Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
leise und unterwürfig. »Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Mr. Tucker. Ein Eingreifen der staatlichen Stellen ist in den meisten Fällen unbegründet. Ich wollte damit nur meine Hoffnung ausdrücken, daß Mr. McAuliff findet, was er sucht. Als er nach der Karte mit den Tankstellen fragte, hätte er sagen sollen, wohin er fährt. Ich hätte ihm sicher helfen können.«
    »Nun ... «, sagte Sam verschwörerisch, »es war ihm vermutlich peinlich, wenn Sie wissen, was ich meine. Erwähnen Sie es ihm gegenüber nicht. Er würde mir den Kopf abreißen. «
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Und danke für die Torte heute abend. Das ist wirklich sehr nett von Ihnen, mein Sohn.«
    »Keine Ursache, Sir.«
    Sie verabschiedeten sich mit kurzen Worten voneinander, wobei es der Hotelangestellte noch eiliger zu haben schien als Sam. Sam legte den Hörer auf und ging auf die Terrasse hinaus. Lawrence, der über die Mauer gestarrt hatte, drehte sich um und setzte sich auf die Steinplatten der Terrasse, mit dem Rücken an die Kaimauer gelehnt, so daß er vom Strand aus nicht zu sehen war.
    »Mrs. Booth und Jimbo-Man sind nicht mehr im Wasser«, sagte der schwarze Revolutionär. »Sie haben sich wieder auf die Liegestühle gelegt.«
    »Latham hat angerufen. Die Läufer kommen heute nachmittag. Und dann habe ich mit dem Empfang gesprochen. Wollen mal sehen, ob unsere Informationen auch weitergegeben werden.« Tucker ließ sich auf den Stuhl sinken und griff nach dem Fernglas auf dem Tisch. Er nahm die Zeitung und
hielt sie neben das Fernglas, während er die Terrasse mit dem Swimmingpool absuchte, der vor dem Hauptstrand des Bengal Court lag.
    Nach zehn Sekunden sah er, wie ein Mann mit Jackett und Fliege durch den Hintereingang des Pools kam und an einem Stapel hölzerner Strandliegen mit gepolsterten Auflagen vorbeilief. Er nickte den Gästen zu und unterhielt sich kurz mit einigen von ihnen. Jetzt hatte er die Steintreppe erreicht, die zum Sand hinunterführte. Er blieb einen Moment lang stehen und sah sich am Strand um. Dann lief er die Stufen hinunter und über den weißen weichen Sand schräg nach rechts, auf die Reihe mit den kleinen Segelbooten zu.
    Sam beobachtete, wie der Hotelangestellte auf den Polizisten mit der schmutzigen Baseballmütze und den Kokosnußhändler zuging. Der Mann mit den Kokosnüssen sah ihn, packte seinen Karren und rollte ihn über den harten Sand am Wasser davon. Der Polizist blieb, wo er war, und nickte dem Angestellten zu.
    Sein Gesichtsausdruck, der im Fernglas deutlich zu erkennen war, sagte Sam Tucker alles, was er wissen wollte. Das Gesicht des Polizisten verzerrte sich vor Wut. Offensichtlich ärgerte er sich darüber, soviel Zeit und Mühe verschwendet zu haben – kostbare Güter an einem so heißen Tag.
    Der Hotelangestellte drehte sich um und lief zur Terrasse zurück, während der Polizist in westlicher Richtung am Rand des Wassers davonging. Seine Schritte waren jetzt schneller. Die gebückte Haltung, an der man einen Strandsammler erkennen konnte, hatte er aufgegeben.
    Er machte sich nicht sehr gut als Undercover-Agent, fand Sam Tucker, der zusah, wie sich der Mann dem Wald im Westen des Grundstückes näherte. Auf dem Weg zu seinen Schuhen und dem Ausgang zur Küstenstraße warf er nicht ein einziges Mal einen Blick in den Sand, um nach vergessenen Gegenständen zu suchen.
     
    McAuliff sah Charles Whitehall über die linke Schulter, während der schwarze Wissenschaftler die Flamme der Azetylenlötlampe über die Kante des Archivbehälters führte, die
durch eine Schweißnaht zusammengehalten wurde. Die heiße Spitze der Flamme kam bis auf wenige Millimeter an die Naht an der Kante der Kassette heran.
    Der obere Rand der Archivkassette knackte. Hastig löschte Charles die Flamme und hielt das Ende der Kassette unter den Wasserhahn des Beckens. Der dünne Wasserstrahl wurde zu zischendem Dampf, als er auf den heißen Stahl traf. Whitehall setzte die getönte Schutzbrille ab, griff nach dem kleinen Hammer und schlug damit auf das dampfende Ende.
    Krachend und zischend fiel es in das Metallbecken. In der Kassette war das Wachstuch eines Päckchens zu sehen. Whitehall, dessen Hände ein wenig zitterten, zog es heraus. Er erhob sich von dem Hocker, trug das zusammengerollte Wachstuch zu einem freien Platz auf der Werkbank und knüpfte die Nylonschnur auf. Dann wickelte er das Päckchen auf, bis es flach vor ihm lag. Er öffnete den Reißverschluß des Innenfutters und zog zwei Seiten mit

Weitere Kostenlose Bücher