Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
die Pyramide des Wissens dar, die euch von unseren Altvorderen überliefert wurde«, erklärte er. »Der Dreizack Poseidons umfasst und schützt alle beide – die Menschheit und das Wissen – für die Zukunft. Als eingeschworene Krieger Poseidons kommt es uns zu, diese Aufgabe zu übernehmen.«
    Â»Tust du das jetzt auch mit mir?«, fragte sie und konnte ihm plötzlich nicht in die Augen sehen. »Gehört das zu deiner Pflicht?«
    Er grinste und rollte sie auf den Rücken, dann legte er sich über sie. »Oh nein, glaube mir, meine Pflicht ist normalerweise nicht so angenehm. Aber wenn du der Meinung bist, dass es meine Pflicht sei, dich den ganzen Tag lang zu lieben, dann kann ich sicher …«
    Ein lautes Klopfen an der Tür ließ ihn mitten im Satz abbrechen. Er sprang aus dem Bett und beugte sich vor, um die Dolche aus den Scheiden neben seinen am Boden liegenden Hosen zu ziehen. Zu Tür hin rief er in scharfem Befehlston: »Wer ist da? Weist Euch aus!«
    Er sah zu Erin hinüber. Sie hatte sich an das Kopfende des Teakholzbetts geschoben und mit dem Leintuch, das sie bis unter die Achseln hochgezogen hatte, zugedeckt. Ihre Arme waren jedoch frei, die Hände mit den Handflächen nach oben vorgestreckt, sodass sie jederzeit ihre Magie zu Hilfe rufen konnte. Sie sah in keiner Weise erschreckt oder verängstigt aus.
    Was ihn ziemlich irritierte.
    Â»Vielleicht solltest du dich ein wenig mehr um deine Sicherheit sorgen«, sagte er und wandte sich wieder der Tür zu. Dann wiederholte er seinen Befehl: »Ich sagte, weist Euch aus!«
    Â»Tatsächlich? Bin ich selbst in Atlantis in Gefahr?«, entgegnete Erin scharf.
    Das war eine recht vernünftige Frage, und das beunruhigte ihn noch mehr. Aber seine Instinkte waren darauf trainiert, sie zu schützen und zu verteidigen, und das würde er verdammt noch mal auch tun.
    Christophes Stimme schallte durch die Tür, und er klang reichlich irritiert. »Entschuldigung. Alarics Schutzschild hat mich grade umgehauen. Ich bin’s, Christophe. Conlan lässt ausrichten, dass Alaric ein Meeting anberaumt hat. Wir sollen alle in zwanzig Minuten am Nereidentempel sein, ganz besonders du und die Hexe.«
    Ven ging zur Tür hinüber und öffnete sie gerade so weit, dass er hinaussehen konnte, ohne dass Christophe einen Blick ins Innere erhaschte.
    Â»Sie heißt Erin.«
    Â»Aha«, sagte Christophe und riss den Kopf nach oben, sah an die Decke über der Tür, überall hin, nur um nicht Ven ansehen zu müssen, der anscheinend vergessen hatte, dass er vollkommen nackt war. »Vielleicht solltest du dir vorher noch was überziehen. Ich glaube, ich spreche im Namen aller, wenn ich sage, dass du selbst angezogen noch hässlich genug bist.«
    Ven schlug die Tür zu, als Christophe sich unter schallendem Gelächter den Gang hinunter trollte.
    Erin sah ihn an, als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie ihn auslachen oder wütend werden sollte. Leider schien die Lachoption zu verlieren. Sie sprang aus dem Bett und suchte geschäftig ihre Kleider zusammen. Zwei Sekunden lang überlegte Ven, ob sie über ihn verärgert war, vergaß es dann aber, als sie sich niederbeugte und er einen Frontalblick auf ein äußerst appetitliches Hinterteil bekam.
    Â»Bei allen Göttern, du bist einfach wunderschön«, sagte er, und sein Körper wurde hart beim Anblick ihrer makellosen Haut.
    Sie richtete sich schnell auf, wobei ihr die Röte über Brust, Hals und Gesicht aufstieg, und hielt sich ihre Kleider vor den Leib.
    Â»Ich wollte nicht … das war nicht zu deinem Vergnügen gedacht. Auf jeden Fall dachte ich, ich hätte einigermaßen deutlich gemacht, dass ich kein hilfloses Frauchen bin, das sich immer hinter dir versteckt, wenn Gefahr im Verzug ist. Ich bin genau das, was dein Freund mich genannt hat, nämlich eine Hexe. Und eine ziemlich mächtige noch dazu.«
    Seine gute Laune verschwand auf der Stelle. »Glaub bloß nicht, du kannst zehn Jahre Hexenspielerei mit meinen fast fünfhundert Jahren Kampferfahrung mit Vampiren, Metamorphen und allen möglichen anderen Kreaturen, die die Menschheit im Dunkeln verfolgen, vergleichen. Du bist in Gefahr, und ich werde dich beschützen. Das ist meine Pflicht, und ich werde sie mit allen mir zu Gebote stehenden Fähigkeiten und Kräften erfüllen.«
    Während er sprach,

Weitere Kostenlose Bücher