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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Erzählen Sie Ihrem Boß, was ich gesagt habe. Das nächste Mal bringe ich ihn vor Gericht.« Es war dumm von ihm, so etwas zu sagen, dachte Alex, während er auf den Korridor trat und die Tür hinter sich zuknallte. Es würde nie eine Gerichtsverhandlung geben. Julian Warfield und dessen Widersacher R. C. Hammond würden weitaus effektiver sein. Im Vergleich zu Dunstone Limited und dem britischen Geheimdienst war Arthur Craft eine Null. Ein unwichtiger Störenfried, nicht viel mehr.
    McAuliff verließ den Fahrstuhl und versuchte sich daran zu erinnern, wo die Telefonzellen waren. Ihm fiel ein, daß er sie links vom Eingang gesehen hatte, hinter der Rezeption.
    Am Empfang nickte er den Hotelangestellten zu, während er sich Westmore Tallons Privatnummer in Erinnerung rief.
    »Mr. McAuliff, Sir?« Der Mann, der ihn ansprach, war ein großer Jamaikaner mit sehr breiten Schultern, was durch eine enge Nylonjacke noch betont wurde.
    »Ja?«
    »Würden Sie bitte mit mir kommen?«
    Alex musterte ihn. Der Jamaikaner war gut gekleidet, seine Hose gebügelt. Unter der Jacke sah man ein weißes Hemd und eine Krawatte. »Nein. Warum sollte ich?«

    »Bitte, wir haben nicht viel Zeit. Draußen wartet ein Mann auf Sie. Ein Mr. Tucker.«
    »Was? Wie haben Sie ...«
    »Bitte, Mr. McAuliff. Ich kann hier nicht länger bleiben.«
    Alex folgte dem Jamaikaner durch die Glastüren des Hoteleingangs. Als sie die Auffahrt erreichten, sah er, wie der Mann mit dem gelben Hemd — Crafts Handlanger — den schmalen Weg vom Parkplatz hochkam, abrupt stehenblieb und ihn anstarrte, als wüßte er nicht, was er jetzt tun sollte.
    »Beeilen Sie sich bitte«, sagte der Jamaikaner, der einige Schritte vor McAuliff ging. Plötzlich begann er zu rennen. »Hinter dem Tor. Dort wartet ein Wagen.«
    Sie liefen die Auffahrt hinunter, an den steinernen Torpfosten vorbei.
    Der grüne Chevrolet stand mit laufendem Motor auf ihrer Seite der Straße. Der Jamaikaner öffnete die hintere Wagentür für Alex.
    »Steigen Sie ein.«
    McAuliff stieg ein.
    Sam Tucker, dessen massige Gestalt fast den ganzen Rücksitz für sich beanspruchte und dessen rotes Haar im Licht der Laternen draußen aufleuchtete, streckte ihm die Hand entgegen.
    »Schön, dich zu sehen, Junge!«
    »Sam!«
    Der Wagen machte einen Satz nach vorn, und Alex wurde in den Sitz gedrückt. Er sah, daß vorn drei Männer saßen. Der Fahrer trug eine Baseballmütze, der dritte Mann — beinahe so breit wie Sam Tucker — saß eingeklemmt zwischen dem Fahrer und dem Jamaikaner, der ihn in der Lobby des Courtleigh angesprochen hatte. Alex drehte sich zu Tucker um.
    »Was soll das alles, Sam? Wo zum Teufel bist du gewesen?«
    Doch die Antwort auf seine Frage erhielt McAuliff nicht von Sam Tucker. Der Schwarze am Fenster, der ihn hergebracht hatte, drehte sich um. »Mr. Tucker ist bei uns gewesen, Mr. McAuliff. Wenn alles gutgeht, sind wir Ihre Verbindung zu Halidon.«

14.
    Die Fahrt dauerte fast eine Stunde. McAuliff hatte den Eindruck, als ginge es immer höher und höher. Die gewundene Straße schlängelte sich nach oben, mit überraschenden Kehren und Kurven, die unter üppigen Wasserfällen aus tropischen Pflanzen verborgen waren. Manchmal fuhren sie über ein Stück unbefestigte Straße. Das Auto, dessen jaulender, niedriger Gang von der Überlastung zeugte, wurde kaum damit fertig.
    McAuliff und Sam Tucker unterhielten sich leise miteinander. Sie wußten, daß die Männer vorn ihr Gespräch hörten. Tucker schien dies nicht zu beunruhigen.
    Sams Geschichte klang vollkommen logisch, wenn man seine Gewohnheiten und seinen Lebensstil kannte. In vielen Teilen der Welt hatte er Freunde — oder Bekannte -, die niemand kannte. Er verheimlichte ihre Identität nicht mit Absicht — sie gehörten zu seinem Privatleben, nicht zu seinem Beruf.
    Einer dieser Freunde war Walter Piersall gewesen.
    »Ich habe dir letztes Jahr von ihm erzählt, Alexander«, sagte Tucker in der Dunkelheit des Rücksitzes. »In Ocho Rios.«
    »Ich kann mich nicht daran erinnern.«
    »Ich habe dir erzählt, daß ich in Carrick Foyle einen Wissenschaftler kennengelernt hatte. Und daß ich ein paar Wochenenden bei ihm verbringen wollte.«
    Das war es, dachte McAuliff — bei dieser Gelegenheit hatte er den Namen Carrick Foyle gehört. »Jetzt erinnere ich mich. Es ging um eine Vortragsreihe an einem Institut in Kingston. «
    »Stimmt. Walter war erstklassig — ein Anthropologe, bei dem man sich nicht zu Tode langweilte. Ich habe

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