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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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Mìcheal und nickte. »Es ist so.« Als er einen Schritt auf den jungen Mann zu trat, wich dieser entsetzt zurück. »Ihr müsst kein Misstrauen haben. Seht, Màiri hat längst begriffen, dass uns nichts Übersinnliches anhaftet, Joan ist genauso wenig eine Hexe wie ihre Vorfahrin Ceana Matheson eine war.«
    Nur langsam fasste sich Mìcheal, und als er merkte, dass niemand unvermittelt in schallendes Gelächter ausbrach und ihm sagte, er wolle ihn zum Narren halten, setzte er sich zögernd.
    »Was ist mit Ewan? Màiri erzählte mir gerade eine wirre Geschichte, die ich einfach nicht zu glauben vermag.« Er schüttelte fassungslos den Kopf. »Demnach befindet sich mein Freund in einer anderen Zeit. Se droch naidheachd a th’ ann 25 .«
    25 Das ist eine schöne Nachricht
    »Fürwahr!« Màiri ließ sich mit mutloser Miene nieder. Ihre Haube, die ansonsten immer korrekt saß, klebte ihr schief am Kopf, einzelne Strähnen ihres Haares hatten sich gelöst und hingen ihr in die Stirn. »Ich hatte gehofft, dass du einen Vorschlag hast, wie wir ihn zurückholen können.«
    Mìcheal machte große Augen und tippte sich gegen die Brust. »Ich? Du beliebst zu scherzen, mo ghràidh! Gerade beginne ich, mich mit dem Unfassbaren auseinanderzusetzen und ich denke, es wird Wochen dauern, bis ich damit fertig werde.«
    Joan fing einen bezeichnenden Blick von ihm auf. Er hielt sie trotz Màiris Beteuerungen für eine Hexe – genauso hatte Ewan sie angeschaut, nachdem sein Vater behauptet hatte, dass sie die wiederauferstandene Ceana sei.
    »Das ist verständlich.« Robin lächelte schief. »Wenn mir jemand in meinem früheren Leben gesagt hätte, er wäre ein Zeitreisender, hätte ich ihn ebenfalls für einen Spinner oder Scharlatan gehalten. Wichtig ist, dass Euer Onkel nichts davon erfährt, er wäre imstande und würde Dòmhnall einweihen, und das könnte in einer Katastrophe enden, in erster Linie für Joan und ihre Mutter.«
    Màiri räusperte sich. »Er hat mir versprochen zu schweigen, Mr. Lamont. Wenn Euch und Sèonag etwas zustieße, wäre es dasselbe, als würde man mich töten.« Ihre Stimme klang dabei so überzeugend, dass niemand im Raum an ihrer Aussage zweifelte. Joan trat zu ihrer Schwägerin und umarmte sie liebevoll, während Mìcheals Blick schweigend auf ihr ruhte. Joan hätte zu gerne gewusst, was er gerade dachte.
    In dieser Nacht fanden sie keinen Schlaf, die Stunden vergingen damit, Laird Crìsdeans Neffen Fragen zu beantworten, und allmählich schenkte er Joans und Robins Aussagen immer mehr Glauben.
    Erst als Mägde und Knechte mit ihrer täglichen Arbeit begannen, gönnten sich die beiden Frauen etwas Schlaf, während die Männer weiterhin darüber diskutierten, wie man Ewan helfen könnte.
    Màiri würde, wie abgesprochen, einige Tage auf Barwick Castle verweilen, und als sich Joan am Vormittag von ihr verabschieden wollte, zog ihre Schwägerin sie in eine Nische, in der sie vor unliebsamen Zuhörern geschützt waren.
    »Sag mir, was passieren wird.« Ihre Stimme bebte bei diesen Worten. »Ich hab es euren Gesichtern gestern angesehen, dass Ewan in einer Zeit gelandet ist, in der noch stärkere Gefahren für mein Volk lauern als bisher.«
    Joan wich den flehenden Augen aus und wandte sich stattdessen, scheinbar suchend, nach Robin um, der sich gedämpft mit Mìcheal unterhielt.
    »Sèonag!« Màiri klang ungewohnt heftig. »Bitte beantworte meine Frage; es nützt dir nichts, wenn du schweigst. Ich werde schon herausfinden, in welcher Gefahr mein Bruder schwebt.«
    Joan zwang sich zu einem Lächeln, als sie Màiri sanft über die Wange strich. »Du hast recht, es werden schlimme Dinge in der Zukunft geschehen, aber nicht so schlimm, dass es keine Rettung für das schottische Volk gibt. Vielleicht …« Sie brach ab, » …vielleicht kann Ewan dir mehr darüber erzählen, wenn er zurück ist.«
    »Aye, wenn er zurück ist«, wiederholte Màiri, auf ihrer glatten Stirn hatte sich eine steile Falte gebildet. »Wie kann ich mein Glück mit Mìcheal genießen, wenn ich meinen Bruder nie wiedersehe … wenn er in der Zukunft stirbt.«
    »Er darf nicht sterben«, entgegnete Joan ruhig. »Wenn Robin nicht so starrköpfig wäre, würde er mich zu der Höhle führen und ich könnte mich auf die Suche nach ihm machen. Ich verfüge über genügend Wissen aus der Zukunft. Vielleicht könnte ich herausfinden, wo sich Ewan aufhält.«
    Ängstlich umklammerte Màiri Joans Ärmel. »Bitte tu es nicht, ich flehe dich an.

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