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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gesagt, ich soll bei der Sache bleiben. Können Sie sich das vorstellen? Sie werden wahrscheinlich einige negative Dinge über mich hören, wenn Sie sich dafür interessieren.«
    »Ich interessiere mich dafür, Mr. Ferguson.«
    Das Gespräch mit Charles Whitehall beunruhigte McAuliff. Vielmehr — Whitehall beunruhigte ihn, nicht so sehr das, was er zu hören bekam. Whitehall war ein schwarzer Zyniker und lebte inzwischen in London. Seine Wurzeln und sein Fachgebiet waren die Westindischen Inseln, seine Weltanschauung fand McAuliff überaus pragmatisch. Whitehalls Äußeres überraschte ihn. Charles Whitehall hatte drei Bücher über die Geschichte der Karibik geschrieben, seine Arbeit war laut Ralston ein >Standardwerk<, und doch sah er kaum so alt aus wie James Ferguson.

    »Lassen Sie sich von meinem Außeren nicht täuschen«, sagte Whitehall, während er das Büro betrat und Alex die Hand entgegenstreckte. »Meine Hautfarbe verdeckt die Jahre besser als bei den Weißen. Ich bin zweiundvierzig.«
    »Sie haben meine Gedanken gelesen.«
    »Nicht unbedingt. Ich bin diese Reaktion gewohnt«, erwiderte Whitehall und setzte sich. Er strich sein teures Jackett glatt und schlug die Beine übereinander, die in einer gestreiften Hose steckten.
    »Da Sie keine Worte verschwenden, Dr. Whitehall, werde ich es auch nicht tun. Warum interessiert Sie diese Vermessung? Wie ich gehört habe, können Sie mit einer Vortragsreihe weitaus mehr Geld verdienen. Eine geophysikalische Landvermessung ist keine sehr einträgliche Beschäftigung.«
    »Sagen wir, die finanzielle Frage ist zweitrangig. Vielleicht eine der wenigen Gelegenheiten in meinem Leben, wo dies zutrifft.« Während Whitehall ein silbernes Zigarettenetui aus der Tasche zog, sprach er weiter. »Um ehrlich zu sein, Mr. McAuliff, es schmeichelt meinem Ego, als Experte unter der Ägide der Royal Historical Society in mein Land zurückzukehren. So einfach ist das.«
    Alex glaubte ihm. Soweit er wußte, genoß Whitehall im Ausland mehr Ansehen als Wissenschaftler als in seinem Heimatland. Charles Whitehall schien die Anerkennung zu suchen, die seiner wissenschaftlichen Laufbahn zukam, ihm aber in den Häusern der Intellektuellen — oder waren es die gesellschaftlich Höherstehenden? — in Kingston verwehrt wurde.
    »Kennen Sie das Cock Pit?«
    »So gut es jemand kennen kann, der kein Läufer ist. Vom historischen und kulturellen Standpunkt aus natürlich noch besser.«
    »Was ist ein Läufer?«
    »Die Läufer leben in den Bergen. Sie sind Angehörige der Bergvölker und verdingen sich als Führer — wenn Sie einen von ihnen finden können. Sie sind Wilde, natürlich. Wen haben Sie für die Vermessung eingestellt?«
    »Wie bitte?« Alex’ Gedanken kreisten um die Läufer.

    »Ich fragte, wer mitgeht. Im Vermessungsteam. Es würde mich interessieren.«
    »Nun, es sind noch nicht alle Posten besetzt. Wir haben ein Ehepaar namens Jensen — Erze und Paläo. Dann ein junger Botaniker, Ferguson. Ein Freund von mir aus Amerika, Bodenspezialist, er heißt Sam Tucker.«
    »Ich glaube, von den Jensens habe ich schon gehört. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es. Die anderen kenne ich nicht.«
    »Hatten Sie das erwartet?«
    »Ehrlich gesagt, ja. Projekte der Royal Society ziehen in der Regel nur Spitzenleute an.« Whitehall klopfte behutsam seine Zigarette am Rand des Aschenbechers ab.
    »Wie Sie zum Beispiel?« fragte McAuliff lächelnd.
    »Ich bin nicht unbedingt bescheiden«, antwortete der schwarze Wissenschaftler und erwiderte Alexanders Lächeln mit einem breiten Grinsen. »Und ich bin sehr an dem Job interessiert. Ich glaube, ich könnte Ihnen recht nützlich sein.«
    Das sah McAuliff auch so.
    Der zweite Experte für Schieferton-Grundgestein war A. Gerrard Booth. Booth gehörte zu den Bewerbern von der Universität, und Ralston persönlich hatte ihn mit folgenden Worten empfohlen: »Ich habe Booth versprochen, daß ich Sie auf diese Abhandlungen und Artikel hier aufmerksam mache. Ich glaube — Booth wäre eine Bereicherung für die Vermessung. «
    Ralston hatte McAuliff eine Mappe mit A. Gerrard Booths Schichtuntersuchungen gegeben, die an so unterschiedlichen Orten wie der Türkei, Korsika, Zaire und Australien durchgeführt worden waren. Alex wußte noch, daß er einige der Artikel im National Geologist gelesen hatte. Er hatte sie als präzise formuliert und fachlich gelungen in Erinnerung. Booth war gut. Mehr als das.
    Außerdem war Booth eine Frau und unter

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