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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Ende, ruiniert vom Lauf der Ereignisse — verarmt, ohne ein Zuhause oder eine Familie. Er und Ruth waren erwischt worden. Es war eine verrückte Zeit gewesen. Klaus Fuchs und Guy Burgess und Überzeugungen, die aus törichter Begeisterung geboren worden waren. Er und seine Frau hatten das Einkommen aus ihrer wissenschaftlichen Arbeit dadurch ergänzt, daß sie bei geheimen geologischen Untersuchungen im Auftrag der Regierung mitarbeiteten — Öl, Gold, wertvolle Mineralien. Außerdem hatten sie alles, was sie in den Geheimakten fanden, einem Kontaktmann in der sowjetischen Botschaft übergeben.

    Ein weiterer Schlag für Gleichheit und Gerechtigkeit. Und dann wurden sie erwischt.
    Aber sie bekamen Besuch von Julian Warfield.
    Julian Warfield bot an, ihnen ihr Leben zurückzugeben — falls sie dafür bestimmte Aufträge erledigten, die er vielleicht für sie arrangieren konnte. Für die Regierung oder private Unternehmen. Als Aushilfskräfte für Firmen — in England und anderen Ländern. Stets hochqualifizierte Aufgaben, die ihrer Karriere nur förderlich sein konnten.
    Die Staatsanwaltschaft ließ sämtliche Anklagen fallen. Ein fürchterlicher Irrtum, dem die angesehensten Mitglieder der akademischen Gemeinde zum Opfer gefallen waren. Scotland Yard entschuldigte sich. Entschuldigte sich!
    Peter und Ruth taten alles, was Julian von ihnen verlangte. Ihre Loyalität stand außer Frage.
    Das war auch der Grund dafür, daß Peter jetzt bäuchlings im kalten, feuchten Sand lag, während im Osten die ersten Strahlen der karibischen Morgendämmerung über den Horizont krochen. Er versteckte sich hinter einem Hügel aus Korallenfelsen, von dem aus er eine hervorragende Sicht auf McAuliffs Terrasse hatte, die auf das Meer hinausging. Julians letzte Anweisungen waren sehr genau gewesen.
    Stellen Sie fest, wer ihn besucht. Wer wichtig für ihn ist. Finden Sie, wenn möglich, die Namen heraus. Aber halten Sie sich um Himmels willen im Hintergrund. Wir brauchen Sie beide als Insider.
    Julian war auch der Meinung gewesen, daß McAuliffs kleine Ausflüge — Kingston, Taxis, ein unbekannter Wagen am Tor des Courtleigh Manor — bedeuteten, daß er sich auf Jamaika noch für andere Dinge als für Dunstone Limited interessierte.
    Sie mußten davon ausgehen, daß er das oberste Credo gebrochen hatte — Geheimhaltung.
    Wenn dem so war, würde man McAuliff ersetzen — und ihn einfach vergessen. Aber bevor das geschah, war es unbedingt erforderlich, die Identität von Dunstones Feind — oder Feinden — auf der Insel herauszufinden.
    In gewissem Sinn war die Vermessung selbst diesem Ziel
untergeordnet. Voll und ganz. Wenn es sein mußte, konnte sie geopfert werden, falls dadurch Namen enthüllt würden.
    Und Peter Jensen wußte, daß er diesen Namen inzwischen ein gutes Stück nähergekommen war — im Morgengrauen auf dem Strand des Bengal Court.
    Vor drei Stunden hatte es begonnen. Peter und Ruth hatten sich kurz nach Mitternacht schlafen gelegt. Sie waren im Ostflügel des Hotels untergebracht, wo auch Ferguson und Charles Whitehall ihre Zimmer hatten. McAuliff, Alison und Sam Tucker wohnten im Westflügel, eine räumliche Trennung, die nur alte Freunde, junge Liebespaare und nächtliche Trinker nicht ausschloß.
    Gegen ein Uhr hatten sie es gehört — ein Auto, das mit kreischenden Reifen die Auffahrt vor dem Hotel hochkam, dann wieder Stille, als hätte der Fahrer den Lärm wahrgenommen und wäre plötzlich vorsichtiger gefahren.
    Das war sonderbar gewesen. Beim Bengal Court handelte es sich nicht um einen Nachtclub, eine laute Kneipe, die vergnügungssüchtige und/oder jüngere Touristen zu ihren Gästen zählte. Das Hotel war sehr ruhig, besaß keine der üblichen Eigenschaften, die es für schnelle Fahrer attraktiv machen würde. Eigentlich konnte sich Peter Jensen nicht erinnern, seit ihrer Ankunft auch nur ein Auto nach neun Uhr abends im Bengal Court gehört zu haben.
    Er war aufgestanden und auf die Terrasse getreten, hatte von dort aus aber nichts gesehen. Also war er um den Ostflügel des Hotels herumgegangen, bis zum Rand des Parkplatzes, wo er etwas sah. Etwas Beunruhigendes, was kaum zu erkennen war.
    Auf der anderen Seite des Parkplatzes hob ein hochgewachsener Schwarzer — er glaubte zumindest, daß der Mann schwarz war — eine bewußtlose Gestalt vom Rücksitz eines Autos. Dann, von etwas weiter hinten, kam ein Weißer über den Rasen gerannt, um die Ecke des Westflügels herum. Sam Tucker. Er lief zu dem

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