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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jacob wütend auf sie war und ihr seine Verachtung zeigte und dass ihre Beziehung zu Laurel angespannt war, sie war auch nach wie vor der Meinung, ihre geliebte Schwester begehe einen entsetzlichen Fehler. Und sie hatte keine Möglichkeit, sie davon abzuhalten.
    Am Tag der Hochzeit schritt Maggie bedrückt und von bösen Vorahnungen geplagt vor Laurel her durch den Mittelgang der Kirche.
    Irgendwie überstand sie die Zeremonie und den anschließenden Empfang mit der Andeutung eines Lächelns im Gesicht. Allerdings war sie nicht überrascht, als sie wenige Minuten, nachdem das Brautpaar in die Flitterwochen abgefahren war, von ihrem Vater in sein Arbeitszimmer gerufen wurde.
    Da sie wusste, wie zornig er auf sie war, betrat sie den Raum mit angstvoll verkrampftem Magen.
    Jacob stand mit dem Rücken zur Tür und drehte das Zahlenschloss des Wandsafes. Sie war nicht sicher, ob er ihr Eintreten bemerkt hatte, bis er sie ansprach.
    „Setz dich gar nicht erst hin, Katherine. Es wird nicht lange dauern", sagte er, ohne sich umzudrehen.
    Maggie hatte mit einem Zornausbruch gerechnet und sich vor einer scharfen verbalen Attacke gewappnet. Seine ruhige, emotionslose Art verursachte ihr jedoch eine Gänsehaut.
    Mit jeder Sekunde spannten sich ihre Nerven mehr an. Schließlich schloss Jacob den Safe, hängte das Bild, das ihn verdeckte, wieder davor und kam mit einem flachen Umschlag auf sie zu. Erst da sah er sie an, und was sie in seinen Augen las, verstärkte ihre Angst.
    „Seit deiner Teenagerzeit bist du ein Störfaktor in diesem Haus. Bis jetzt habe ich versucht, nachsichtig zu sein. Aber nun hast du den Bogen endgültig überspannt, Katherine. Ich kann dir nicht verzeihen, was du deiner Schwester antun wolltest."
    „Ich habe nicht versucht, Laurel irgendetwas anzutun! Martin hat gelogen, nicht ich! Das schwöre ich, Daddy!"
    „Ich fürchte, dein Ruf ist wenig Vertrauen erweckend, Katherine. Ich sehe keinen Grund, warum ich dir glauben sollte."
    „Aber ich sage die Wahrheit! Ich habe versucht, Laurel die Hochzeit mit Martin auszureden, ja. Aber nur, weil ich ihn für abscheulich halte, nicht, weil ich an ihm interessiert bin. Du musst mir glauben!"
    „Nein, Katherine, das muss ich ganz und gar nicht. Tatsache ist, ich traue dir nicht. Und darüber wird nicht diskutiert. Ich bin zu einem Entschluss gelangt." Er sah sie lange ruhig an. „Ich möchte, dass du dieses Haus verlässt. Heute Nacht noch. Um Mitternacht geht ein Greyhound-Bus vom Bahnhof ab. Den wirst du nehmen."
    Das war wie ein Dolchstoß ins Herz. Maggie sog scharf die Luft ein und strauchelte einen Schritt zurück. „Du ... du wirfst mich hinaus?" Ihr schlimmster Albtraum wurde wahr, ihr Vater sagte sich endgültig von ihr los.
    „Hier, nimm das." Er gab ihr den Umschlag in die Hand. Sie starrte darauf, zu betäubt und schockiert, um klar zu denken.
    „Was ... was ist das?"
    „Fünftausend Dollar. Das sollte reichen, dich über Wasser zu halten, bis du woanders Fuß gefasst hast."
    Maggie war bis ins Mark getroffen. Ihre vertraute Welt war aus den Angeln gehoben und hatte sie in einen Abgrund gekippt. Ihr Herz raste in Panik.
    Ein eisiges Gefühl in ihrem Magen breitete sich über den ganzen Körper aus und ließ sie frösteln. Tränen füllten ihre Augen und rannen ihr über die Wangen. Ihr Kinn bebte.
    Ihr Bemühen um Stolz, Würde und Selbstbeherrschung waren dahin. Sie spürte nur noch kalte, entsetzliche Angst.
    Durch den Tränenschleier sah sie ihren Vater flehentlich an. „Bitte Daddy, schick mich nicht fort! Ich tue alles, was du willst, alles!"
    Jacob blieb ungerührt. „Es ist aus, Katherine. Von heute an gehörst du nicht mehr zu unserer Familie und bist in diesem Haus nicht mehr willkommen. Wenn du gehst, komm nicht zurück."
    Seine Worte waren unverblümt und brutal. Benommen starrte sie ihn an. Er warf sie nicht nur hinaus, er verstieß sie.
    Ein leises Klagen entrang sich ihrer Kehle. Maggie beugte sich vor, als hätte man ihr in den Magen geschlagen, stemmte sich mit den flachen Händen auf der Schreibtischplatte ab und ließ den Kopf hängen. Tränen fielen auf die Mahagoniplatte, und ihre Schultern bebten bei jedem erstickenden Schluchzer. „Ich ... ich will nicht gehen oder mir ... irgendwo ... anders ... einen Job suchen", schluchzte sie. „AI...alles, was ich je w...wollte, war, in unserer Firma m...mitarbeiten."
    „Daran hättest du denken sollen, ehe du versucht hast, den Verlobten deiner Schwester zu verführen."
    „Das

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