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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Fünfer, Dutzende davon. Er hatte keine kleinen Scheine verlangt, mußte aber zugeben, daß es praktisch war. Weniger verdächtig als Hunderter oder Fünfziger oder auch Zwanziger.
    Er fing an, die Scheine zu zählen.
    Zweimal unterbrach ihn Crafts Mann mit einer unwichtigen Frage, so daß James sich verzählte. Beide Male mußte er wieder von vorn anfangen.
    Als er fertig war, reichte ihm der Fahrer plötzlich ein in Papier eingeschlagenes Päckchen. »Oh, und weil unser Freund dir zeigen will, daß er dir nicht böse ist — er ist schließlich kein Spielverderber, du weißt schon, was ich meine -, schickt er dir eine dieser neuen Yashica 35-Millimeter-Kameras. Er hat nicht vergessen, daß du gern fotografierst.«
    Ferguson sah das Etikett mit dem Namen Yashica oben auf dem Päckchen. Ein Siebenhundert-Dollar-Fotoapparat! Einer der besten! Craft der Jüngere mußte wirklich sehr viel Angst haben. »Danke — bestell Arthur meinen Dank. Aber sag ihm auch, daß er die Kamera nicht von den anderen Zahlungen abziehen kann.«

    »Oh, das werde ich ihm sagen. Und jetzt werde ich dir etwas sagen, Fergy-Baby: Du wirst gerade gefilmt«, bemerkte der Mann mit ruhiger Stimme.
    »Wovon redest du?«
    »Genau hinter dir, Fergy-Baby.«
    Ferguson wirbelte herum und starrte auf den hohen Maschendrahtzaun und das verlassene Gelände dahinter. Im Schatten eines Eingangs standen zwei Männer. Jetzt kamen sie langsam näher, waren noch etwa dreißig Meter von ihm entfernt. Einer der Männer hatte einen Camcorder bei sich.
    »Was soll das?
    »Nur eine kleine Versicherung, Fergy-Baby. Unser Freund hat es gern, wenn Verträge eingehalten werden, du weißt schon, was ich meine. Infrarotfilm, Baby. Ich glaube, du weißt, was das ist. Du warst sagenhaft, als du das Geld gezählt und weiß der Himmel was von einem Kerl entgegengenommen hast, der seit über sechs Monaten nicht mehr nördlich von Caracas gesehen worden ist. Weißt du, unser gemeinsamer Freund hat mich aus Rio einfliegen lassen, nur damit ich auf diesem Film zu sehen bin — zusammen mit dir.«
    »Das kannst du nicht machen! Das würde doch niemand glauben!«
    »Warum nicht, Baby? Du bist ein geldgieriger kleiner Scheißkerl, du weißt schon, was ich meine. Geldgierige kleine Scheißkerle wie du fallen schon mal auf die Nase ... Und jetzt hör mir gut zu, du Arsch. Du und Arthur seid quitt. Aber er hat jetzt die besseren Karten. Das Videoband würde eine Menge Fragen aufwerfen, auf die du keine Antworten wüßtest. Ich bin ein äußerst unpopulärer Mann, Fergy. Sie würden dich in hohem Bogen von der Insel werfen — aber vorher wahrscheinlich noch ins Gefängnis. Du würdest dort keine fünfzehn Minuten mit dem Abschaum der Gesellschaft überleben, du weißt schon, was ich meine. Sie würden dir deine weiße Haut abziehen, Baby, wie bei einer Zwiebel. Und jetzt sei ein guter Junge, Fergy. Arthur sagt, du kannst die tausend behalten. Du hast sie dir vermutlich verdient.« Der Mann hielt den leeren Umschlag hoch. »Da sind Fingerabdrücke drauf. Deine und meine. Ciao, Baby. Ich muß von hier
verschwinden und zusehen, daß ich wieder in ein Land komme, mit dem kein Auslieferungsabkommen besteht.«
    Der Mann ließ den Motor aufheulen, legte den Gang ein, wendete den Triumph und brauste davon, in die Dunkelheit der Harbour Street.
     
    Julian Warfield befand sich in Kingston. Sein Flugzeug war vor drei Tagen gelandet. Er hatte sämtliche Möglichkeiten von Dunstone ausgenutzt, um die sonderbaren Aktivitäten von Alexander McAuliff aufzudecken. Peter Jensen hatte seine Anweisungen befolgt und McAuliff ständig überwacht, Hotelrezeptionisten, Pförtner und Taxifahrer bestochen, die ihn über jede Bewegung des Amerikaners informierten.
    Und immer waren er und seine Frau außer Sichtweite gewesen, so daß sie in keinster Weise mit der Überwachung in Verbindung gebracht werden konnten.
    Das war das mindeste, was er für Julian Warfield tun konnte. Er würde alles tun, was Julian von ihm verlangte, alles, was Dunstone Limited von ihm verlangte. Er würde stets nur sein Bestes geben für den Mann und die Organisation, die ihn und seine Frau aus dem Jammertal befreit und ihnen eine Welt gezeigt hatten, der sie gewachsen waren und in der sie eine Aufgabe gefunden hatten.
    Arbeit, die ihnen Freude machte. Mehr Geld und Sicherheit, als sich die meisten Ehepaare in der Forschung erträumen konnten. Genug, um zu vergessen.
    Julian hatte sie vor fast zwanzig Jahren gefunden, verzweifelt, am

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