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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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bildhübschen Schottinnen für seine körperliche Befriedigung zu nehmen. Zwar war ihm bekannt, dass es strikt verboten war, doch seiner Meinung nach waren Verbote dazu da, gebrochen zu werden.
    Seiner Satteltasche entnahm Robert einen Stiefelknecht und fluchte, weil er nun auf die Dienste seines Adjutanten verzichten musste; James Allison war sein Komplize wider Willen gewesen. Dieser kleinen Ratte hatte es Milford schließlich zu verdanken, dass er nach England zurückgeschickt worden war. Es hieß, es handele sich lediglich um einen längeren Genesungsurlaub, aber ihm war klar, dass man ihn loswerden wollte.
    Als er im Vorjahr die blutjunge Glenda NicLaughlin überfallen und geschändet hatte, wurde er vom komfortablen Fort George in die Kasernen von Ruthven strafversetzt und vorübergehend zum Ausbilder degradiert. Denn dummerweise war Glenda eine Nichte des Laird von Glenbharr, und die Geschichte war Colonel Porter, dem Kommandeur von Fort George, zu Ohren gekommen.
    Ein fieses Grinsen huschte über sein Gesicht. Glenda hatte ein Kind von ihm bekommen, einen Sohn, und es war ihm eine Genugtuung, dass sich nun sein gutes englisches Blut mit dem der angesehenen schottischen Familie mischte. Das Mädchen hatte sogar einen Dummen gefunden, der sie geheiratet und das Kind als sein eigenes angenommen hatte.
    Stück für Stück legte Robert seine Reitkleidung ab und tauschte sie gegen Kniebundhosen und ein Hemd mit weiten Ärmeln, über das er eine bestickte Weste zog. Die dicken Socken verschwanden in der Truhe und wurden durch dünne beigefarbene Strümpfe ersetzt. Zum Schluss schlüpfte er in ein paar Schnallenschuhe und betrachtete sich danach in dem blinden Spiegel über dem Waschtisch.
    Robert hatte Zivilkleidung nie gemocht, er war Soldat und würde am liebsten in seiner Uniform schlafen. Die neue englische Mode fand er geckenhaft und unkleidsam, aber er musste sie tragen, um nicht aufzufallen. Immerhin durfte niemand erfahren, dass er ein Soldat der königlichen Armee war, damit keine unangenehmen Fragen gestellt werden konnten.
    Diese Maskerade hatte einen Grund: Er wollte sich an Ewan MacLaughlin rächen. Seit er den großen gutaussehenden Highlander zum ersten Mal gesehen hatte, hatte er eine Aversion gegen ihn. Der Sohn eines der angesehensten Clanführer brachte Milford zum Kochen. MacLaughlins stolze Haltung und die abfällige Miene bei jeder Begegnung zeigte, dass dieser Hass auf Gegenseitigkeit beruhte.
    Wann immer Milford den Sohn von Laird MacLaughlin bei seinen Patrouillen traf, schikanierte er ihn, was der jedoch äußerlich völlig ruhig über sich ergehen ließ. Das wiederum reizte den Hauptmann noch mehr.
    Als er erfuhr, dass Ewan die schöne rothaarige Engländerin geheiratet hatte, loderte wilder Neid in Milford auf. Wieso erdreistete sich dieser Halbwilde, sich eine solche Frau zu nehmen? Was reizte dieses elfenhafte Geschöpf an einem unzivilisierten Highlander, wenn sie einen Mann wie Milford haben konnte?
    Während der langen Abende in seiner Stube im Fort, in denen Robert so manches Glas Wein geleert hatte, war jener Plan entstanden, der dann so verhängnisvoll endete: Er wollte bei passender Gelegenheit Ewans Frau überfallen, schänden und dann töten. James Allison, der diesem Plan nur unter Vorbehalt zustimmte, wurde widerwillig zum Helfer.
    Doch das Vorhaben scheiterte. Ewan war rechtzeitig zur Stelle. Im Kampf verletzte Robert den Highlander am Arm, worauf dieser ihm die beinahe tödlich verlaufene Bauchwunde zugefügt hatte. Hätte Allison ihn nicht geistesgegenwärtig zum Fort geschafft, wäre er verblutet.
    James Allison hatte erzählt, dass sein Hauptmann von MacLaughlin grundlos angegriffen worden sei, worauf man Ewan unverzüglich verhaftete und in den Kerker von Fort George geworfen hatte. Er versuchte, seine Unschuld zu beweisen, aber man glaubte Allison, und der Colonel hatte beschlossen, den Highlander auf dem Kasernenhof auspeitschen zu lassen. Ewan sollte sogar wegen Hochverrats am Galgen landen, womit Milford Genugtuung getan gewesen wäre.
    Doch es war anders gekommen: Laird Dòmhnall suchte den Colonel auf. Unter dem Druck eines Verhörs hatte der Adjutant schließlich gestanden, wie es zu dem Überfall gekommen war. Unverzüglich wurde Ewan aus der Haft entlassen, gerade rechtzeitig, um seinen Sohn in den Arm zu nehmen, der wenige Stunden zuvor geboren worden war.
    Die Umstände von Ewans Entlassung hatte Milford aus zweiter Hand erfahren. Mit einem groben Kamm fuhr

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