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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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durch seine Hand wie reinste atlantische Seide, und der taktile Reiz schoss einen Pfeil aus reiner Glut durch seinen Leib. Er rutschte im Stuhl hin und her und konnte nur hoffen, dass sie nicht merkte, was für ein Idiot er war, der allein durch die Berührung ihres Haars einen Ständer bekam. Nun ja, einen noch größeren Ständer.
    Highway straight to hell.
    Aber sie sah nicht von ihm weg. »Das war doch kein Traum, oder? Ich habe deine Musik gehört, Ven«, sagte sie mit Verwunderung und Erstaunen in der Stimme. »Ich habe in deine Seele hineingehört.«
    Â»Du Ärmste. Das muss ein Horrortrip gewesen sein. Wie hat es geklungen? Ein wenig wie Wagner? Heavy Metal von einer Möchtegern-Band in den Hinterzimmern von Liverpool?«
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte über seine lahmen Versuche, sich über sich selbst lustig zu machen. Dann versuchte sie, sich aufzusetzen. Er half ihr und stopfte ihr die Kissen in den Rücken.
    Danach zwang er sich, sie loszulassen, setzte sich in seinen Sessel zurück und gab sich nonchalant. Als hätte es ihm überhaupt nicht ausgemacht, sie zu berühren. Mister Cool in eigener Person.
    Mister Vollidiot in eigener Person.
    Â»Was war das für ein Ort? Was ist mit mir passiert? Ich habe eine Frauenstimme gehört … Sie hat zu mir gesungen, Ven. Es war so wunderschön, dass ich es fast nicht ertragen konnte. Sie sagte so etwas wie, dass ich zu ihr zurückgekommen sei. Hast du das auch gehört?«
    Â»Ich habe sie gehört. Ich glaube, das war die Göttin der Nereiden, Erin. Dass muss sie gewesen sein. Marie hat sie auch gehört, und da sie die Oberste Tempeljungfrau ist, hat sie die Göttin früher schon gehört, aber nur dreimal in ihrem ganzen Leben, hat sie gesagt.« Er beugte sich vor und nahm ihre Hand, um Körperkontakt mit ihr zu haben.
    Sie schlang ihre Finger in die seinen und sah dann ihre zusammengefügten Hände an. »Was ist das zwischen uns, Ven? Warum ist die Bindung so stark, obwohl wir uns erst seit so kurzer Zeit kennen? Wie kann es sein, dass du meine Edelsteine singen hörst?«
    Â»Das möchte ich auch gerne wissen.« Sanft löste er seine Finger von den ihren und stand auf, um im Zimmer auf und ab zu gehen, um der Unsicherheit Bewegung entgegensetzen zu können. Einen kurzen Moment überlegte er, ob er der Antwort aus dem Weg gehen sollte, aber das hatte sie nicht verdient.
    Schließlich stand er wieder an ihrem Bett, wie magisch angezogen, und er benutzte die Wahrheit als Schild. »Ich kann deine Fragen auch nicht beantworten, Erin. Ich diene als Rächer des Königs und habe geschworen, meinen Bruder mit meinem eigenen Leben zu schützen. Darin besteht meine Ehre und meine Pflicht, und diese Verantwortung erstreckt sich auch auf Riley und ihr ungeborenes Kind.«
    Ihre kristallblauen Augen leuchteten kurz auf und trübten sich dann. »Riley ist dir sehr wichtig, nicht wahr? War sie … Bist du in sie verliebt?«
    Â»Riley? Nein. Ich habe sie erst kennengelernt, als Conlan und sie sich schon einander versprochen hatten, obwohl sie es beide vor sich selbst nicht zugeben wollten. Sie ist die Schwester, die ich nie hatte.« Er setzte sich an den Bettrand und nahm wieder ihre Hand in die seine. »Ich finde es aber interessant, dass du danach fragst«, fügte er grinsend hinzu.
    Selbst im schwachen Licht des Fensters konnte er erkennen, dass sie über und über rot wurde.
    Â»Ich bin nicht eifersüchtig oder so. Das wäre ja überhaupt nicht angebracht.«
    Â»Na ja, ich hätte Justice am liebsten in den Boden gerammt, als du ihn angelächelt hast. Ob es angebracht ist, scheint hier überhaupt keine Rolle zu spielen.«
    Ihre Lippen öffneten sich, und er musste die Zähne zusammenbeißen und seine Schultern anspannen, um sich nicht vorzubeugen und sie so lange zu küssen, bis sie darum bettelte, dass er zu ihr ins Bett kroch – ihn anflehte, sie zu nehmen, immer und immer wieder, bis er so tief in sie eingedrungen war, dass sie für ihn sang. Für ihn alleine.
    Sein Körper sang sein eigenes Lied bei dem Gedanken, aber es klang mehr wie ein derbes Seemannslied. Er musste sich im Sessel wieder hin und her bewegen, damit seine Hose weniger spannte.
    Schon wieder.
    Â»Was wäre, wenn wir einmal eine Auszeit von Verantwortung und Vernunft nähmen«, flüsterte sie. »Was würdest du sagen,

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