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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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an. Er war erleichtert, als er in dessen Augen schließlich den Funken des Verständnisses aufblitzen sah. Nachdem er geendet hatte, machte er eine kurze Pause und fügte dann hinzu: »Ich hoffe, daß Ihnen diese Ausführungen geholfen haben.«
    »Sie können mir glauben, das haben sie. Burkes Perückengenossen im Oberhaus schlagen wieder zu.« Peter Jensen lachte und sah zu seiner Frau hinüber. »Die Royal Historical Society muß mal wieder was tun. Und die Jungs im Oberhaus haben ihr was zu tun gegeben. Gute Show ... Die Universität wird sicher ein oder zwei Pfund daran verdienen.«
    »Ich fürchte, das Budget ist nicht so großzügig.«
    »Tatsächlich?« Peter Jensen hielt seine Pfeife in der Hand, während er McAuliff ansah. »Dann verstehe ich vielleicht doch nicht. Verzeihen Sie, aber Sie sind in der Branche nicht gerade als ausgesprochen billiger Vermessungsleiter bekannt - völlig zu Recht, wenn ich hinzufügen darf. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus.«
    »Vom Balkan bis nach Australien«, fügte Ruth Wells Jensen hinzu. Sie wirkte ein wenig verärgert über ihren Mann. »Und wenn Sie einen speziellen Vertrag haben, geht das Peter überhaupt nichts an.«

    Alex lachte leise. »Sie sind zu freundlich, beide. Aber es ist nichts Besonderes daran. Ich habe mich verführen lassen, so einfach ist das. Ich habe bereits für einige Unternehmen auf der Insel gearbeitet und hoffe, das wieder zu tun, und zwar oft. Alle geophysikalischen Gutachten werden von Kingston ausgestellt, und Kingston wollte mich haben. Nennen wir es eine Investition.« Wieder sah er Peter Jensen aufmerksam an. Er hatte die Antwort auswendig gelernt. Der Brite warf seiner Frau noch einmal einen kurzen Blick zu. Dann lachte er wie einige Sekunden zuvor schon einmal.
    »Ich würde es genauso machen. Aber Gott stehe der Vermessung bei, die ich leite.«
    »Ich würde sie meiden wie der Teufel das Weihwasser«, sagte Ruth und lachte genauso vergnügt wie ihr Mann. »Wen haben Sie sich ausgesucht, wenn ich fragen darf? Jemanden, den wir kennen?«
    »Noch niemanden. Ich habe gerade erst angefangen ...«
    »So, so«, unterbrach ihn Peter Jensen, dessen Augen amüsiert funkelten. »Da Sie bei den Frachtkosten sparen müssen, sollte ich Ihnen vielleicht sagen, daß wir uns nicht gern trennen lassen. Wir haben uns mit der Zeit aneinander gewöhnt. Wenn Sie einen von uns haben wollen, würde der andere für die Hälfte mitkommen.«
    Falls Alex noch Zweifel hatte, wurden sie jetzt von Ruth Wells Jensens Worten zerstreut. Sie ahmte den professorenhaften Ton ihres Mannes gekonnt nach.
    »Über >die Hälfte< können wir reden. Unsere Wohnung ist zu dieser Jahreszeit verdammt kalt.«
    McAuliff nahm die Jensens.
    James Ferguson, der dritte Bewerber, der nicht der Universität angehörte, war von Ralston treffend als >direkt< und >eigensinnig< beschrieben worden. Diese Charaktereigenschaften hielt McAuliff jedoch eher für die Folgen von Eifer und Ungeduld. Ferguson war jung — sechsundzwanzig — und nicht der Typ, der in einer akademischen Umgebung überleben oder gar vorwärtskommen konnte. Alex erkannte in ihm viel von sich selbst wieder, als er jung gewesen war — das brennende Interesse für sein Fach und die Verachtung für die
Welt der Forschung, in der es untersucht wurde. Ein Widerspruch, vielleicht sogar unlösbar. Ferguson arbeitete freiberuflich für Unternehmen in der Agroindustrie, und seine beste Empfehlung war die Tatsache, daß er kaum einmal ohne Auftrag gewesen war — und das in einer Branche, die nicht gerade für gute Beschäftigungsmöglichkeiten berühmt war. James Ferguson war einer der besten Pflanzenspezialisten.
    »Ich würde gern wieder nach Jamaika gehen«, sagte der junge Mann nur wenige Sekunden, nachdem ihr Gespräch begonnen hatte. »Ich war vor zwei Jahren für die Craft-Stiftung in Port Maria. Meiner Meinung nach ist diese ganze verdammte Insel eine Goldmine, wenn die Obst- und Kunstfaserindustrien die Erschließung erlauben würden.«
    »Was ist das Gold?« fragte McAuliff.
    »Baracoa-Fasern. In der zweiten Wachstumsphase. Daraus könnte man eine Bananensorte entwickeln, die die Jungs von den Nylon- und Trikotfirmen in Panik versetzen würde, von den Obstexporteuren mal ganz abgesehen.«
    »Können Sie das beweisen?«
    »Ich war nahe dran, glaube ich ... Deshalb hat mich die Stiftung ja auch gefeuert.«
    »Sie wurden gefeuert?«
    »Fristlos. Hat keinen Sinn, das zu verheimlichen. Eigentlich ist es mir auch egal. Man hat mir

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