Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Heimkehr des Prinzen

Die Heimkehr des Prinzen

Titel: Die Heimkehr des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
diesmal mit trockenem Sarkasmus in der Stimme. »Eurer … Aufforderung kann ich leider nicht nachkommen, Lord Rächer, da sie anatomisch unmöglich auszuführen ist. Doch wenn Euch daran liegt, mich herauszufordern, dann nehme ich dies mit Vergnügen an.«
    Conlan stand von seinem Frühstück mit Riley auf. »Das reicht jetzt, ihr beiden«, sagte er und seine Worte drückten gleichzeitig Zuneigung und Befehlsgewalt aus. »Ich möchte nicht den Vorgesetzten rauskehren müssen.«
    Marie glitt über den Tempelboden zum Tisch hinüber und nahm Platz. »Es würde nicht schaden, wenn Ihr Euch daran erinnern könntet, dass dies das Haus der Göttin ist und ein entsprechendes Benehmen angebracht wäre«, sagte sie. Ihre Stimme klang sanft, doch ihre Worte drückten unmissverständlich einen scharfen Tadel aus.
    Erin grinste. Du hast es raus, Marie. Freundlich bleiben, aber immer hübsch mit der Göttin drohen. Sie drängte sich vorsichtig an Ven vorbei, unsicher, ob er sie nicht doch noch einfach über die Schulter werfen und davontragen würde wie ein Neandertaler. »Du hast recht, Marie. Warum setzten wir uns nicht alle und genießen das gute Essen.«
    Sie ging auf den Stuhl zu, der von Alaric am weitesten entfernt war und zwischen Alexios und Denal platziert war. Das würde Ven auf die Palme bringen. Ihre hämische Seite kicherte bei der Vorstellung. Geschah ihm recht.
    Doch bevor sie Platz nehmen konnte, fasste er sie mit seinem mächtigen Arm um die Taille und hob sie in einen anderen Stuhl am Tischende. Er setzte sich neben sie, und zwar so, dass er sie von Alexios abschirmte. Dann hob er eine Platte mit Früchten hoch und hielt sie ihr unter die Nase. »Mango?«
    Â»Glaub ja nicht, dass das, was zwischen uns geschehen ist, dir irgendwelche Rechte über mich gibt«, sagte sie leise mit beherrschter, ruhiger Stimme. »Ich sitze, wo ich will und tue auch genau das, was ich will.«
    Seine Miene erstarrte zu einer leblosen Maske und stand in starkem Kontrast zum Raubtierblick in seinen Augen. »Wenn du mich dazu bringen willst, einen meiner Freunde oder Waffenbrüder zum Kampf herauszufordern, dann mach nur weiter so. Doch du musst wissen, dass eine Herausforderung zum Kampf meist mit dem Tod endet, sei also vorsichtig in deiner Wahl, welchen von ihnen du sterben sehen willst.«
    Ein jäher Schock überkam Erin, als ihr aufging, dass er das vollkommen ernst meinte. Sie spürte die Hitze seines aufgestauten Zorns. Wenn sie ihn weiterhin reizte, dann würde er tatsächlich einen seiner Freunde verletzen oder sogar töten. »Was bist du nur für ein Monster?«, flüsterte sie zutiefst entsetzt.
    Â»Ich bin schlimmer als jedes Monster, dem du je begegnet bist, Erin«, sagte er ruhig. »Allein das Wissen darum, was ich im Lauf der Jahrhunderte getan habe, würde dir den Geist zerfressen. Und die Seelenverschmelzung ruft anscheinend bestimmte … Besitzerinstinkte … hervor, die ich bis jetzt noch nicht gekannt habe. Im Augenblick kann ich sie weder verstehen noch kontrollieren. Ich bitte dich also, mich nicht weiter zu reizen, bis ich mir darüber im Klaren bin.«
    Sie lehnte sich zurück, bemüht, Abstand zu ihm zu bekommen. Es war ihr ein Rätsel, wie sie zugleich über ihn entsetzt sein konnte und sich trotzdem in seiner Gegenwart sicher und behütet fühlte, wo er doch gerade zugegeben hatte, ein absolutes Monster zu sein. Doch blieb ihr keine Zeit, diesen Widerspruch aufzulösen, denn Alaric und Marie standen am Kopfende der Tafel auf und hoben um Aufmerksamkeit heischend die Hände.
    Marie sprach als Erste: »Lasset uns der Göttin danken für diese Nahrungsfülle vor uns, und auch dafür, dass sie unsere Melodine wieder in ihre Heimat gebracht hat. Der Göttin sei Dank.«
    Â»Der Göttin sei Dank«, wiederholten alle. Conlan saß neben Riley, die heute nicht ganz so rosig und gesund aussah wie gestern. Brennan und ein Krieger, den sie nicht kannte, saßen Conlan gegenüber. Alexios und Denal saßen auf ihrer Seite des Tischs.
    Mehrere Frauen, die Tempeljungfrauen sein mussten, liefen leichtfüßig umher, servierten Getränke oder brachten Gerichte herein, doch außer Marie setzte sich keine von ihnen an den Tisch.
    Alaric sprach nun: »Der Göttin sei Dank, und gepriesen sei Poseidon, der uns alle beschützt.«
    Â»Gepriesen sei

Weitere Kostenlose Bücher