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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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legte den Hörer auf. Langsam ging er mit seinem Glas in der Hand wieder zu dem Tisch in der Ecke, wobei er den anderen Gästen freundlich zunickte. Er wollte den Eindruck vermitteln, als würde er auf jemanden warten, seine Frau. Er wollte sich niemandem anschließen. Er mußte darüber nachdenken, was er jetzt tun sollte.
    Und deshalb lag er jetzt auch im Sand hinter dem kleinen Hügel aus Korallen am Strand und beobachtete Lawrence und Sam, die sich miteinander unterhielten.
    Seit fast drei Stunden lag er nun schon hier. Er hatte Dinge gesehen, die er, das wußte er, nicht hätte sehen dürfen. Vor einiger Zeit waren zwei Männer gekommen, einer davon offensichtlich ein Arzt — die unvermeidliche Tasche -, der andere eine Art Assistent. Er trug einen großen kofferähnlichen Kasten und sonderbar geformte Utensilien. Es gab leise, geflüsterte Beratungen zwischen McAuliff, Alison und dem Arzt, denen sich später Sam Tucker und das schwarze Mannschaftsmitglied, Lawrence, anschlossen. Schließlich verließen alle die Terrasse, außer Tucker und dem Schwarzen. Sie waren draußen geblieben.
    Als Wache.
    Sie bewachten nicht nur Alexander und das Mädchen, sondern auch die Person, die sich in dem angrenzenden Zimmer befand. Der verletzte Mann mit dem sonderbar geformten Schädel, der aus dem Auto gehoben und hereingetragen worden war. Wer war er?
    Die beiden standen jetzt schon seit drei Stunden auf ihrem Posten. Niemand war gekommen oder gegangen. Aber Peter wußte, daß er den Strand nicht verlassen konnte. Noch nicht.
    Plötzlich sah Jensen, wie das schwarze Mannschaftsmitglied, Lawrence, die kleine Treppe der Terrasse herunterkam und über die Dünen auf den Strand zulief. Zur gleichen Zeit
ging Tucker über den Rasen zur Ecke des Gebäudes. Regungslos blieb er auf dem Gras stehen. Er wartete auf jemanden. Oder beobachtete jemanden.
    Lawrence hatte die Brandung erreicht. Jensen beobachtete ihn gebannt. Da tat der riesige Schwarze etwas sehr Merkwürdiges — er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, zündete zwei Streichhölzer an, eines nach dem anderen, und hielt jedes einige Sekunden lang in die unbewegte Luft der Morgendämmerung. Dann warf er sie in die Wellen, die ans Ufer rollten.
    Wenige Augenblicke später war Jensen klar, was er da gesehen hatte. Lawrence legte die Hand über die Augen, um sich vor dem schon grellen, frontalen Licht der Sonne zu schützen, die sich am Horizont erhob. Peter folgte seiner Blickrichtung.
    Auf der spiegelglatten Wasseroberfläche, die im Schatten der Landspitze lag, flackerten zwei kleine Lichter auf. Ein kleines Boot war in die Bucht gefahren, dessen grauschwarzer Rumpf im ersten Licht der Sonne langsam näher kam.
    Es fuhr auf den Strandabschnitt zu, an dem Lawrence stand.
    Einige Minuten später zündete Lawrence noch ein Streichholz an und hielt es hoch, bis von dem herannahenden Boot das gleiche Signal gesendet wurde. Beide Streichhölzer wurden sofort gelöscht, und das schwarze Mannschaftsmitglied rannte über den Sand zum Bengal Court zurück.
    Auf dem Rasen, an der Ecke des Gebäudes, drehte sich Sam Tucker zu Lawrence um, ging dann zu der Treppe in der Kaimauer und wartete auf ihn. Der Schwarze erreichte die Treppe. Er und Tucker sprachen kurz miteinander, dann liefen sie zusammen zu den Terrassentüren des angrenzenden Raumes — Alison Booths Zimmer. Tucker öffnete sie, und die beiden Männer verschwanden drinnen. Die zweiflügelige Tür ließen sie einen Spalt offen.
    Peters Blick wanderte vom Hotel zum Strand und wieder zurück. Auf der Terrasse war keine Bewegung mehr zu sehen. Das kleine Boot fuhr langsam über das bemerkenswert ruhige Wasser auf den Strand zu und war jetzt nur noch drei-oder
vierhundert Meter vom Ufer entfernt. Ein langes, flaches Fischerboot, das von einem gedämpften Motor angetrieben wurde. Im Heck saß ein Schwarzer, der offenbar zerlumpte Kleidung und einen breitrandigen Strohhut trug. Auf dem kleinen Deck ragten Hakenstangen in die Höhe, über die Seiten des Schiffsrumpfes waren Netze gehängt worden. Es sah aus wie ein ganz normales Fischerboot, das für den ersten Fang des Tages ausgelaufen war.
    Als das Boot bis auf etwa einhundert Meter ans Ufer herangekommen war, zündete der Kapitän ein Streichholz an und löschte es dann schnell wieder. Jensen sah zur Terrasse hoch. Nach wenigen Sekunden tauchte aus der Dunkelheit hinter den geöffneten Türen die Gestalt von Sam Tucker auf. Er hielt das Ende einer Bahre, auf der ein in Decken

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