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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Tür vollständig schloß. Im letzten Moment gelang es ihm, das Geräusch von Metall auf Metall zu verhindern.
    Er starrte durch den Spalt. Aus einem der Zimmer trat der Mann mit dem gelben Hemd, die Aufmerksamkeit noch nach drinnen gerichtet. Er stand nicht mehr als fünfzehn Meter von McAuliff entfernt in dem Korridor, in dem außer den
Stimmen des Fernsehers kein Laut zu hören war. Der Mann wirkte verärgert. Bevor er die Tür zumachte, steckte er noch einmal den Kopf hinein.
    »Mach das verdammte Ding leiser, du Affe!« sagte er mit einem schleppenden Südstaatenakzent. Dann knallte er die Tür zu und ging hastig auf die Fahrstühle zu. Am Ende des Korridors blieb er stehen und sah nervös auf seine Armbanduhr, rückte seine Krawatte gerade, rieb seine Schuhe hinten an den Wadenbeinen seiner Hose, bis eine rote Lampe, begleitet von einer melodischen, nachhallenden Glocke, den Fahrstuhl ankündigte. McAuliff beobachtete ihn aus etwa sechzig Meter Entfernung von der Treppe aus.
    Nachdem sich die Türen des Fahrstuhls geschlossen hatten, trat Alex auf den Korridor hinaus. Schnell ging er wieder zu Zimmer 214. Einen Augenblick lang blieb er regungslos davor stehen. Er wußte, daß dies hier eine Entscheidung war, die er nicht treffen mußte. Er konnte einfach gehen, Tallon anrufen, ihm die Zimmernummer durchgeben, und damit wäre es für ihn erledigt.
    Aber das wäre nicht besonders befriedigend. Es wäre ganz und gar nicht befriedigend. Er hatte eine bessere Idee. Er würde den Mann, den er in diesem Zimmer vorfinden würde, zu Tallon bringen. Falls Tallon das nicht gefiel, sollte er sich zum Teufel scheren. Das gleiche galt für Hammond. Da einwandfrei erwiesen war, daß Craft, der keinerlei Verbindung zu dem geheimnisvollen Halidon hatte, die elektronischen Abhörgeräte hatte anbringen lassen, könnte Alex ihm eine kleine Lektion erteilen. Seine Vereinbarungen mit Hammond besagten nicht, daß er sich von dritten oder vierten Parteien schlecht behandeln lassen mußte.
    Er hielt es für einen perfekten Schachzug, Craft aus dem Spiel zu nehmen. Craft machte alles nur unnötig kompliziert, brachte alles durcheinander.
    McAuliff hatte zwei Dinge über Arthur Craft in Erfahrung gebracht: Er war der Sohn von Craft senior. Außerdem war er Amerikaner und ein unangenehmer Mensch. Das mußte reichen.
    Er klopfte an die Tür, unterhalb der Zahl 214.

    »Ja, Mann? Wer ist da, Mann?« kam die gedämpfte Antwort von drinnen.
    Alex wartete, dann klopfte er wieder. Jetzt kam die Stimme zur Tür.
    »Wer ist da bitte?«
    »Arthur Craft, du Idiot!«
    »Oh! Ja, Sir, Mr. Craft, Mann!« In der Stimme lag eindeutig Angst. Der Knauf drehte sich. Der Riegel war nicht vorgelegt worden.
    Die Tür hatte sich kaum einen Spaltbreit geöffnet, als sich McAuliff mit der Schulter und der vollen Wucht seiner fast zweihundert Pfund dagegen warf. Die Tür krachte gegen den mittelgroßen Jamaikaner, der hinter ihr stand, und ließ ihn bis in die Mitte des Raumes torkeln. Alex packte die Kante der zitternden, schweren Holztüre und warf sie zu. Mit einem lauten Knall fiel sie ins Schloß.
    Der Jamaikaner fing sich wieder, in seinen Augen eine Mischung aus Wut und Angst. Blitzschnell drehte er sich zu dem Schreibtisch im Zimmer um, auf dem zwei kleine Lautsprecher standen. Zwischen ihnen lag eine Pistole.
    McAuliff machte einen Satz nach vorn, die linke Hand in Richtung der Pistole ausgestreckt, während die rechte versuchte, irgendeinen Teil des Mannes zu packen. Ihre Hände trafen sich auf dem warmen Stahl der Pistole. Alex packte den Schwarzen an der Kehle und grub seine Finger tief in dessen Hals.
    Der Mann riß sich los, und die Waffe fiel vom Schreibtisch auf den Boden. McAuliff schlug seinem Gegner den Rücken seiner Faust ins Gesicht. Dann öffnete er die Hand und riß den Kopf des Jamaikaners an den Haaren herunter. Während der Kopf nach unten schoß, stieß Alex sein Knie in den Brustkorb seines Gegners und dann in dessen Gesicht.
    In seinem Kopf hörte er Stimmen, die er vor tausend Jahren schon einmal gehört hatte: Setz deine Knie ein! Deine Füße! Pack ihn! Halt ihn fest! Ziel auf die Augen! Ein blinder Mann kann nicht kämpfen! Brich ihm das Genick!
    Dann war es plötzlich wieder vorbei. Die Stimmen verstummten. Der Mann vor ihm brach zusammen.

    McAuliff wich einen Schritt zurück. Er hatte Angst. Irgend etwas war mit ihm geschehen. Einige schreckliche Sekunden lang war er wieder in den Bergen von Vietnam gewesen. Er sah auf den

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