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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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kam von Westen und befand sich im Landeanflug auf den kleinen Boscobel-Flugplatz in Oracabessa. Immer wieder heulten die Motoren auf, um gegen den heftigen Wind und den Regen des plötzlichen Wolkenbruchs anzukämpfen, der die Maschine zwang, möglichst perfekt auf der Landebahn aufzusetzen. Sie schoß bis zum äußersten Ende der Piste, drehte sich unbeholfen
und rollte dann zurück zu dem kleinen, einstöckigen Passagierterminal aus Beton.
    Durch die niedrigen Tore rannten zwei jamaikanische Träger auf das Flugzeug zu. Beide hatten Schirme bei sich. Sie schoben die Treppe aus Metall an das Flugzeug heran, unter die Tür. Dann klopfte der Mann links schnell mehrmals hintereinander gegen den Flugzeugrumpf.
    Die Tür wurde von einem großen Weißen aufgerissen, der sofort nach draußen trat und die beiden Männer mit ihren Schirmen zur Seite winkte. Er sprang von der obersten Treppenstufe auf die Erde und sah sich im Regen um.
    Die rechte Hand behielt er in der Jackentasche.
    Dann drehte er sich zu der Tür des Flugzeuges um und nickte. Ein zweiter hochgewachsener Weißer stieg aus und rannte durch den Schlamm auf das Terminal zu. Auch er behielt die rechte Hand in der Jackentasche. Er betrat das Gebäude, sah sich um und lief dann durch den Ausgang auf den Parkplatz hinaus.
    Sechzig Sekunden später öffnete er das Tor der Gepäckaufbewahrung. Ein Mercedes 660 rollte heraus und fuhr auf die Caravel zu. In der mit Wasser vollgesogenen Erde drehten seine Räder durch.
    Die beiden Jamaikaner blieben neben der Treppe stehen und hielten ihre Schirme bereit.
    Der Mercedes stoppte neben dem Flugzeug. Die beiden Schwarzen halfen dem winzigen, uralten Julian Warfield die Treppe hinunter. Ihre Köpfe und ihre Körper schützten ihn vor dem Regen. Der zweite Weiße hielt die Tür des Mercedes auf. Sein hochgewachsener Begleiter stand vor dem Wagen und beobachtete die Umgebung und die wenigen Passagiere, die sich außerhalb des Terminals befanden.
    Als Warfield auf dem Rücksitz saß, stieg der jamaikanische Fahrer aus. Der zweite Weiße setzte sich ans Steuer. Er hupte einmal. Sein Begleiter drehte sich um, rannte um den Wagen zur linken Vordertür und stieg ein.
    Der volltönende Motor heulte auf, als die Limousine bis hinter das Heck des Flugzeuges zurücksetzte, dann nach vorn schoß und durch das Tor davonraste.

    Auf dem Rücksitz neben Julian Warfield saßen Peter Jensen und dessen Frau Ruth.
    »Wir werden nach Peale Court fahren, das ist nicht weit von hier«, sagte der kleine hagere Finanzier mit wachen, aufmerksamen Augen. »Wieviel Zeit haben Sie? Einschließlich einer kleinen Sicherheitsreserve.«
    »Wir haben einen Wagen für einen Ausflug zu den Dunn’s Falls gemietet«, erwiderte Peter. »Er steht auf dem Parkplatz, wo der Mercedes uns aufgenommen hat. Einige Stunden mindestens.«
    »Haben Sie deutlich zu verstehen gegeben, daß Sie zu den Wasserfällen wollen?«
    »Ja. Ich habe McAuliff dazu eingeladen.«
    Warfield lächelte. »Gut gemacht, Peter.«
    Der Wagen raste einige Kilometer über die Straße von Oracabessa und bog dann in eine kiesbedeckte Auffahrt ein, die von zwei weißen Steinpfeilern gesäumt wurde. An beiden waren identisch aussehende Plaketten befestigt, auf denen PEALE COURT stand. Sie waren auf Hochglanz poliert, eine prächtige Kombination von Gold und Schwarz.
    Am Ende der Auffahrt lag ein langer Parkplatz vor einem noch längeren, einstöckigen weißen Gebäude mit Stuckverzierungen, teurem Holz in den Türen und vielen Fenstern. Es stand auf einem steilen Abhang über dem Strand.
    Warfield und die Jensens wurden von einer schweigsamen, älteren Schwarzen in einer weißen Uniform eingelassen, dann führte Julian sie zu der Veranda, die auf die Golden Head Bay hinausging.
    Die drei setzten sich, und Warfield bat die jamaikanische Dienerin höflich darum, Erfrischungen zu bringen. Am besten einen leichten Rumpunsch.
    Der Regen ließ nach. Hinter den grauen Wassermassen am Himmel waren vereinzelt gelbe und orangefarbene Strahlen zu sehen.
    »Ich habe Peale Court schon immer sehr gern gehabt«, sagte Warfield. »Es ist so ruhig und friedlich hier.«
    »Die Aussicht ist atemberaubend«, fügte Ruth hinzu. »Gehört es Ihnen, Julian?«

    »Nein, meine Liebe. Aber ich glaube nicht, daß ein Kauf mit Schwierigkeiten verbunden wäre. Sie können sich gern umsehen. Vielleicht haben Sie und Peter ja Interesse.«
    Ruth lächelte und stand auf, als hätte ihr jemand das Stichwort dazu gegeben. »Das

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