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Die Heimkehr Der Tochter

Die Heimkehr Der Tochter

Titel: Die Heimkehr Der Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
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ha...habe ich nicht. Ich habe es nicht getan!" Sie schüttelte traurig den Kopf, die Stimme bebend vor Hoffnungslosigkeit. „Ich habe es nicht getan."
    Ihr Vater wandte sich ab und starrte aus dem Fenster.
    „Wenn du glaubst, mich durch Tränen umzustimmen, irrst du dich."
    Maggie war nicht weniger erstaunt über ihr Weinen als ihr Vater. Schlagfertigkeit und eine spitze Zunge waren ihre Verteidigungswaffen. Sie weinte nicht. Niemals.
    Doch da die Tränen einmal flössen, waren sie nicht so schnell zu stoppen. Gequälte Schluchzer entrangen sich ihrer Seele, schreckliche, fast tierische Laute des Schmerzes. Hart und rau, taten sie ihrer Kehle weh und schüttelten ihren Körper.
    „Komm schon, Katherine", sagte Jacob ungehalten. „Beherrsche dich. Es ist nicht so, als wärst du ruiniert und müss- test auf der Straße leben. Du hast eine gute Ausbildung. Bei deinen Abschlussnoten müsstest du eine gute Anstellung bekommen. Tausende Collegestudenten verlassen jedes Jahr ihr Zuhause und gehen ihren eigenen Weg."
    Aber sie wurden nicht von ihren Familien verstoßen. Der Gedanke erfüllte sie mit neuerlicher Panik und noch größerem Schmerz, der sie in die Knie zu zwingen drohte. Sie weinte heftiger.
    Ihre Verzweiflung zeigte nicht die geringste Wirkung auf ihren Vater.
    „Dein theatralischer Ausbruch wird dir nichts nützen. Trockne deine Augen, Katherine. Der Bus fährt bald ab. Ich schlage vor, du nutzt die Zeit, einige Sachen zu packen. Wenn du eine Bleibe gefunden hast, kannst du Ida Lou mitteilen, wohin sie deine restlichen Sachen schicken soll."
    Maggie rang um Fassung. Es war schmerzlich und erforderte immense Willensanstrengung, aber allmählich erstickte sie die Schluchzer, bis auf knappe einem Schluckauf ähnliche Laute, und schließlich ließen nur noch stumme Schauer ihren Körper leicht erbeben.
    Sie richtete sich langsam wie eine alte Frau auf, nahm sich einige Papiertücher aus dem Kästchen auf dem Schreibtisch, betupfte sich die Augen und putzte die Nase.
    Beim Blick in das unnachgiebige Gesicht ihres Vaters drohte eine neue Tränenflut. „Goodbye, Daddy. Ich ..." Ihre Stimme schwankte und brach. Sie wusste, wenn sie jetzt nicht ging, würde sie wieder weinend zusammenbrechen.
    Sie wandte sich zum Gehen, hielt aber inne, als sie merkte, dass sie immer noch den Geldumschlag in der Hand hatte. Taub für alles bis auf den entsetzlichen Schmerz in der Brust, starrte sie ihn einen Moment an. Mit einem Rest Würde legte sie den Umschlag schließlich auf den Tisch.
    „Sei nicht töricht, Katherine, nimm das Geld. Du wirst es brauchen."
    Sie sah ihren Vater an und schüttelte den Kopf. „Nein. Ich will dein Geld nicht." Alles, was sie je von ihm gewollt hatte, war seine Liebe. Und sie wusste nun, dass sie die niemals bekommen würde.
    Mit großer Willensstärke ihre Fassung wahrend, schritt sie zur Tür. Ihre Beine fühlten sich wie aus Holz an. Ihr Gang war schwankend und steif, doch sie verließ hoch erhobenen Hauptes den Raum.

Hewlett-Packard

    5. KAPITEL
    Maggie schluckte trocken, den Blick immer noch auf die Laube gerichtet. Auch nach all der Zeit erinnerte sie sich an jedes Detail jener schrecklichen Nacht, an jede Nuance im Tonfall ihres Vaters, an jedes Wort und an den Schmerz, der ihr zugefügt wurde.
    In der Regel versuchte sie nicht an diese Trennungsszene zu denken, sie tat zu weh. Aber ihre erste Rückkehr nach jener Nacht machte die Erinnerung unausweichlich.
    Es war eine Art Katharsis, der sie sich stellen musste. Da das erledigt war, konnte sie sich auf die Zukunft konzentrieren. Sie riss den Blick von der Laube los und merkte, dass sie ihren Kaffee nicht getrunken hatte. Ihr war völlig entfallen, dass sie Tasse und Untertasse in der Hand hielt.
    Sie kippte den kalten Kaffee auf den Rasen und kehrte an den Tisch zurück. Nachdem sie ihre Tasse wieder gefüllt hatte, setzte sie sich, diesmal mit dem Rücken zur Laube. Sie hatte soeben den ersten Schluck getrunken, als ihre Mutter durch den Wohnraum kam und aus der Terrassentür nach draußen trat.
    „Ah, da bist du ja, Liebes." Lily eilte auf sie zu. „Ich habe gerade mit der Oberschwester auf Daddys Station gesprochen. Es geht ihm so gut, dass er nörgelt, er möchte heim. Sie erwartet, dass Dr. Lockhart ihn heute Morgen entlassen wird. Ich werde also in etwa einer Stunde zu ihm fahren."
    Wie immer sah Lily makellos aus, dezentes Make-up, die Haare eine schimmernde Kappe blonder Locken, die ihre zarte Schönheit unterstrichen. Sie

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