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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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Ängste, die du an der Oberfläche deiner Gedanken in Bezug auf Ven hegst. Ich würde gerne mehr darüber erfahren, wie solch eine mächtige Magie von einer so jungen Person aufgerufen werden kann.« Er nickte ihr zu und verneigte sich dann vor der anderen Frau.
    Schließlich sah er Ven an. »Aufgrund deiner Geburt und deiner Kriegserfahrung ist es deine Aufgabe, den König zu schützen, mein Freund. Überleg dir wohl, wie deine Gefühle für die Melodine deine Pflichten beeinträchtigen, bevor du weiter diesen Weg beschreitest.«
    Ven machte einen Schritt auf den Priester zu. »Du bist nun schon seit Langem mein Freund, Alaric. Trotzdem warne ich dich: Wenn du Erin noch einmal bedrohst, dann verfolge ich dich mit allem, was mir zur Verfügung steht.«
    Â»Hey! Ich bin doch gar nicht so hilflos«, meldete Erin sich indigniert zu Wort, aber die zukünftige Königin legte ihr warnend die Hand auf den Arm und schüttelte den Kopf.
    Alaric und Ven sahen sich nicht einmal nach ihr um und schienen gefangen in einer Art wortloser, angespannter Kommunikation. Schließlich nickte Alaric. »Dann ist es wohl so. Ich hatte schon meine Befürchtungen, als ich die Flammen Poseidons in deinen Augen sah. Das müssen wir in einem Kriegsrat besprechen, bevor du fortfährst, den Hexen bei ihrem Kampf gegen Caligula zu helfen. Sie könnte eine tödliche Schwäche darstellen.«
    Erin hatte es gründlich satt, dass über sie gesprochen wurde, als sei sie Luft. Sie schüttelte den Arm der Frau ab und trat nach vorn, um Alaric direkt zu konfrontieren. »Was ist die Flamme Poseidons? Und wenn ihr in eurem Kriegsrat etwas besprecht, das Caligula und unser Bündnis angeht, dann stellt gefälligst sicher, dass ich dabei bin.«
    Ein leises Geräusch ließ die drei sich umdrehen. Die Königin stand vornüber gebeugt und presste die Hände in den Bauch. Offensichtlich hatte sie große Schmerzen. »Alaric, Ven, bitte … bitte helft mir«, schrie sie auf. »Irgendetwas stimmt nicht – ich spüre es deutlich. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Kind.«
    Bevor sie das zweite Mal »bitte« gesagt hatte, hatte Ven sie ihn seine Arme genommen. »Schhhh, Lady Riley«, murmelte er in ihr Haar. »Schhhh, meine Liebe. Alles wird wieder gut. Die Tempeljungfrauen helfen dir mit dem Kind.«
    Er warf einen Blick auf Erin, dann auf Alaric. »Bitte bring sie zum Nereidentempel, Alaric.« Und damit sprang er mit einem Satz in die Luft und verschimmerte in Dunst um Riley herum, sodass es aussah, als würde sie von einer schillernden, schnell fließenden Nebelwolke davongetragen.
    Erin sah mit offenem Mund zu. »Das ist so schön, wenn er …« Sie brach mitten im Satz ab und schüttelte den Kopf über diese irrelevanten Gedanken, dann sah sie zum Priester hoch, dessen zusammengekniffene Augen ihr verrieten, wie besorgt er um Riley war. »Wird es ihr wieder gutgehen? Ihr und dem Baby?«
    Ein furchtbarer Gedanke erschütterte sie plötzlich und ließ sie befürchten, all das Meerwasser, das sie vor ein paar Stunden geschluckt hatte, käme ihr wieder hoch. »Das ist doch … das habe doch nicht ich mit meiner Magie getan, oder?«
    Er schüttelte den Kopf, und der grimmige Ausdruck seines Gesichts wurde einen Moment lang weicher. »Nein, das hast nicht du ausgelöst. Aber es beruhigt mich sehr, dass du dir darüber Gedanken machst. Das spricht für dich. Riley hat eine schwierige Schwangerschaft, und trotz meiner Macht kann ich ihr beim Heilungsprozess nicht beistehen.«
    Sie glaubte zu spüren, dass er eigentlich gar nicht so viel hatte preisgeben wollen, denn seine Miene wurde wieder undurchdringlich und sein Mund fest verschlossen.
    Â»Kann ich ihr irgendwie helfen?« bot sie an, obwohl sie das Gefühl hatte, dass da, wo schon ein mächtiger Priester Poseidons versagt hatte, sie wohl nicht viel ausrichten konnte.
    Wenigstens lachte er ihr nicht glatt ins Gesicht. Er schüttelte nur den Kopf und schloss die Augen, als wollte er nicht allzu viel von seinem Schmerz zeigen. »Nein, es gibt nichts …«
    Seine Augen wurden plötzlich weit. »Warte. Es muss doch noch etwas geben. Die Geschichte des Nereidentempels … Du bist eine Melodine …«
    Â»Aber was ist das überhaupt? Mein Hexenzirkel hat mir eröffnet, dass ich eine Melodine bin, dass sie aber nicht genau

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