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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Oberhaus-Ausschusses, dessen Mitglieder Finanzen und Mitarbeiter für fast alle königlichen Akademien beschafften.
Die Vermessung war ein mütterliches Geschenk an die junge, unabhängige Nation — eine weitere Bindung an Großbritannien, die man nicht vergessen konnte. Ein Projekt, das auf Jahre hinaus seinen Platz in den Lehrbüchern finden würde. Denn laut Auskunft des jamaikanischen Ministeriums gab es keinerlei Aufzeichnungen darüber, daß in dem betreffenden Gebiet schon einmal eine geophysikalische Vermessung durchgeführt worden war.
    Natürlich nicht.
    Und wenn es welche gab, würden sie mit Sicherheit nicht wieder auftauchen.
    Die Heilige Schrift der Wissenschaft.
    Die Einnahmequelle der Universität. Keine Fragen stellen.
    Daß Alexander McAuliff als Leiter der Vermessung ausgewählt worden war, fand man sowohl bei der Royal Society als auch bei der Universität überaus peinlich. Aber der Amerikaner war der Wunschkandidat des jamaikanischen Ministeriums gewesen. Mit solchen Affronts seitens der Kolonien mußte man eben leben.
    Man nahm das Geld, man diskutierte nicht.
    Die Heilige Schrift.
    Alles war gerade so kompliziert, daß es theoretisch glaubhaft war, dachte McAuliff. Julian Warfield kannte die Gewässer, durch die er manövrierte.
    Doch R. C. Hammond vom britischen Geheimdienst kannte sie ebenfalls.
    Alex wurde allmählich klar, daß er sich ranhalten mußte. Dunstone Limited und MI5 verfolgten ihre eigenen Ziele. Es war gut möglich, daß er zwischen die Fronten geriet. In mancherlei Hinsicht hatte er bereits verloren. Doch jetzt war die Zusammenstellung des Teams das Wichtigste.
    Bei der Auswahl der Mitarbeiter wollte McAuliff vorgehen wie schon so oft, denn das hatte sich bewährt. Er würde mit niemandem sprechen, dessen Arbeiten er nicht gründlich gelesen hatte. Jeder, mit dem er sprach, hatte sich bereits auf dem Papier hervorgetan. Abgesehen von den jeweiligen Fachgebieten war es für ihn wichtig, daß die Bewerber anpassungsfähig genug waren, um sich auf die körperlichen
und klimatischen Strapazen einzustellen, und die Toleranz und Rücksicht besaßen, die bei einer beengten Unterbringung erforderlich waren.
    Er hatte seine Arbeit getan. Er war bereit.
    »Meine Sekretärin sagte mir, Sie wollten mich sprechen, Dr. McAuliff.«
    Der Mann an der Tür war der Leiter der geophysikalischen Fakultät, ein hagerer Professor mit Brille, der versuchte, seinen Groll Alex gegenüber nicht zu deutlich zu zeigen. Es war offensichtlich, daß er sich von der Royal Society und von Kingston betrogen fühlte, weil nicht er für McAuliffs Job ausgewählt worden war. Er hatte vor kurzem eine hervorragende Vermessung in Anguilla abgeschlossen, doch die Tatsache, daß es zwischen jener Untersuchung und dem Projekt in Jamaika Ähnlichkeiten gab, war sicher kein Trost für ihn.
    »Du meine Güte«, sagte Alex. »Eigentlich wollte ich Sie in Ihrem Büro aufsuchen.« Er ging zu seinem Schreibtisch und lächelte verlegen. Er hatte an dem einzigen Fenster gestanden, auf den winzigen Innenhof hinuntergeblickt und die Studenten mit ihren Büchern beobachtet, froh darüber, daß er nicht mehr länger zu dieser Welt gehörte. »Ich denke, ich kann mit den Auswahlgesprächen heute nachmittag beginnen.«
    »So bald schon?«
    »Das habe ich vor allem Ihnen zu verdanken, Professor Ralston. Ihre Empfehlungen waren ausgezeichnet.« McAuliff sagte dies nicht aus Höflichkeit. Die Kandidaten des Professors waren wirklich gut — auf dem Papier. Von den zehn, die er in die engere Wahl genommen hatte, kam genau die Hälfte von Ralston. Die anderen fünf waren Freiberufler, die beste Empfehlungen von zwei Londoner Vermessungsfirmen vorzuweisen hatten. »Ich bin versucht, Ihre Leute zu nehmen, ohne mir die anderen anzusehen«, fuhr Alex fort. Das sagte er aus Höflichkeit. »Aber das jamaikanische Ministerium besteht darauf, daß ich mit diesen hier spreche.« Er gab Ralston ein Blatt Papier mit den Namen von fünf Spezialisten, die nicht der Universität angehörten.
    »Oh, ja. Einige davon kenne ich«, sagte Ralston, dessen Stimme anzumerken war, daß er sich von Alexanders Kompliment
geschmeichelt fühlte. »Zwei davon sind — nun ja, ein Paar.«
    »Bitte?«
    »Ein Team, das aus Mann und Frau besteht. Die Jensens.«
    »Ich sehe hier nur einen Jensen. Wer ist die Frau?«
    »R. L. Wells. Ruth Wells, Jensens Frau.«
    »Das habe ich nicht gewußt. Spricht nicht gerade für die beiden.«
    »Warum nicht?«
    »Ich bin mir nicht

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