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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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gerichtet: »Als ich noch auf Glenbharr Castle lebte, pflegte Ewan oft hinüber zu den MacGannors auf Barwick Castle zu reiten. Wenn ihn nicht seine schreckliche Schwester begleitete, war er immer alleine, um seinen Freund Mìcheal MacGannor zu besuchen.«
    Interessiert hob Milford den Kopf. »Was du nicht sagst. Weißt du, welchen Weg er genommen hat?« Sein Blick glitt über Annas schlanken Körper, dessen Umrisse sich unter der dünnen Decke abzeichneten. »Überleg genau.«
    »Aye, es gibt nur einen direkten Weg durch den Wald, wenn Ewan nicht vorher einige von den dummen Bauerntölpeln aufsucht.« Geschmeidig drängte sie sich an Milford. »Das tut er häufig im Sommer, wenn die Sonne erst spät untergeht.«
    Milfords Antwort war ein undefinierbares Grunzen. Geistesabwesend ließ er es zu, dass Anna seine behaarte Brust küsste und eine ihrer Hände unter die Bettdecke glitt. Doch bevor sie den Körperteil erreicht hatte, der sie am meisten faszinierte, griff Robert hart nach ihrem Handgelenk. Ohne auf ihren Protest zu achten, zog er sie so nah an sich heran, dass sie seinen Atem spüren konnte; doch er dachte nicht daran, sie zu küssen, sondern sagte: »Hör zu, du musst mir den Weg zeigen, lass dir eine Ausrede für deine Tante einfallen.«
    »Aber …«
    »Kein Aber!«, schnitt er ihr das Wort ab. »Wir müssen zusammenarbeiten bei unserem Vorhaben.«
    Annas Blicke flackerten. »Wenn ich länger als eine Stunde fort bin, wird Tante Myra misstrauisch und meinen Vater benachrichtigen lassen. Er wird mich nie wieder aufnehmen und ich werde den Rest meines Lebens in diesem gottverdammten Kaff verbringen müssen.«
    Er schnaubte verächtlich. »Was willst du auf Glenbharr Castle? Dort wird man dich nur schief ansehen, auch wenn dein Vater der Verwalter des Lairds ist.«
    »Meine Mutter war mit Lairdess Ealasaid eng befreundet«, konterte Anna beleidigt. »Und die Burg ist mein Zuhause, dort habe ich gelebt, seit Dòmhnall meine Familie aufnahm.«
    »Na und? Man will dich da aber nicht mehr haben, weder dein Vater noch Ewan und seine eingebildete Engländerin.«
    Annas Emotionen wechselten wie üblich schnell. War sie eben noch gekränkt, so verlegte sie sich nun darauf, Mitgefühl bei Robert zu erregen.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, wie eintönig das Leben hier ist«, jammerte sie. »Der Tag beginnt mit einem Gebet und er endet mit einem. Ich habe nie einen gläubigeren Menschen als meine Tante erlebt. Ich würde dir den Weg zeigen, wenn …«
    Er hob die schwarzen buschigen Augenbrauen, erwiderte jedoch nichts.
    »Wenn ich bei dir bleiben könnte, würde ich alles für dich tun.« Wieder schmiegte sie sich an ihn und begann wie ein Kätzchen zu schnurren. »Ich würde dir eine gute Frau sein, kann kochen, weben und nähen und würde unseren Kindern eine gute Mutter sein.«
    Da sie an seiner Brust lag, konnte sie nicht das Entsetzen in Milfords Augen sehen. Das fehlte ihm noch, dass sie ihm für immer und ewig ein Klotz am Bein wäre!
    Als er nicht reagierte, hob sie zögernd das Haupt, doch an seiner Miene war nicht zu erkennen, was ihm durch den Kopf ging. Er hatte ein leichtes wohlwollendes Lächeln aufgelegt, als er schließlich fragte: »Du willst also fliehen und mit mir zusammenbleiben?«
    Zaghaft nickte sie.
    »Nun denn, ich habe nichts dagegen, meine Schöne. Du wirst von den Deinen gemieden und auch ich bin bei Colonel Porter nicht mehr gern gesehen. Was also spricht dagegen, wenn wir uns zusammentun?«
    Ihre Antwort war ein unterdrücktes Jauchzen, begleitet von unzähligen kleinen Küssen, die sie Robert auf jede freie Körperstelle hauchte.
    In Wahrheit dachte Milford freilich nicht daran, sein Leben mit Anna zu teilen – nur so lange, wie sie ihm von Nutzen war. Er hatte andere Zukunftspläne; auch wenn er in Ungnade gefallen war, würde er immer Soldat bleiben und eine Uniform tragen. Erst einmal musste Ewan MacLaughlin sterben, dann wollte er nach England zurückgehen und dort seine militärische Karriere ausbauen. Für eine Frau war da kein Platz – schon gar nicht für eine Hochland-Schottin!
    Doch zunächst musste er versuchen, MacLaughlin alleine zu erwischen; wenn er mit seinen wilden Kriegern auftauchte, hatte er alleine nicht die geringste Chance.
    Er erinnerte sich an einen Überfall, der stattgefunden hatte, als er Ausbilder in Ruthven gewesen war. Heimtückisch hatten Mitglieder des MacLaughlin Clans ein Zeltlager der königlichen Soldaten überfallen – und zwar nachts, als

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