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Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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sie erleichtert aufseufzen. »Du bist da«, flüsterte sie und versuchte, den Arm zu heben.
    Â»Ich werde niemals mehr woanders sein«, sagte er mit heiserer Stimme, hob sie hoch und umarmte sie so fest, dass ihr schmerzender Körper protestierte.
    Â»Autsch, Ven! Bitte nicht so fest, okay?«, wimmerte sie und hob die Hand, um sein Haar zu spüren. Die seidig dunklen Strähnen glitten ihr durch die Finger, als ihr Arm wieder kraftlos nach unten fiel.
    Er lockerte seinen Griff und zog sie ganz auf seinen Schoß herüber, wobei er fast zwanghaft ihre Arme und ihren Rücken streichelte. »Du lebst«, sagte er. »Du bist zu mir zurückgekommen.«
    Sie sah ihn erstaunt an. »Zurückgekommen? Wo war ich denn?«
    Â»Jenseits der Schwelle des Todes, und das, um meine Auserwählte und unser Kind zu retten«, sagte eine neue Stimme.
    Erin blickte sich schnell um, und ihr wurde plötzlich bewusst, dass sie auf Vens Schoß saß und dass sie nicht alleine waren. Beim Anblick der kleinen Ansammlung von Leuten, die sich in dem hellen, weiten Raum zusammengefunden hatten, schoss ihr die Röte ins Gesicht. Ein paar Frauen in jadegrünen Roben hatten sich an den Wänden aufgereiht, und eine Gruppe Männer, ganz offensichtlich Krieger, stand im Halbkreis hinter einem Paar, das nun vor Ven und Erin trat.
    Der Mann, der soeben gesprochen hatte, kniete sich vor ihr nieder, während er die Hand der rothaarigen Frau festhielt. »Riley«, sagte Erin und begann, sich zu erinnern. »Geht es Ihnen besser? Und das Baby …«
    Der kniende Mann sah zu ihr hoch. Er trug ein einfaches, aber elegantes weißes Hemd und dunkle Hosen, und er sah Ven zum Verwechseln ähnlich. Das musste Vens Bruder Conlan sein. Aber seine Augen hatten keine Flammen in den Pupillen. Stattdessen drückten sie mehr Schmerz aus, als Erin ertragen konnte. Schmerz und noch etwas.
    Vielleicht Dankbarkeit.
    Â»Uns geht es gut, Erin. Uns beiden geht es gut, dank dir. Ich kann dir niemals genug danken«, sagte Riley. Es stimmte: Die graue, ungesunde Blässe war aus ihrem Gesicht verschwunden, und sie strahlte vor Gesundheit.
    Â»Alles«, fuhr der Mann fort, der wohl Conlan war, »alles, was du von uns willst, das sollst du auch haben, selbst einen Anteil am königlichen Schatz und den Ländereien und einen Titel hier in Atlantis.«
    Die Krieger hinter ihnen – Erin konnte Alexios und Denal unter ihnen erkennen, doch nicht den blauhaarigen Justice – knieten gleichzeitig nieder und neigten die Köpfe. »Unser Leben für Euch«, rief Denal aus, und das machte Erin wirklich nervös.
    Â»Okay, Ven, lass mich aufstehen. Mir ist es peinlich, dass ich auf deinem Schoß sitze«, flüsterte sie zu ihm und kämpfte sich hoch. Sie schien wieder zu Kräften zu kommen und konnte auch wieder stehen, obwohl sie Ven erst einen bösen Blick zuwerfen musste, damit er sie losließ.
    Dann kniete sie sich vor Conlan und Riley hin. »Also, ich weiß ja nicht viel von königlicher Etikette, aber irgendwie scheint es mir, als müsste ich vor Ihnen knien oder mich verbeugen oder knicksen, aber ich weiß noch nicht mal, wie man einen richtigen Hofknicks macht, als bitte, bitte, stehen Sie auf«, flehte sie. »Das ist eine ziemlich schwierige Situation für mich, und ich weiß überhaupt nicht so richtig, was eigentlich passiert ist, was ich getan habe, um Riley zu helfen. Ich bin selbst ganz durcheinander.«
    Der Mann stand auf, nahm ihre Hand in die seine und zog sie hoch, bis sie ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand. »Ich bin Conlan, Fürst von Atlantis und künftiger König der sieben Inseln. Ich gelobe Euch, mit treuen Diensten Eure Heilkraft zu vergelten, die Ihr meiner Familie zuteil habt werden lassen«, verkündete er, und der tiefe Ernst in seiner Stimme unterband Erins Hang zur Ironie, der sich sogleich melden wollte. Schließlich bekam sie nicht jeden Tag das Gelöbnis eines Fürsten zu hören.
    Plötzlich erinnerte sie sich daran, dass er nicht der einzige Prinz hier war, und sie warf einen kurzen Blick auf Ven, wobei ihre Wangen wieder anfingen, zu glühen. Das war wirklich alles ziemlich kompliziert.
    Sie lächelte zaghaft zu Riley hinüber, deren Hand schützend über der leichten Rundung ihres Bäuchleins lag. »Ich bin so froh, dass ich helfen konnte. Dabei weiß ich nicht einmal genau, was

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