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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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Ich könnte es nicht ertragen, auch dich noch zu verlieren.«
    »Ich werde dafür Sorge tragen, dass sie keine Dummheiten macht«, schaltete sich Robin ein, der unbemerkt zu den beiden Frauen getreten war. »Immerhin hat sie Verantwortung für ihren kleinen Sohn. Donny braucht seine Mutter und sie kann Ewan nicht helfen, auch wenn sie das noch immer nicht eingesehen hat.«
    Joan war nahe daran, eine hitzige Antwort zu geben, doch dann unterließ sie es. Sie konnte Donny nicht verlassen, er war Ewans Fleisch und Blut und das Kostbarste, was sie besaß. Der Kleine durfte nicht auch noch seine Mutter verlieren.
    »Wir sollten uns auf den Weg machen, Joan«, ermahnte Robin sanft, während er einen Blick auf Màiri warf, mit dem er ihr zu verstehen geben wollte, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    »Ich bin sehr glücklich darüber, dass Ihr noch eine Weile auf Glenbharr Castle bleiben wollt, Mr. Lamont.« Màiri reichte ihm die Hand, dann umarmte sie Joan ein letztes Mal und beschwor sie, auf Robin zu hören.
    »Dòmhnall möchte dich sprechen, und zwar sofort!« Mit diesen Worten wurde Joan von ihrer aufgelösten Mutter empfangen. »Er ist im Morgengrauen von Fort George zurückgekehrt, weil keiner seiner Männer zu den Brandstiftern gehört.«
    Leise schimpfte Joan vor sich hin, ihr Blick flackerte dabei vor Unsicherheit. »Weiß er von unserer nächtlichen Exkursion?«
    »Allerdings, der Wachtposten hatte nichts Besseres zu tun, als Dòmhnall sofort nach seiner Heimkehr davon zu unterrichten.«
    Joan schickte einen hilflosen Blick zu Robin, der schulterzuckend dastand. Sein Gesicht spiegelte Besorgnis wider. Rasch ordnete Joan ihre Kleider, rückte ihre Haube zurecht und atmete tief ein. »Wo kann ich ihn finden?«
    »In der Bibliothek, er bespricht gerade etwas mit dem Verwalter.«
    Ob Brian Ferguson wohl jemals erfahren würde, dass seine Tochter von einem englischen Hauptmann ermordet worden war? Diese Frage schoss Joan durch den Kopf, als sie die Galerie entlang eilte, an deren Ende sich die Bibliothek befand.
    Beide Männer blickten interessiert auf, als Joan nach einem zaghaften Anklopfen mit einem unsicheren Lächeln ins Zimmer trat. Brian Ferguson erhob sich augenblicklich, sammelte seine Papiere zusammen und nickte Joan beim Hinausgehen freundlich zu.
    »Tritt näher, mo nighean 26 «, dröhnte ihr Dòmhnalls Stimme entgegen, es war nicht zu erkennen, ob er wütend oder nur neugierig war. Sein Gesicht jedoch war ein einziges Fragezeichen. »Was musste ich über dich und meine Tochter hören? Ihr habt gestern Abend ohne meine Erlaubnis die Burg verlassen, um nach Barwick zu reiten. Was, zum Teufel, sollte das?«
    26 Meine Tochter, mein Mädchen
    Joan befeuchtete ihre trocknen Lippen, bevor sie mit rauer Stimme die Antwort gab, die sie mit ihrer Schwägerin abgesprochen hatte: »Màiri hatte schreckliche Sehnsucht nach Mìcheal … und ich nach Ewan. Wir wollten dich gestern um Erlaubnis bitten, doch du warst bereits auf dem Weg zum Fort, als Màiri dich fragen wollte.«
    Dòmhnall schnaubte, ähnlich einem Walross, fand Joan.
    »Ihr Weibsbilder sollt euch um eure Kinder kümmern und nicht ständig den Männern am Rockzipfel hängen«, brummte er, doch sein Gesicht hatte alle Strenge verloren. »Ich hätte euch den Ausflug übrigens strikt verboten.«
    Demütig senkte Joan den Kopf. »Verzeih, wir werden es nicht wieder tun. Ohne Mr. Lamont wären wir ohnehin nicht geritten.«
    »Das möchte ich euch auch geraten haben.« Er musterte Joan scharf, seine hellblauen Augen schienen sie dabei fast zu durchbohren. »Hast du meinen Sohn mitgebracht?«
    »Nein, er … kommt bald nach.«
    »Ah, und Màiri wird man so schnell wohl auch nicht mehr auf Glenbharr Castle sehen, aye? Nun geh und nimm dich deines Kindes an, das nach dir verlangt.« Seine mächtige Gestalt erhob sich, dann fuhr er sich mit einer Handbewegung über die Augen.
    Erleichtert stand auch Joan auf. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass Dòmhnall hinter der Maske des starken Clanführers bedrückt zu sein schien. Ob er etwas Unheilvolles ahnte?
    Als Marion wenig später die Bibliothek betrat, schien sich der Laird wieder beruhigt zu haben.
    Fest drückte Joan Donny an sich. Er hatte wie ein Verdurstender von der Milch seiner Mutter getrunken. Sie hätte den Kleinen nicht so lange alleine lassen dürfen, er brauchte noch die Muttermilch, die Marion ihm nicht geben konnte.
    Weich schmiegte sich der Babykörper an Joans Schulter, und als

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