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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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»Ist deine Tante noch auf?«
    »Nein, sie hat sich gerade zu Bett gelegt und wird inzwischen eingeschlafen sein.« Anna lächelte verführerisch. »Hast du mich vermisst?«
    »Sicher«, brummte er leicht gereizt und sah ungeduldig zu, wie Anna den inzwischen vollen Wassereimer über den Rand des Brunnens hievte. »Musst du sofort wieder in die Kate?«
    Unentschlossen blickte Anna hinüber zu dem schäbigen Haus, dann schüttelte sie energisch den Kopf. »Tante Myra hat ihr Misstrauen abgelegt, nachdem ich mich zu einer tugendhaften, gottesfürchtigen Nichte entwickelt habe.«
    Er grinste anzüglich. Der Tag, an dem Anna tugendhaft wird, würde nie kommen. Sie war ein kleines Miststück, deshalb passten sie ja auch gut zusammen.
    Sachte nahm er sie beim Arm und führte sie außer Sichtweite der Kate. Sie begann zu frösteln, denn die Nacht war bitter kalt. Auf die Idee, ihr seinen Umhang zu leihen, kam Milford natürlich nicht.
    »Wann können wir uns ungestört treffen?«, raunte er ihr zu, während seine Hände mit ihrem seidigen Haar spielten. »Ich habe ein Zimmer unten in dieser Herberge mit einem unaussprechlichen Namen.«
    »Taigh-òsda« , murmelte Anna mit genießerischen geschlossenen Augen und verzückter Miene. »Das bedeutet Gasthaus.«
    Er vergrub sein Gesicht in Annas Halsbeuge. »Sehr schön. Wann kannst du mich dort besuchen? Das Bett ist nicht sehr komfortabel, aber weicher und wärmer als dieser harte kalte Boden hier.«
    Anna wartete auf weitere Zärtlichkeiten. Als keine folgten, sagte sie nur: »Meine Tante schickt mich manchmal ins Dorf. Morgen ist Markt, da werde ich wieder für sie einkaufen müssen.«
    »Großartig, ich erwarte dich.« Zufrieden nickte er und strich dabei wie unbeabsichtigt über Annas Brustansatz. Von seinen früheren Aufenthalten in Kingussie wusste er, dass Tante Myra ihre Nichte nie ins Dorf begleitete.
    Obwohl beide längst zum Höhepunkt gekommen waren, umklammerten Annas Beine Roberts Hüften wie ein Schraubstock. Er war der einzige Mann, der sie nach der Gesichtsverletzung begehrte, und so wollte sie ihn so schnell nicht wieder loslassen. Als er sich dennoch von ihrem Körper schob, seufzte sie niedergeschlagen.
    »Sei nicht so gierig, Weib«, blaffte er. »Du bekommst schon noch, was du brauchst.«
    Sie richtete sich halb auf, ihr Blick glitt zu der auffälligen Narbe auf Milfords Bauch. Gedankenverloren wisperte sie: »Jetzt sind wir beide fürs Leben gezeichnet.«
    Ungehalten schob Milford ihre Hand, die sich seiner Verwundung näherte, beiseite. »So ist es, meine Liebe. Hast du deine Rachepläne gegen MacLaughlin und seine englische Hure etwa aufgegeben?«
    »Niemals!« Ihre Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich werde den Hass immer in meinem Herzen tragen und vielleicht gelingt es mir eines Tages, Genugtuung zu bekommen.«
    »Aus diesem Grund bin ich nicht nach England zurückgegangen.«
    Ihr Blick war enttäuscht, als sie erwiderte: »Und ich hatte gehofft, es wäre meinetwegen.«
    »Natürlich auch das, mein Lämmchen«, beeilte er sich zu sagen. »Doch wie kann ich in mein Heimatland zurückgehen, wenn mein Erzfeind glücklich und triumphierend weiterlebt?«
    Ihre Augen wurden groß. »Du willst ihn noch immer töten?«
    »Du nicht?« Und als sie schwieg, fügte er hinzu: »Seine Frau wird besser bewacht als die Kronjuwelen des Königs, also vergiss den Gedanken, nach Joans Leben zu trachten. Ewan ist es, der den Tod verdient, und das sollte auch in deinem Sinne sein.«
    Vorsichtig, um seine Narbe nicht noch mehr zu strapazieren, richtete sich Milford auf, lehnte seinen Oberkörper gegen die gekalkte Wand und fuhr fort. »Er hat deine Gefühle mit Füßen getreten, hast du das etwa schon vergessen? Wo bleibt dein Stolz, Anna? Ewan hat dich nicht gewollt, hat sich stattdessen dieses Weib mit den roten Haaren zur Frau genommen.«
    Mit jedem seiner Worte, wurden Annas Augen härter, bis sie vor Hass sprühten. »Ja,«, stieß sie hervor, »er soll sterben, und die englische Schlampe wird sich die Augen aus dem Kopf heulen und mit ihrem Balg zurück nach London gehen.«
    Ein selbstzufriedenes Lächeln umspielte Milfords Mundwinkel; es war einfach, Anna auf seine Seite zu ziehen. »Wirst du mir helfen?«
    »Aye, nichts täte ich lieber.« Sie stockte. »Aber wie wollen wir das anstellen?«
    »Du kennst dich mit MacLaughlins Gepflogenheiten aus. Wann und wohin reitet er ohne Begleitung?«
    Nachdenklich kaute sie an ihrer Unterlippe, den Blick düster in die Ferne

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