Die Heimkehr Der Tochter
ihm bekannt war, gab es mit Martin und Laurel keine Probleme.
Er trank einen Schluck Kaffee, obwohl er keinen wollte, und sah seinen Gast neugierig an. „Ach ja? Und was wäre das für ein Problem?"
„Diese Geschichte, dass du Maggie die Firmenleitung übertragen hast. Ich weiß, dass du die Entscheidung in der
Hitze des Gefechts getroffen hast, und vielleicht hat mein Sohn seine Kompetenzen tatsächlich ein wenig überschritten, aber Jacob wirklich ... Maggie ? Dass sie Malone Enterprises führt, ist völlig absurd."
Jacob schien am ganzen Körper zu erstarren. „Ach ja? Und weshalb, bitte schön?" fragte er und hielt seine Stimme bewusst neutral.
„Nun, zum einen ist sie eine Frau."
„Und was hat das damit zu tun? Du vergisst, dass unser Unternehmen von einer Frau gegründet wurde."
„Zugegeben, aber deine arme Großmutter hatte keine andere Wahl. Ich bin sicher, wenn dein Großvater den ersten Weltkrieg überlebt hätte, hätte er ihr niemals gestattet, sich die Hände im Geschäft schmutzig zu machen."
Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Außerdem musst du zugeben, dass zwischen der damaligen Katherine Margaret und deiner Maggie ein großer Unterschied besteht. Verzeih mir, wenn ich das so offen sage, Jacob, aber die Leute in dieser Stadt haben ein langes Gedächtnis, und der Ruf deiner Tochter ist nicht der beste. Sie ist wild und verantwortungslos und, um offen zu sein, einige behaupten auch, unmoralisch. Ich sage dir, Jacob, deine Mitarbeiter werden es nicht tolerieren, sie als Boss zu haben."
„Was du nicht sagst."
Entweder bemerkte Rupert den gefährlichen Unterton in Jacobs Stimme nicht, oder er ignorierte ihn und fuhr fort: „Schau, ich weiß natürlich, dass du dem Mädchen die Leitung übertragen hast, um meinem Jungen eins auszuwischen, und ich verstehe das. Aber Jacob, das ist jetzt lange genug so gegangen. Es ist Zeit, diese Farce zu beenden. Von Rechts wegen sollte mein Sohn als Präsident die Leitung von Malo- ne Enterprises übernehmen. Nach sieben Jahren in der Firma hat er ein Anrecht darauf. Das weiß jeder."
„Zunächst einmal, Rupert, haben die Mitarbeiter kein Mitspracherecht in der Leitung des Unternehmens. Das haben auch du und dein Sohn nicht. Malone Enterprises ist ein Familienunternehmen. Es wird von Malones geführt. Das war immer so, und so bleibt es. Ende der Debatte."
Nach einem Moment fügte er hinzu: „Ich habe Maggie zur geschäftsführenden Präsidentin der Firma ernannt, und dabei bleibt es, gleichgültig, ob das dir oder dem Rest der Leute in dieser Stadt passt. Ich werde keinerlei Einmischung dulden." Er schlug zur Betonung mit den Händen auf die Armlehnen des Liegestuhles. „Zum Kuckuck, eher schließe ich die Tore der Fabrik, als dass ich mir von Außenstehenden sagen lasse, wie sie zu führen ist!"
Rupert sah für einen kurzen Moment so aus, als wolle er sich auf Jacob stürzen, doch er zügelte klugerweise sein Temperament.
„Ich bedaure, das zu hören, Jacob. Ich bedaure es wirklich. Bei deiner schweren Erkrankung hätte ich angenommen, dass du jede Hilfe willkommen heißt. In der Stadt geht das Gerücht, dass Malone Enterprises in Schwierigkeiten steckt. Mir scheint, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, der Familientradition Vorrang zu geben vor gesundem Geschäftssinn."
„Ich bin nicht der Ansicht, dass sich beides notwendigerweise ausschließt. Diese Familie ist absolut in der Lage, sich um die eigenen Belange zu kümmern. Ich schlage vor, dass du und alle anderen es ebenso haltet."
Rupert warf ihm einen langen, frustrierten Blick zu und seufzte. „Nun gut, wenn du es so haben möchtest, ich wollte nur helfen. Als der Schwiegervater deiner Tochter hielt ich es für meine Pflicht. Falls du deine Meinung ändern solltest..."
„Das werde ich nicht. Wenn es sonst nichts gibt, entschuldige mich bitte. Es ist Zeit für meine Medizin."
Ruperts Gesicht wurde fleckig rot. Als der örtliche Bankier hielt er sich für einen wichtigen Mann und war es eindeutig nicht gewöhnt, so entlassen zu werden. Er erhob sich mit steifer Würde und nickte Jacob kurz zu.
„Sicher. Ich finde selbst hinaus."
„Ach Rupert."
Der blieb an der Tür stehen und sah sich noch einmal um.
„Ja?"
„Eines möchte ich doch noch klären, ehe du gehst. Katherine mag zu Streichen aufgelegt sein, und ich will zugeben, dass sie sich manchmal rücksichtslos verhalten hat. Aber weder du noch sonst wer kann ehrlich behaupten, dass sie je etwas Unmoralisches getan
Weitere Kostenlose Bücher