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Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number

Titel: Die Handschrift des Todes - Verdon, J: Handschrift des Todes - Think of a number Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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Spurensicherungsteam vor Ort haben.«
    »Aber Sie haben gesagt, dass Sie nicht wegen… Moment mal, haben Sie vorhin nicht erwähnt, dass Sie in einem anderen Fall ermitteln?«
    »Ja, Sir. Das ist richtig.«
    »Warum wollen Sie denn ein ›Spurensicherungsteam‹ rufen? Ich meine, was…O nein, Sie werden doch nicht glauben, dass mein vogelbegeisterter Langfinger Ihr Jack the Ripper ist?«
    »Ehrlich gesagt habe ich keinen Grund zu dieser Annahme, Sir. Aber ich muss alle Eventualitäten berücksichtigen, und daher wäre es vernünftig, das Cottage genauer unter die Lupe zu nehmen.«
    »Ach herrje. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Erst ein Verbrechen und jetzt womöglich noch ein zweites. Nun, ich werde der Polizei keine Steine in den Weg legen, auch wenn mich ihr Vorgehen befremdet. Einen Vorteil hat das Ganze immerhin. Falls sich herausstellt, dass kein Zusammenhang mit der Schreckenstat oben am Berg besteht, finden Sie trotzdem vielleicht einen Hinweis auf meine fehlenden Schuhe.«
    »Durchaus möglich.« Gurney setzte ein höfliches Lächeln auf. »Spätestens morgen werden die Leute von der Spurensicherung hier sein. Halten Sie die Tür bis dahin verschlossen. Noch einmal, weil es so wichtig ist: Sind Sie
ganz sicher, dass in den letzten zwei Tagen niemand im Cottage war - nicht einmal Ihr Kompagnon?«
    »Das Emerald Cottage wurde von mir geschaffen, und ich bin allein dafür zuständig. Mr. Plumstone ist verantwortlich für das Honeybee Cottage einschließlich des unglückseligen Dekors.«
    »Pardon?«
    »Das Thema des Honeybee Cottage ist eine todlangweilige Geschichte der Imkerei. Muss ich noch mehr dazu sagen?«
    »Eine letzte Frage, Sir. Haben Sie den Namen und die Adresse des Vogelbeobachters und seiner Mutter ins Gästeverzeichnis eingetragen?«
    »Nur den Namen und die Adresse, die er genannt hat. Angesichts des Diebstahls zweifle ich allerdings sehr an ihrer Echtheit.«
    »Trotzdem würde ich gern einen Blick ins Verzeichnis werfen.«
    »Ach, das wird nicht nötig sein. Die Angaben stehen mir jetzt wieder mit schmerzlicher Klarheit vor Augen. Mr. und Mrs. … merkwürdige Art für einen Herrn, sich und seine Mutter zu bezeichnen, finden Sie nicht? Mr. und Mrs. Scylla. Die Adresse ist ein Postfach in Wycherly, Connecticut. Die Nummer kann ich Ihnen natürlich geben.«

31
    Ein Routineanruf aus der Bronx
    Gurney saß im Auto auf dem makellosen Parkplatz. Gerade hatte er telefonisch beim BCI darum gebeten, umgehend ein Spurensicherungsteam zum Gasthof The Laurels zu schicken, und wollte das Handy wegstecken, als es plötzlich klingelte. Wieder war Ellen Rackoff dran. Zuerst gab er ihr die Neuigkeiten über das Scylla-Paar und den merkwürdigen Diebstahl durch. Dann fragte er sie nach dem Grund ihres Anrufs. Sie diktierte ihm eine Telefonnummer.
    »Ein Detective aus der Bronx, der über einen Mordfall mit Ihnen sprechen will, an dem er arbeitet.«
    »Er will mit mir reden?«
    »Mit jemandem, der im Fall Mellery ermittelt, von dem er in der Zeitung gelesen hat. Er hat die Polizei in Peony angerufen, die ihn an das BCI weitergeleitet hat. Captain Rodriguez hat den Bezirksstaatsanwalt verständigt, und jetzt erfahren Sie es von mir. Sein Name ist Clamm. Detective Randy Clamm.«
    »Wie viel hat er über seinen Fall erzählt?«
    »Nichts. Sie wissen ja selbst, wie Polizisten sind. Er wollte vor allem was über unseren Fall erfahren.«
    Gurney wählte die Nummer.
    Die Stimme meldete sich schon nach dem ersten Klingeln. »Clamm.«

    »Dave Gurney, ich sollte Sie zurückrufen. Ich arbeite für den Bezirks …«
    »Ja, Sir, ich weiß. Danke für Ihre prompte Reaktion.«
    Obwohl er praktisch keine Anhaltspunkte hatte, konnte sich Gurney seinen Gesprächspartner lebhaft vorstellen: ein wacher, schnell sprechender Multitasker, der mit besseren Verbindungen durchaus den Sprung auf die renommierte Militärakademie in West Point geschafft hätte, statt bei der Polizei zu landen.
    »Soviel ich weiß, arbeiten Sie an dem Mordfall Mellery«, fuhr die forsche Stimme fort.
    »Richtig.«
    »Grund meines Anrufs ist ein ähnlicher Mord hier. Wir würden gern die Möglichkeit einer Verbindung ausschließen.«
    »Mit ähnlich meinen Sie …«
    »Mehrere Stichwunden im Hals.«
    »Soweit ich mich an die Statistik in der Bronx erinnere, werden im Jahr mehr als tausend solcher Vorfälle gemeldet. Haben Sie schon nach naheliegenderen Verbindungen gesucht?«
    »Das läuft noch. Aber bisher ist Ihr Fall der einzige mit über einem

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