange, um dem Feind eine halbe Sekunde zu geben, in der er denkt, jetzt hat er dich.
    Er selbst hatte diese Anweisungen gegeben. Unzähligen Männern in den Hügeln von Che San.
    Das Geschrei wurde zu einem wilden, hysterischen Chor, und dann ertönte ein gellender Schrei.
    Mit einem weiten Satz sprang McAuliff kopfüber in die dichte Vegetation, die an den Rasen angrenzte. Er landete auf einem Busch und rollte sich nach links weg.

    Auf den Boden, dann außer Sichtweite rollen! Rollt euch so schnell wie möglich weg, weg von dort, wo ihr aufkommt!
    Grundlagen.
    Das Wichtigste.
    Er war sicher, daß er Männer sehen würde, die den Hügel hinunterrannten und ihn verfolgten.
    Er sah niemanden.
    Aber er sah etwas anderes, dem er genauso fasziniert zusah wie vorhin den beiden schwarzen Guerilleros im hohen Gras, die so getan hatten, als wären sie Wildschweine.
    Oben vor dem Haus — westlich davon, um genau zu sein — taumelte Floyd. Das Licht aus dem Pool fiel auf das blasse Grün seiner Feldjacke. Er feuerte aus seiner Pistole und hielt die Polizisten neben dem Haus in Schach. Er bot sich ihnen als Ziel an. Als ihm die Munition ausging, griff er in die Tasche, zog eine andere Waffe heraus und fing wieder an zu schießen. Dann rannte er zum Rand des Pools, ein weithin sichtbares Ziel.
    Er war getroffen worden. Mehrmals. Auf dem Stoff seiner Feldjacke und seiner Hose waren Blutflecken zu sehen, die immer größer wurden. Mindestens ein halbes Dutzend Kugeln hatten ihn erwischt. Er hatte nur noch wenige Augenblicke zu leben.
    »McAuliff!« Der geflüsterte Schrei kam von rechts. Barak Moore, dessen kahlgeschorener Schädel im Mondlicht vor Schweiß glänzte, warf sich neben Alex auf den Boden. »Wir müssen hier weg, Mann! Kommen Sie!« Er zog an McAuliffs naßgeschwitztem Hemd.
    »Um Gottes willen! Sehen Sie denn nicht, was da oben geschieht? Er stirbt!«
    Barak warf einen Blick durch das Gewirr aus Blättern. »Wir kämpfen bis zum Tod. In gewisser Hinsicht ist das ein Luxus. Floyd weiß das«, sagte er mit ruhiger Stimme.
    »Für was, um Gottes willen? Für was, verdammt noch mal? Ihr seid doch alle verrückt!«
    »Wir müssen gehen!« sagte Moore. »In ein paar Sekunden werden sie uns verfolgen. Floyd gibt uns diese Chance, Sie weißes Stück Dreck,

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