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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Klinge, die nicht genau an der richtigen Stelle eindrang, ließ dem Opfer Zeit, zu schreien oder sich zu bewegen. Der Farn verdeckte den Rücken des Mannes. Es war zwar möglich, aber schwierig.
    Es gab eine bessere Methode. Sam mußte an die Schlingpflanze
denken, die vom Stamm des Kapokbaumes auf ihn heruntergefallen war.
    Er griff in die Tasche und zog ein Knäuel gewöhnlicher Azimutleine heraus. Dünner Stahldraht, der mit Nylon überzogen war. Sehr nützlich, für so vieles ...
    Lautlos kroch er auf die riesigen Farnwedel mit ihren winzigen Blättern zu.
    Sein Feind zog wieder die Nase hoch.
    Sam richtete sich langsam hinter dem Farn auf, Zentimeter für Zentimeter. Vor sich sah er den Hals und den Kopf des Mannes.
    Bedächtig hob Sam Tucker seine knorrigen, kräftigen Hände. Zwischen ihnen hing der dünne Stahldraht mit dem Überzug aus Nylon.
     
    Charles Whitehall war wütend. Er hatte den Fluß benutzen wollen. Das war die schnellste Route, bei weitem direkter als der quälend langsame Weg durch den Dschungel. Aber die anderen waren der Meinung gewesen, daß Lawrence den Fluß besser kannte, da er dort Wache gestanden habe. Also solle der Fluß ihm gehören.
    Whitehall sah auf die Leuchtzeiger seiner Armbanduhr. Das erste Signal war erst in zwölf Minuten fällig. Wenn es denn überhaupt eines gab.
    Einfache Signale.
    Stille bedeutete genau das – nichts.
    Der kurze, heisere Schrei eines Wildschweins bedeutete, daß jemand Erfolg gehabt hatte. Ein Treffer.
    Wenn es zwei Schreie waren – zwei Treffer.
    Ganz einfach.
    Charles war der festen Überzeugung, daß er den ersten Schrei – mindestens einen – ausgestoßen hätte, wenn man ihm den Fluß gegeben hätte.
    Statt dessen hatte man ihm das Gebiet im Südwesten zugeteilt. Von den drei Möglichkeiten war das die Route, auf der ein Kontakt am wenigsten wahrscheinlich war. Was für eine ungeheure Verschwendung. Ein alter Mann, herrisch, einfallsreich, aber entsetzlich müde, und ein schwerfälliger,
unerfahrener Junge aus den Bergen, aus dem man vielleicht noch etwas machen konnte, der aber dennoch ein fehlgeleiteter, unbeholfener Riese war.
    Eine ungeheure Verschwendung! Ärgerlich.
    Aber nicht ganz so ärgerlich wie der scharfe, harte Stahl, der ihm plötzlich im Genick saß. Und die Worte, die gleich darauf folgten. Ein geflüsterter, barscher Befehl:
    »Ein Laut, und ich jage dir eine Kugel durch den Kopf, Mann!«
    Er war gefangengenommen worden! Seine Wut hatte dazu geführt, daß seine Konzentration nachgelassen hatte.
    Dumm.
    Aber der Mann hatte nicht geschossen. Er wollte einen Gewehrschuß genauso vermeiden wie Charles. Er drückte ihm den Lauf der Waffe gegen den Kopf und schob ihn nach rechts, weg von dem Weg, den Whitehall hatte nehmen wollen. Der Mann wollte ihn offensichtlich verhören, wollte herausfinden, wo die anderen waren.
    Dumm.
    Das Wegstoßen-Packen war eine einfache Operation, für die lediglich eine feste Oberfläche hinter dem Opfer, das hingerichtet werden sollte, benötigt wurde.
    Denn das war es – eine Hinrichtung.
    Das Opfer mußte nach dem Schlag zurückprallen, es durfte nicht von der Luft aufgefangen oder von einer weichen Unterlage abgefedert werden. Der Schlag war das wichtigste, sonst konnte es passieren, daß der Mann abdrückte. Es war ein kalkuliertes Risiko – nichts war perfekt -, aber dadurch, daß man dem Opfer die Waffe entgegenstieß, hatte man den Bruchteil einer Sekunde Zeit, um die diagonal verlaufende Bewegung auszuführen, mit der dem Jäger unweigerlich die Waffe aus den Händen gerissen wurde.
    Im Idealfall erfolgte diese Bewegung gleichzeitig mit dem Schlag.
    So stand es in den asiatischen Lehrbüchern.
    Links vor ihnen konnte Whitehall in der Dunkelheit des Dschungels einen aufragenden Hügel ausmachen. Eine jener plötzlichen Bodenerhebungen, die für das Cock Pit typisch
waren. Am Fuß des Hügels lag ein großer Felsblock. Das Mondlicht, das zwischen den Bäumen hindurchdrang, fiel darauf.
    Der Felsblock würde genügen – mehr als genügen. Eigentlich war er sogar sehr gut für Charles’ Zwecke geeignet.
    Er stolperte, nur leicht, als hätte sich sein Fuß in der Schlinge einer aus dem Boden ragenden Wurzel verfangen. Er spürte, wie ihm der Lauf des Gewehrs ins Genick gestoßen wurde. Jetzt.
    Er warf den Kopf nach hinten in den Stahl und wirbelte nach rechts, dann packte er den Lauf mit beiden Händen und stieß ihn von sich weg. Als das Opfer in den Felsblock krachte, zog er mit aller Kraft

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